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CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
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Operationen wie etwa politische oder paramilitärische Aktionen etc. ginge , und ich sagte, ungefähr [unleserlich gemacht] . Dies war das erste Mal, dass ich mit dem Präsidenten über die Agency sprechen konnte . Mir schien, dass er interessiert und beeindruckt war.« McCone, Aktennotiz mit dem Titel »Discussion with the President – 22 October 1964« (Hervorhebungen von mir, T.W.).
    McCone versuchte, die Aufmerksamkeit des Präsidenten auf die Tatsache zu lenken, dass ein erfolgreicher Spionageschachzug über das Schicksal einer Nation entscheiden könne. Er hatte ein paar Geschichten zu erzählen, und die beste war diese: Clair George, ein junger CIA-Büroleiter in Bamako (Mali), einer der obskursten Hauptstädte der Welt, erhielt 1964 von einem Mitglied der Gastregierung einen Tipp. Der afrikanische Regierungsbeamte teilte ihm mit, er habe von einem Diplomaten der chinesischen Botschaft erfahren, dass Peking in den nächsten Wochen seinen ersten Atomtest durchführen werde. Der Bericht ging auf der Stelle an die CIA-Zentrale. Einer der ersten Spionagesatelliten beobachtete von oben die Vorbereitungen, die auf dem Versuchsgelände in China getroffen wurden. McCone persönlich kümmerte sich um die Analyse. »Wir wussten, was sie machten«, so erinnerte er sich in einer Zeitzeugenaussage für die LBJ Library. »Das waren handfeste Informationen.«
    Dem Weißen Haus und den Alliierten der USA teilte er mit, die Chinesen würden in 30 bis 60 Tagen eine Atombombe testen: »Und am 31. Tag ließen sie die Bombe hochgehen. Sie machten mich zum Propheten.« Ins Rollen kam dieser nachrichtendienstliche Handstreich durch Nachrichten aus dem Nirgendwo – aus der Hauptstadt von Mali. Clair George war danach ein gemachter Mann. Zwanzig Jahre später wurde er Chef des CIA-Geheimdienstes. Aber viele solcher Erfolgsgeschichten hatte McCone nicht zu bieten.
    325 die neue Defense Intelligence Agency : Die DIA war »ein schlagendes Beispiel dafür, wie man eine Regierungsbehörde nicht aufbauen sollte«, so Admiral Bobby Ray Inman, der Mitte der siebziger Jahre ihr Vizedirektor war, bevor er die Nationale Sicherheitsbehörde NSA leitete und für kurze Zeit den Posten des stellvertretenden CIA-Direktors bekleidete. Bobby R. Inman, »Managing Intelligence for Effective Use«, Center for Information Policy Research, Harvard University, Dezember 1980.
    »das NRO sonstwohin stecken« : Abschrift des Telefonats zwischen CIA-Direktor McCone und dem Staatssekretär im Verteidigungsministerium, 13.Februar 1964, FRUS, Bd. XXXIII, freigegeben 2004.
    326 umfassendes Eingeständnis : Robert J. Hanyok, »Skunks, Bogies, Silent Hounds, and the Flying Fish: The Gulf of Tonkin Mystery, 2–4 August 1964«, in: Cryptologic Quarterly , Bd. 19, Heft 4 / Bd. 20, Heft 1, Winter 2000 / Frühjahr 2001, freigegeben November 2005. Bei dieser Vierteljahrschrift handelt es sich um eine offizielle und als streng geheim eingestufte Publikation der Nationalen Sicherheitsbehörde NSA.
    328 setzten die amerikanischen Zerstörer eine Blitzmeldung ab : Acht Stunden später fragte Präsident Johnson McCone: »Wenn sie unsere Schiffe mitten im Golf von Tonking angreifen, wollen sie dann Krieg anfangen?« McCone erwiderte: »Nein. Die Nordvietnamesen verteidigen sich gegen unsere Angriffe auf ihre Inseln vor der Küste. Sie reagieren aus Stolz.«
    329 »McNamara hat SIGINT-Rohmaterial in die Hände bekommen« : Ray Cline, Zeitzeugenaussage, LBJL.
    330 »bloß auf fliegende Fische geschossen« : Hanyok, »Skunks, Bogies, Silent Hounds, and the Flying Fish«.
    Kapitel 23
    331 »war Vietnam mein Albtraum« : Richard Helms in Zusammenarbeit mit William Hood, A Look over My Shoulder: A Life in the Central Intelligence Agency , Random House, New York 2003, S.309–318.
    »unsere Ahnungslosigkeit … unsere Arglosigkeit« : Helms, Zeitzeugenaussage, 16.September 1981, LBJL.
    332 »Feigling! Verräter! Schwächling!« : Lyndon B. Johnson, zitiert in: Doris Kearns, Lyndon Johnson and the American Dream , Harper and Row, New York 1976, S.251–252.
    »Counterinsurgency wurde zu einem beinahe albernen Schlachtruf« : Amory, Zeitzeugenaussage, JFKL.
    »Was wir brauchten« : Robert F. Kennedy, Zeitzeugenaussage, 14.Mai 1964, JFKL, zitiert nach Edwin O. Guthman und Jeffrey Shulman (Hg.), Robert Kennedy, in His Own Words: The Unpublished Recollections of the Kennedy Years , Bantam, New York 1988, S.310. Den Startschuss für die Sondergruppe (Counterinsurgency) gab Präsident

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