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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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bemerkte Jace trocken, woraufhin Luke sich fast an Jocelyns Kaffee verschluckte, den diese ihm vor dem Verschwinden in der Umkleidekabine in die Hand gedrückt hatte. Doch bevor er irgendwie darauf reagieren konnte, spazierte Clary durch die Pendeltüren. Ihre Locken waren nun mit funkelnden Haarnadeln hochgesteckt, wobei sich ein paar Strähnen gelöst hatten.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte sie und machte ein paar Schritte in den Raum. »Karyn hat sich auf mich gestürzt und mir eine neue Frisur verpasst, aber ich hab irgendwie Bedenken bei diesen Glitzerdingern …« Sie verstummte, als sie Jace sah, Ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass auch sie ihn nicht hier erwartet hatte. Überrascht öffnete sie den Mund, sagte jedoch nichts.
    Jace starrte sie seinerseits an und zum ersten Mal in seinem Leben konnte Simon in Jace’ Miene lesen wie in einem offenen Buch. Es schien, als wäre um den jungen Schattenjäger herum die Welt versunken und als gäbe es nichts mehr außer ihm und Clary. Er betrachtete sie mit solch unverhohlener Sehnsucht und Verlangen, dass Simon sich ein wenig unbehaglich fühlte — so als hätte er die beiden in einem privaten Moment überrascht.
    Verlegen räusperte Jace sich. »Du siehst wunderschön aus«, sagte er.
    »Jace.« Clary wirkte total verwirrt. »Ist alles in Ordnung? Ich dachte, du könntest nicht kommen, weil du zu einer Divisionssitzung musst.«
    »Stimmt«, bestätigte Luke. »Ich hab von dem toten Schattenjäger im Park gehört. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
    Jace schüttelte den Kopf, den Blick noch immer auf Clary geheftet. »Nein. Man weiß nur, dass er nicht der New Yorker Abteilung angehörte, aber ansonsten konnte er noch nicht identifiziert werden. Keiner der beiden Leichname. Im Moment befassen sich die Brüder der Stille mit ihnen.«
    »Gut zu wissen. Die Stillen Brüder werden bestimmt herausfinden, wer die beiden sind«, sagte Luke.
    Jace schwieg. Er schaute Clary noch immer an. Auf eine sehr merkwürdige Weise, fand Simon — so wie jemanden, den man liebt, aber niemals in seinem Leben haben kann. Simon konnte sich vorstellen, dass Jace früher so für Clary empfunden haben musste, aber jetzt?
    »Jace?«, fragte Clary erneut und trat einen Schritt auf ihn zu.
    In dem Moment riss er sich von ihrem Anblick los. »Ich hab dir doch gestern im Park meine Jacke geliehen«, stieß er hervor. »Hast du die noch?«
    Mit einem noch verwirrteren Ausdruck im Gesicht zeigte Clary auf das fragliche Kleidungsstück — eine ganz normale braune Wildlederjacke, die über der Rückenlehne eines der Stühle hing. »Da drüben ist sie. Ich wollte sie dir nachher vorbeibringen …«
    »Na, das brauchst du ja jetzt nicht mehr«, erwiderte Jace, schnappte sich die Jacke und streifte sie sich hastig über, als wäre er plötzlich in großer Eile.
    »Jace«, setzte Luke im für ihn typischen beruhigenden Ton an, »wir wollten nach der Kleiderprobe in Park Siape noch was essen gehen. Wenn du willst, komm doch mit.«
    »Nein, danke«, lehnte Jace ab und schloss den Reißverschluss der Jacke. »Ich muss noch trainieren und sollte jetzt besser verschwinden.«
    »Trainieren?«, wiederholte Clary. »Aber wir haben doch gestern trainiert.«
    »Einige von uns müssen täglich trainieren, Clary«, entgegnete Jace. Er klang zwar nicht furchtbar aufgebracht, aber der harsche Unterton in seiner Stimme ließ Clary erröten. »Ich sehe dich dann später«, fügte er hinzu, ohne sie jedoch anzuschauen, und stürmte förmlich aus dem Geschäft.
    Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, griff Clary sich die glitzernden Haarnadeln und riss sie sich wütend aus den Locken, sodass diese in Strähnen um ihre Schultern fielen.
    »Clary«, sagte Luke sanft und stand auf. »Was tust du denn da?«
    »Meine Frisur.« Mit einem Ruck zerrte sie die letzte Haarnadel heraus. Ihre Augen schimmerten feucht und Simon konnte erkennen, dass es sie Mühe kostete, nicht in Tränen auszubrechen. »Ich will mein Haar so nicht tragen. Das sieht lächerlich aus.«
    »Aber das stimmt doch gar nicht.« Behutsam nahm Luke Clary die Nadeln aus der Hand und legte sie auf einen der kleinen weißen Beistelltische. »Hör mal: Hochzeiten machen Männer nervös, okay? Das hat überhaupt nichts zu bedeuten.«
    »Genau.« Clary versuchte zu lächeln, was ihr auch beinahe gelang, doch Simon sah ihr an, dass sie Luke nicht glaubte. Und das konnte er ihr kaum verübeln. Denn nach dem Blick auf Jace’ Gesicht fiel es

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