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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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nicht zulassen, dass du mich dazu benutzt, dir deine >Unwürdigkeit< zu beweisen.«
    »Das habe ich nie gesagt. Ich hab nie gesagt, dass ich dich benutzen würde.«
    »Prima«, erwiderte Clary. »Dann sag mir hier und jetzt, dass du kein Monster bist. Sag mir, dass mit dir alles in Ordnung ist. Und sag mir, dass du mich auch dann wollen würdest, wenn du kein Dämonenblut hättest.« Denn ich habe kein Dämonenblut. Aber ich will dich trotzdem.  
    Ihre Blicke trafen sich; Jace’ Augen funkelten vor blinder Wut. Einen Moment lang schienen beide die Luft anzuhalten - doch dann stieß Jace sich von Clary ab, fluchte und sprang auf die Beine. Zornig schnappte er sich sein Hemd vom Rasen, streifte es über den Kopf, zerrte es bis über die Jeans und sah sich dann suchend nach seiner Jacke um. 
    Auch Clary rappelte sich auf-und kam schwankend auf die Füße. Der beißende Wind erzeugte eine Gänsehaut auf ihren Armen und ihre Beine fühlten sich an, als bestünden sie aus halb geschmolzenem Wachs. Mit tauben Fingern knöpfte sie ihren Umhang zu, während sie gegen den Drang ankämpfte, in heiße Tränen auszubrechen. Doch die würden ihr jetzt auch nicht weiterhelfen.
    Die Luft war noch immer erfüllt von tanzenden Staub- und Aschepartikeln, die Wiese von Trümmern übersät: Splitter von Möbelstücken, im Wind flatternde Buchseiten, Fragmente von vergoldetem Holz, ein Treppenabsatz aus mehreren Stufen, der auf mysteriöse Weise intakt geblieben war. Clary drehte sich zu Jace um.
    Mit einem Ausdruck wilder Genugtuung auf dem Gesicht trat er gegen diverse Trümmerteile. »Na klasse«, stieß er hervor, »jetzt sind wir endgültig aufgeschmissen.«
    Mit diesem Kommentar hatte Clary nicht gerechnet. Blinzelnd starrte sie ihn an: »Was ist denn?«
    »Weißt du nicht mehr? Du hast doch meine Stele verloren. Und ohne die besteht nicht die geringste Chance, dass du ein Portal erschaffen kannst.« Aus seinen Worten klang eine Art bitteres Vergnügen, als würde ihm die Situation auf seltsame Weise eine gewisse Befriedigung verschaffen. »Damit ist eine schnelle Rückkehr unmöglich. Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu laufen.« Selbst unter normalen Umständen wäre der Rückweg kein Spaziergang geworden. Da Clary an die Lichter der Großstadt gewöhnt war, konnte sie kaum fassen, wie dunkel es nachts in Idris wurde. In den dichten schwarzen Schatten, die die Straße auf beiden Seiten säumten, schien es vor irgendwelchen kaum sichtbaren Kreaturen zu wimmeln, und trotz des Scheins von Jace’ Elbenlichtstein konnte sie nur wenige Meter weit schauen. Clary vermisste die Straßenlaternen, die sanfte Hintergrundbeleuchtung der Autoscheinwerfer, die Geräusche der Stadt. Hier in Idris hörte sie nichts außer dem gleichmäßigen Knirschen ihrer Stiefel auf dem Schotterweg, nur gelegentlich unterbrochen von einem überraschten Schnaufen, wenn sie über einen größeren Stein strauchelte. 
    Nach ein paar Stunden begannen ihre Füße zu schmerzen und ihr Mund fühlte sich wie ausgetrocknet an, so trocken wie Pergament. Die Luft war nun schneidend kalt und Clary stapfte zitternd und mit hochgezogenen Schultern neben Jace her, die Hände tief in den Taschen vergraben. Doch all dies wäre noch erträglich gewesen, wenn Jace wenigstens mit ihr geredet hätte. Seit ihrem Aufbruch hatte er kein Wort mehr mit ihr gewechselt, abgesehen von ein paar kurz angebundenen Anweisungen - welchen Weg sie an einer Kreuzung nehmen oder dass sie um ein Schlagloch herumgehen solle. Allerdings bezweifelte Clary, dass es Jace viel ausgemacht hätte, wenn sie in eines der Schlaglöcher gefallen wäre - ein Sturz hätte lediglich ihr Vorankommen verzögert.
    Endlich schien sich der Himmel im Osten zu lichten. Überrascht hob Clary den Kopf und riss sich damit aus ihrem schlaftrunkenen Trott. »Für die Morgendämmerung ist es noch reichlich früh«, stellte sie erstaunt fest.
    Jace musterte sie mit kühler Verachtung. »Das ist Alicante. Bis zum Sonnenaufgang dauert es noch mindestens drei Stunden. Das da drüben sind die Lichter der Stadt.«
    Clary war viel zu erleichtert darüber, dass sie nicht mehr weit zu laufen hatten, um sich seine arrogante Haltung zu Herzen zu nehmen, und erhöhte ihrerseits das Schritttempo. Als sie um eine Ecke bogen, fanden sie sich auf einem breiten Feldweg wieder, der sich in Serpentinen einen Hügel hinabschlängelte und in der Ferne hinter einer Kurve verschwand. Obwohl die Stadt noch nicht in Sichtweite gekommen war,

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