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CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
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tun‹, sagte ich: ›Okay, Mr.Helms, ich will das jetzt nicht ins Lächerliche ziehen, aber ich wünschte bei Gott, Sie hätten doch was damit zu tun, denn wir könnten Ihren fachlichen Rat schon gebrauchen.‹ Darauf Helms: ›Hahaha … ja … okay, vielen Dank‹, und damit war es erledigt. Er hat die Sache gemieden wie die Pest.«
    220 ganze vier Stück : Raymond R. Garthoff, »Estimating Soviet Military Intentions and Capabilities«, in: Gerald K. Haines und Robert E. Leggett (Hg.), Watching the Bear: Essays on CIA’s Analysis of the Soviet Union , CIA/CSI, 2003.
    221 »provokatives Nadelstechen« : Goodpaster, Aktenvermerk vom 30.Oktober 1959, DDEL.
    223 »Lüge, die wir über die U-2 in die Welt gesetzt haben« : Eisenhower machte diese Bemerkung gegenüber dem Journalisten David Kraslow; sie wird in mehreren Arbeiten zitiert, darunter David Wise, The Politics of Lying: Government Deception, Secrecy, and Power , Random House, New York 1973.
    224 »Bissell glaubte vielleicht« : Michael Warner, »The CIA’s Internal Probe of the Bay of Pigs Affair«, in: Studies in Intelligence , Winter 1998/99, CIA/CSI.
    226 Lumumba müsse beseitigt werden : Die Beweise dafür, dass Eisenhower Lumumbas Tod wollte, sind erdrückend. »Der Präsident«, so Bissell später in einem Zeitzeugeninterview für die Eisenhower-Bibliothek, »wollte mit Sicherheit einen Mann loswerden, den er (wie viele andere auch, mich eingeschlossen) für einen ausgemachten Schurken und hochgefährlichen Mann hielt. Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass er Lumumba loswerden wollte, und zwar unbedingt und sofort, als etwas ganz Dringliches und eminent Wichtiges. Und Allens Telegramm hat von dieser besonderen Dringlichkeit durchaus etwas wiedergegeben.« Sowohl der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates Robert Johnson als auch Devlin haben später vor Ermittlern des Church-Ausschusses ausgesagt: Johnson über die NSC-Sitzung vom 18.August 1960, in der Eisenhower den Befehl gab, Lumumba umzubringen; Devlin – sogar schriftlich – darüber, dass seine Anweisungen »vom Präsidenten« kamen. Letzterer machte seine Aussage am 25.August 1975, Johnson am 18.Juni und am 13.September 1975. Zum Mord an Lumumba siehe: »Conclusions de la commission d’enquête sur les circonstances de la mort de Patrice Lumumba«, ein 1000-seitiger Parlamentsbericht, der im Dezember 2001 von der belgischen Regierung veröffentlicht wurde, im Internet unter http://www.lachambre.be/ FLWB/PDF/50/0312/50K0312001.pdf., und siehe auch die Sitzungsprotokolle des Nationalen Sicherheitsrates vom 12. und 19.September 1960, DDEL. Steve Weissman, ehemaliger Stabschef des Afrika-Unterausschusses im US-Repräsentantenhaus, gewährte dem Autor ein erhellendes Interview zum Ablauf der Geheimoperation im Kongo; siehe auch Weissman, »Opening the Secret Files on Lumumba’s Murder«, Washington Post , 21.Juli 2002. Nach dem Mord hatte Nikita Chruschtschow eine Unterredung mit dem US-Botschafter in Moskau, der darüber in einem streng geheimen Telegramm nach Washington berichtete: »Zum Kongo sagte C, was dort passiert wäre und zumal der Mord an Lumumba, sei hilfreich für den Kommunismus. Lumumba sei kein Kommunist, und er bezweifle, dass er je einer geworden wäre.« FRUS 1961–1963, Bd. X, Dokument 51. Nichtsdestotrotz gründete Moskau die Patrice-Lumumba-Freundschafts-Universität für Studenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika, und der KGB nutzte die Hochschule als ergiebiges Rekrutierungsreservoir. Doch unter Mobutu bekam der sowjetische Nachrichtendienst im Kongo nie wieder ein Bein auf den Boden, und der Staatschef höchstpersönlich ließ eine Scheinhinrichtung des letzten sowjetischen Nachrichtendienstlers veranstalten, bevor er ihn außer Landes jagte.
    227 übergab (…) die CIA 250 000 Dollar : Eine persönliche Zeugenaussage über die Schmiergelder, die an die Verbündeten der CIA im Kongo gingen, stammt von Owen Roberts, dem späteren US-Botschafter unter Präsident Ronald Reagan. Im Jahr 1960 war Roberts in dem zum State Department gehörenden Referat für Nachrichtenbeschaffung und Recherche der ranghöchste Experte für den Kongo. Er hatte zwei Dienstjahre in der kongolesischen Hauptstadt hinter sich und war der erste US-Beamte im Auswärtigen Dienst, der alle führenden Politiker des neuen Regimes persönlich kannte. Damals arbeitete er an einer von der CIA finanzierten umfänglichen Studie über den Kongo und begleitete Premierminister Lumumba, als

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