Ciao Papa
dieser Welt gibt, Junge? Vor zwei Jahren kam ein deutscher Charter. Hundertdreißig Schwuchteln, die Taschen voller Mark und Dollars. Ein leichtes Spiel. Caputo ist in der Szene einer der meist gehassten Typen, nach euch. Er ist nie mit weniger als acht Schränken unterwegs, und das sind echt harte Typen. Ihr seid wirklich völlig durchgeknallt. Sie machen euch nieder wie die Fliegen. Sie haben euch bis an eure Eier infiltriert. Was habt ihr vor? Wollt ihr das Regierungsgebäude im Sturm nehmen? Niemand versteht eure Aktionen, mein Lieber. Hör auf mit dieser Scheiße und verlass das Land für eine Weile. Ich kann dir Kohle leihen, ich habe überall Kontakte, lass dich irgendwo nieder und geh einer ruhigen Arbeit nach. Mein Gott! Bist du bescheuert!« Abel sprach lauter. »Ist dir nicht klar, dass sie euch alle abschlachten werden wie Hunde?«
»Beruhige dich«, sagte Tato zu ihm, »beruhige dich. Hör mir mal zu. Schau, wir wissen, dass es nicht mehr lange geht, bis du mit Caputo Ärger bekommst. Früher oder später, Abel, das weißt du genau.«
»Dein wunderbarer Geheimdienst ist mit den Nachrichten im Rückstand, mein Liebster. Ich habe sie schon, und es kommt mich teurer zu stehen als eine französische Nutte.«
»Schau, Abel, dir bleibt nichts anderes übrig, als selbst die Initiative zu ergreifen. Wir verlangen nicht, dass du ihn abknallst. Aber du kannst ihn uns liefern. Was uns betrifft, da kannst du beruhigt sein, wir sind nicht infiltriert, Abelito. Wenn wir es wären, würde ich nicht mehr leben. Das ist logisch.«
»Nehmen wir mal an, alles läuft gut«, sagte Abel. »Ihr legt ihn um, und sie erfahren nicht, dass ich ihn dir geliefert habe. Weißt du, was dann passiert? Ich muss einem anderen Schutzgeld bezahlen, der bestimmt ein ebenso großes Schwein ist wie er. Seine rechte Hand ist eine Drecksau namens Ramirez. Ein sehr gefährlicher Typ. Mein Gott, Tato, was bist du doch für ein Schafskopf! Warum arrangiert ihr euch nicht mit ihm? Ich kann dir einen Termin bei ihm organisieren.«
»Mit ihm gibt es kein Arrangement, Abelito. Seit ein paar Monaten ist er bei den drei As mit dabei.«
Ich wurde von eiskalter Panik erfasst. Das ist das Schlimmste. Es fängt zwischen den Augen an, fällt plötzlich bis auf die Höhe der Knie, um wieder hochzuschnellen bis in den Mund. Ich sniffte etwas Kokain und kippte ein paar Whiskys.
»Wartet, wartet«, unterbrach ich sie. »Zwischen Ramirez und Caputo besteht kein Unterschied, nicht wahr? Ramirez trennt sich nie von Caputo. Ihr werdet sie beide abknallen müssen. Wenn ihr bloß Caputo umlegt, gibt es keine Ruhe. Niemand mag ihn. Bei seiner Beerdigung werden die Leute nicht Blumen, sondern Schlangen auf sein Grab werfen. Liefere ihm das Schwein, Abel, aber nur unter der Bedingung, dass diese Verrückten sofort die Verantwortung dafür übernehmen. Was zum Teufel kümmert es uns, wenn sie den Typen abknallen wollen. Dieses Dreckschwein hat mir das Arschloch mit einem Besenstiel kaputt gemacht. Ich werde ihn nicht verteidigen. Warum liefern wir ihnen Caputo nicht aus? Der Typ ist eine Gefahr für die Allgemeinheit, Abelito.«
»Und ihr zwei Goldstücke, für wen zum Teufel haltet ihr euch?«, fragte Abel und fasste sich an die Stirn. »Mamma mia. Ich verkaufe die Cabarets, eröffne ein Juweliergeschäft, lass euch in Platin fassen und verhökere euch.«
Nachdenklich, mit gesenktem Kopf, ging Abel in der Küche auf und ab und suchte den Koks.
»Gib mir ein bisschen Zeit, Tatito«, sagte er. »Du weißt, diese Dinge lassen sich nicht improvisieren.«
»Und du weißt sehr gut, dass ich kein Improvisator bin, Abelito.«
»Lieber Cousin, spiel nicht den Clown, bitte«, antwortete Abel. »Ich werde darüber nachdenken. Ich bitte dich nur um eines: wenn ihr an der Macht seid, dann ernennt mich zum Minister für sexuelle Freiheit und schließt meine Cabarets nicht.«
»Und mir gib das Kraftfahrzeugministerium«, sagte ich. »Du wirst schon sehen, wie wir Kohle machen. Dann besorge ich euch eine Fahrkarte zur Möse seiner Schwester. Wie viel Zeit brauchst du zum Nachdenken, Philosoph?«
»Ich weiß nicht«, antwortete Abel. »Ich muss erst mit jemandem sprechen.«
»Mit der kleinen Tunte, die Caputo vögelt? Wir können sie wecken, wenn du willst, und sie darum bitten, ein Rendezvous mit ihm zu organisieren.«
»Ihr rührt sie nicht an, ihr Dreckskerle!«, schrie Abel. »Ich warne dich, Tato, ich warne dich.«
»Okay, okay, ich verspreche dir, wir lassen sie in
Weitere Kostenlose Bücher