CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
waren anwesend: der Stellvertretende CIA-Direktor Carter, Richard Helms und der höchste Verwaltungsbeamte der Agency Red White, der in seinem Diensttagebuch vermerkte, McCone habe sich General Carter »gründlich vorgeknöpft und unmissverständlich erklärt, er sei extrem unzufrieden mit der Art und Weise, wie die Agency geleitet werde«.
L. K. White, Tagebucheintrag vom 23.November 1963, CIA/CREST.
307 »äußerst bittere Gefühle« : Sowohl 1976 als auch 1978 hat Whitten in der beeidigten Aussage seinen beruflichen Werdegang geschildert und seine Kontroversen mit Angleton dargestellt; das Zitat stammt von 1978.
»Seine Besuche in den Botschaften Kubas und der Sowjetunion« : Helms, beeidigte Aussage vom 9.August 1978 vor dem Sonderausschuss des Repräsentantenhauses zu Mordkomplotten. Höchste Geheimhaltungsstufe, freigegeben am 1.Mai 2001.
überbrachte die Nachricht von der Kuba-Connection : McCone, Aktenvermerk vom 24.November 1963, CIA/CREST; Unterredung zwischen Lyndon Johnson und Eisenhower, 27.August 1965, LBJ Tapes/Holland.
»Diese Sache mit (…) diesem Mörder« : Lyndon Johnson zu Weisl, 23.November 1963, LBJ Tapes/Holland.
308 unter vier Augen : Die schlichte Erklärung lautete, dass die sowjetischen Nachrichtendienstler in Mexiko-Stadt am Tage ihre Deckfunktionen als Visa-Beamte ausübten, genauso wie es weltweit auch die CIA-Mitarbeiter in den US-Botschaften taten. In seiner Autobiographie schreibt der sowjetische Nachrichtendienstler Oleg Netschiporenko, er habe erst mitgehört und dann auch mit angesehen, wie Oswald in seinem radebrechenden Russisch um ein Visum bat. Es schien fast, als wolle er nach Kuba gehen, um sich selbst und auch Fidel Castro vor den Einsatzkräften des amerikanischen Geheimdienstes zu retten: »Oswald war hocherregt und sichtlich nervös, besonders dann, wenn er vom FBI sprach, aber mit einem Mal bekam er einen hysterischen Anfall, fing an zu weinen und schrie unter Tränen: ›Ich hab Angst (…) sie bringen mich um. Lasst mich rein!‹ In einem fort wiederholte er, er werde verfolgt und sogar hier in Mexiko seien sie ihm auf den Fersen, und dann steckte er die rechte Hand in seine linke Brusttasche, zog einen Revolver heraus und sagte: ›Seht ihr? Das muss ich bei mir haben, um mein Leben zu retten.‹ « Nechiporenko, Passport to Assassination: The Never-Before-Told Story of Lee Harvey Oswald by the KGB Colonel Who Knew Him , Birch Lane, Secaucus/NJ 1993.
308 Das Büro übermittelte der Zentrale eine Liste : Die Abfolge der Ereignisse, die zuerst die Frage aufkommen ließ, ob Cubela ein Doppelagent sein könnte, wird rekonstruiert in »The Investigation of the Assassination of President John F. Kennedy: The Performance of the Intelligence Agencies«, Stabsbericht des Church-Ausschusses, 1975, freigegeben 2000.
309 Danach rief Dulles sofort James Angleton an : Angleton, Zeugenaussage von 1978, HSCA.
310 »Helms wurde bewusst, dass die Enthüllung der Mordkomplotte« : Whitten, Zeugenaussage von 1976.
»Wir verhielten uns ganz, ganz vorsichtig« : Helms, Zeugenaussage, August 1978, HSCA.
311 »massive Inkompetenz« und »direktes Eingeständnis« : Hoover und DeLoach, zitiert in: »The Investigation of the Assassination of President John F. Kennedy«. Dieser geheime Stabsbericht des Senats, der erst im Jahr 2000, 25 Jahre nach seiner Anfertigung, freigegeben wurde, kam zu der Einschätzung, dass das Beweismaterial »geeignet ist, das Verfahren, nach dem die Nachrichtendienste der Warren-Kommission Informationen zur Verfügung gestellt haben, von Grund auf zu diskreditieren«. Schlussfolgerung des Berichts: »Es muss bezweifelt werden, ob es überhaupt diesen Behörden je wieder überlassen werden kann, in kritischen Situationen im Zusammenhang mit eigenen Operationen und der eigenen Arbeit zu ermitteln.«
312 »Dutzende von Leuten behaupteten, sie hätten Oswald (…) gesehen« : Whitten, Zeugenaussage von 1976.
313 »Wir hätten besser durchgeblickt« : Dieses und alle übrigen Angleton-Zitate im vorliegenden Kapitel stammen aus seiner beeidigten Aussage vom 5.Oktober 1978 vor dem HSCA, freigegeben 1998.
314 »Ich möchte mit Ihnen reden« : Von seinem Treffen mit Nosenko berichtete Mark zum ersten Mal – bis dahin blieb sein Bericht unveröffentlicht – in einer Zeitzeugenaussage für die Akten des Außenministeriums (FAOH).
315 Vieles ging bei der Übersetzung verloren : Zum Beispiel sagte Nosenko, ein Sergeant an der US-Botschaft in Moskau, den er
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