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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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dass der Tod euch scheidet«.
    Widerstrebend trat er einen Schritt näher an Camille heran und dann noch einen. Schließlich hob er seinen rechten Arm und ließ das Engelsschwert mit aller Kraft herabsausen. Die Klinge durchtrennte das Metall von Camilles Fesseln und ihre Handgelenke gingen ruckartig auseinander, zwar noch immer in Handschellen, aber von der Kette befreit. Mit einem selbstgefälligen, triumphierenden Ausdruck auf dem Gesicht hob sie die Hände.
    »Alec«, rief Isabelle in dem Moment. Alec wirbelte herum und sah seine Schwester in der Tür stehen, die Peitsche in der Hand. Die Schnur war blutgetränkt, genau wie ihre Hände und ihr Kleid. »Was machst du denn hier drinnen?«, fragte sie verwundert.
    »Nichts. Ich …« Alec spürte, wie ihn eine Woge der Scham und des Entsetzens erfasste; fast unwillkürlich stellte er sich vor Camille, so als wollte er verhindern, dass seine Schwester die Vampirin sah.
    »Sie sind alle tot«, verkündete Isabelle mit grimmiger Stimme. »Die Sektenmitglieder. Wir haben sie einen nach dem anderen getötet. Jetzt komm schon — wir müssen endlich nach Simon suchen«, forderte sie Alec auf und musterte ihn dann aus zusammengekniffenen Augen. »Ist alles in Ordnung? Du siehst total blass aus.«
    »Ich hab sie freigelassen«, platzte Alec hervor. »Das hätte ich nicht tun dürfen. Es ist nur so, dass …«
    »Wen freigelassen?« Isabelle trat einen Schritt in den Raum. Die Lichter der Stadt spiegelten sich in ihrem Kleid und ließen sie wie ein Gespenst leuchten. »Alec, was redest du da?«, fragte sie mit verwirrter, verständnisloser Miene.
    Alec folgte ihrem Blick, drehte sich um und sah … nichts. Das Leitungsrohr war noch immer da, ein Stück der Kette lag daneben und im Staub auf den Steinplatten waren ganz leichte Spuren zu erkennen. Aber Camille war verschwunden.
    Clary hatte kaum Zeit, schützend die Arme hochzureißen, als der Höllenhund sie auch schon ansprang — eine Kanonenkugel aus Muskeln, Knochen und heißem, stinkendem Atem. Unter der Wucht des Aufpralls verloren ihre Füße den Halt, und obwohl Clary sich daran erinnerte, dass Jace ihr einst Tipps zum Thema Falltechnik gegeben hatte, war der Inhalt dieser Lektion jetzt wie weggeblasen: Sie traf mit den Ellbogen zuerst auf dem Boden auf, sodass ihre Haut aufschürfte und ein beißender Schmerz ihr durch die Arme schoss. Einen Sekundenbruchteil später landete der Hund auf ihr; seine krallenbewehrten Pfoten drückten ihr auf die Brust und sein krummer Schwanz peitschte hin und her, eine groteske Imitation eines Wedelns. Die Schwanzspitze war wie ein mittelalterlicher Streitkolben mit nagelähnlichen Dornen besetzt und aus seinem breiten Brustkorb drang ein tiefes Knurren, das so laut und kräftig war, dass Clary es im ganzen Körper spüren konnte.
    »Halt sie am Boden! Und zerfetz ihr die Kehle, wenn sie zu fliehen versucht!«, befahl Lilith barsch, während der zweite Höllenhund Jace anfiel und sie beide in einen wilden Kampf verwickelte — ein wirbelndes Knäuel aus Zähnen, Armen, Beinen und bösartig peitschendem Schwanz.
    Unter Schmerzen drehte Clary den Kopf auf die andere Seite und sah, wie Lilith zu Simon schritt, der noch immer zusammengekauert neben dem Glassarg lag. lm Inneren des Sargs schien Sebastian weiterhin schwerelos in der Flüssigkeit zu schweben, so reglos wie der Leichnam eines Ertrunkenen. Das zuvor milchweiße Wasser hatte sich dunkel verfärbt, vermutlich von seinem Blut.
    Gleichzeitig knurrte der Höllenhund auf Clarys Brust dicht über ihrem Ohr. Das Geräusch jagte ihr einen Stoß heißer Angst durch den Körper — Angst und Wut. Wut auf Lilith und auf sich selbst. Sie war eine Schattenjägerin, Herrgott noch mal! Es war eine Sache, einem Ravenerdämon zu unterliegen, als sie noch nie von den Nephilim gehört hatte. Aber inzwischen hatte sie ein gewisses Training absolviert: Sie sollte eigentlich in der Lage sein, sich besser zu verteidigen!
    Alles kann als Waffe genutzt werden, hatte Jace ihr im Park erklärt. Obwohl das Gewicht des Höllenhundes schwer auf ihrer Brust lastete, brachte Clary ein röchelndes Geräusch zustande und griff sich an die Kehle, als würde sie keine Luft bekommen. Der Hund bellte und knurrte mit gefletschten Zähnen, doch Clarys Finger schlossen sich langsam um den Morgenstern-Ring an ihrem Hals. Dann riss sie mit einem Ruck an der Kette, der Verschluss zerbrach und sie peitschte dem Höllenhund die Kettenglieder direkt auf die Augen. Gequält

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