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Ciao Papa

Ciao Papa

Titel: Ciao Papa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Damonte
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einen großen Umschlag.
    »Ich sehe einen Umschlag, aber kein Fläschchen.«
    »Ach, ich bin ein Idiot, das Fläschchen ist im anderen Badezimmer. Aber nimm den Umschlag, damit meine beiden Schoßhündchen sich nicht daran vergreifen und alles wegputzen.«
    Wir zogen uns ein paar Linien, wonach er sich fertig rasierte und kämmte.
    »Dieses Mädchen mit dem großen Schwanz, ist das nicht Caputos Freundin?«, fragte ich ihn.
    »Doch.«
    »Hast du keine Angst, dich mit diesem Schwein anzulegen?«
    »Doch. Und außerdem will sie bei mir einziehen. Ich mag sie gut leiden, aber das Letzte, was ich will, sind Schwierigkeiten mit Caputo. Mal sehen, was wir tun können.«
    »Was wir tun können, wir … Dauernd willst du mich in deine verrückten Geschichten verwickeln.«
    »Mach dir nicht in die Hose, meine süße unterdrückte Schwuchtel.«
    »Wir sprechen nachher darüber. Lass uns in die Küche gehen, denn der, der da auf uns wartet, glaubt bestimmt, wir hätten uns zusammengetan, um seine körperliche Integrität zu verletzen.«
    »Und seine anale«, fügte Abel hinzu.
    Wir durchquerten den riesigen Flur, und ich deutete auf das Bild mit den zwei fickenden Japanern.
    »Tato gefällt es nicht«, sagte ich ihm.
    »Mir gefällt es auch nicht besonders.«
    »Ich finde es schrecklich. Wieso verkaufst du es nicht?«
    »Es ist nichts wert. Es ist von einem Japaner namens Tupamaro oder Putamaro, etwas in der Art. Mir geht es schon ganz gehörig auf den Sack. Es ist ein Geschenk.«
    Er nahm das Bild von der Wand und zerschlug es auf einer orientalischen Statue aus Bronze und Keramik. Glassplitter zerstoben in alle Richtungen. Abel zerschnitt sich dabei eine Hand. Gänzlich unaufgeregt riss er das Papier in Fetzen. Er leckte sich die Wunde, die ziemlich stark blutete. Wir traten in die Küche, aber es war niemand da.
    »Hol den Koks im Badezimmer. Ich will mir das hier mit ein bisschen Seife abwaschen«, sagte Abel.
    »Ich habe welchen bei mir, Abelito.«
    Ich gab ihm mein Pulver, und er legte es auf die Wunde.
    »Schmerzt es nicht mehr?«, fragte ich.
    »Das Einzige, was mich schmerzt, ist mein Arsch.«
    Er hielt die Hand unter den kalten Wasserstrahl. In diesem Moment kam Tato herein mit einer Automatik in der Hand.
    »Schnüffelst noch immer in meiner Wohnung rum«, sagte Abel.
    »Wo hast du das her, du Schweinehund?«, wollte ich von Tato wissen, als er das Gewehr in die Höhe streckte.
    »Von dort, wo auch ihr sie herhabt, mein Lieber, nur dass ich dafür bezahle.«
    Sie umarmten sich und küssten sich auf die rechte Wange. Dieses Bild werde ich nie vergessen. Tato, das Gewehr in der erhobenen rechten Hand, in seinem perlgrauen Anzug und den neuen Schuhen, der aussehen wollte wie ein Geschäftsmann, aber eher aussah wie ein Bauer, der in der Lotterie gewonnen hatte, und Abelito, der seine Hand unter den Wasserstrahl hielt, kleiner als Tato, in seinem roten Hausmantel aus chinesischer Seide.
    »Was wohl aus diesen beiden Dreckskerlen wird?«, dachte ich.
    Was wird wohl aus diesen vier Dreckskerlen?, korrigierte der Luzide.
    »Du bist schon erledigt, mein Lieber, sämtliche Spesen sind bezahlt. Wieso gehst du nicht in den Himmel?«, fragte ich ihn.
    Alle Mädchen sind Jungfrauen und die Engel schwul.
    »Und in der Hölle?«
    Alles Marxisten. Sie stehen um sechs Uhr morgens auf, machen zwei Stunden Gymnastik, dann verbringen sie den Rest des Tages damit, Unsinn zu erzählen. Nicht mal rauchen darfst du. Vom Vögeln ganz zu schweigen. Alle Nutten sind indoktriniert.
    Sie haben alle ein Buch unter dem Arm mit dem Titel »Einführung in die Philosophie«. Diejenigen, die foltern, haben ein rotes Büchlein. Manchmal begehren die Feministinnen auf, aber einige Fußtritte in den Arsch bringen sie wieder zur Vernunft. Schlimmer als hier, mein Alter.
    »Hast du nicht einige von den Juden, Italos und Spaniolen getroffen, die dort sein müssten?«
    Na klar! Sie waren gute Kumpels. Alles hervorragende Leute. Wir sind alle zusammen von dort abgehauen. Sie sind in ihre Länder zurückgekehrt.
    »Wer verkauft dir diese Gewehre, Abelito?«, wollte Tato wissen.
    »Dein Onkel, der General.«
    »Wie viel will er dafür?«
    »Tausend Dollar das Stück.«
    »Der zieht dich über den Tisch.«
    »Und ihr, wie viel würdet ihr verlangen?«
    »Was glaubst du? Dass wir Waffenhändler sind?«
    »Ja, mein Liebster.«
    »Lass mich mal einen Blick auf diese Wunde werfen. Das blutet ja noch immer.«
    »Es ist nichts. Gar nichts.«
    »Lass sie mich ansehen,

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