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CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
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einen neuen stellvertretenden Direktor an der Spitze der CIA-Analysten. Seine Wahl fiel auf Ray Cline, damals Leiter des CIA-Büros in Taipeh.
    251 mehr als nur ein paar Geheimoperationen : Abteilungsleiter wie J. C. King, die zehn Jahre unter Dulles gedient hatten, dachten sich überhaupt nichts dabei, Operationen nach Gutdünken durchzuführen. McCone erfuhr auch nie, dass seine Ernennung in der Agency einen Aufstand ausgelöst hatte. »Ich jedenfalls«, so teilte McGeorge Bundy dem Präsidenten mit, »habe unterschätzt, wie stark die Opposition in den zweiten und dritten Rängen der CIA ist. Ein paar wirklich gute Leute sind sehr beunruhigt.« Robert Amory, stellvertretender Direktor für Nachrichtenverarbeitung, nannte McCones Ernennung »einen billigen politischen Schachzug«. Andere CIA-interne Gegner befürchteten, McCone würde die CIA den jungen Wilden im Weißen Haus ausliefern. Wieder andere im Geheimdienst ärgerten sich darüber, dass ein Außenstehender an die Macht kam.
    »Präsident Kennedy erläuterte« : McCone, Aktenvermerk vom 22.November 1961, FRUS, Bd. X.
    252 »›Mantel-und-Degen-Truppe‹« : McCone, Aktenvermerk vom 13.Januar 1964: »Ich hatte den Eindruck – und das habe ich auch gegenüber dem verstorbenen Präsidenten Kennedy sowie gegenüber Präsident Johnson, Außenminister Rusk und anderen geäußert –, dass das Image des CIA-Direktors und der CIA anders werden muss. Von Rechts wegen ist sie grundsätzlich und in erster Linie dafür zuständig, alle nachrichtendienstlichen Erkenntnisse zusammenzustellen, zu analysieren, zu beurteilen und einzuschätzen und sie dann in Berichtsform an die politischen Entscheidungsträger weiterzugeben. Diese Funktion ist zurückgedrängt worden, und so gilt die CIA üblicherweise als ›Mantel-und-Degen-Truppe‹, die (fast ausschließlich) dazu da ist, Regierungen zu stürzen, Staatschefs zu ermorden und sich in die politischen Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. (…) Ich möchte versuchen, dieses Image zu ändern.« FRUS, 1964–1968, Bd. XXXIII, Dokument 184. McCone war »ein Mann, der meinte, er sitze zwischen zwei Stühlen: Einmal stehe er an der Spitze der Agency, zum anderen befinde er sich unter den politischen Entscheidungsträgern des Präsidenten«. Richard Helms, Zeitzeugenaussage vom 16.September 1981, LBJL. Nach McCones Worten habe er ständig geltend gemacht, die CIA sei »mit den Jahren immer mehr hinter die Operationen zurückgetreten« – und »dies [muss] geändert werden«. McCone, Aktenvermerk mit dem Titel »Discussion with Attorney General Robert Kennedy«, 27.Dezember 1961, CIA/CREST. Er entwarf und erhielt eine schriftliche Einverständniserklärung, in der es hieß, er werde »der höchste Nachrichtendienstler der Regierung« sein. John F. Kennedy an McCone, 16.Januar 1962, CIA/CREST.
    252 »Sie werden jetzt zur Zielscheibe« : David S. Robarge, »Directors of Central Intelligence, 1946–2005«, in: Studies in Intelligence , Bd. 49 (2005), Heft 3, CIA/CSI.
    253 »Berlin war der reinste Schwindel« : Smith im Gespräch mit dem Autor.
    »Aktionen in Ostdeutschland kamen überhaupt nicht in Betracht« : Murphy, Abschrift eines interaktiven Chat auf CNN, 1998, online unter http://ww.cnn.com/SPECIALS/cold.war/guides/debate/chats/murphy/.
    254 Die CIA war (…) so gut wie aus dem Geschäft : Murphy an Helms, »Subject: Heinz Felfe Damage Assessment«, 7.Februar 1963, freigegeben im Juni 2006, CIA.
    »oberste Priorität« : Helms an McCone, 19.Januar 1962, FRUS, Bd. X.
    255 »Von den 27 oder 28 Agenten« : McCone, Aktenvermerk mit dem Titel »Discussion with Attorney General Robert Kennedy, 2:45 P.M., 27 December 1961«, FRUS Intelligence, Bd. X.
    der katholischen Kirche und der kubanischen Unterwelt : Lansdale an McCone, 7.Dezember 1961, FRUS, Bd. X.
    »Landsdale hatte eine bestimmte Aura« : Esterline, Musgrove Tonbandabschrift, in: Politics of Illinois , S.113.
    256 »Lasst uns verdammt nochmal (…) vorankommen« : Helms, A Look over My Shoulder , S.205.
    257 »er wollte schnelle Antworten« : Elder, Erklärung vor den Ermittlern des Church-Ausschusses, 13.August 1975, freigegeben am 4.Mai 1994.
    »die volle Zustimmung des Präsidenten« : Die Frage, ob Präsident Kennedy die CIA ermächtigte, Castro zu ermorden, lässt sich beantworten, zumindest zu meiner Zufriedenheit. Im Jahr 1975 machte Bissell vor dem CIA-Ausschuss des Präsidenten, in dem Nelson Rockefeller den Vorsitz hatte, auf die Frage nach einer

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