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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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vornehmer Anzug passte zu seinem Auftritt. Sie war so dumm gewesen zu glauben, sie seien auf derselben Seite – er sah das offensichtlich anders. Aber vielleicht war das nur natürlich für einen Mann, der für einen milliardenschweren Scheich die Dinge ins Rollen brachte.
    „Warum brauchen wir jemand anderen?“, griff Scheich Zahir ein. „Metcalfe ist …“
    Bitte, bitte kein Naturtalent, betete sie innerlich, als die Ampel grün wurde und sie in den Rückspiegel blicken musste. Er sah sie immer noch an. Sein Gesicht war ernst, nur seine Augen lächelten. Das Lächeln, so stellte sie fest, war nur für sie.
    „… eine äußerst kompetente Fahrerin.“
    Er weiß es, dachte sie. Er wusste genau, was in ihr vorging, und er nahm sie auf den Arm, machte sie zu seiner Komplizin in einer Allianz gegen den Stockfisch an seiner Seite.
    Ohne Warnung breitete sich Wärme in ihrem ganzen Körper aus und ließ ihr die Röte in die Wangen steigen.
    Zum Glück hatte Scheich Zahir sich bereits abgewandt.
    „Sie sind doch sicher keiner dieser Dinosaurier, die etwas gegen Frauen am Steuer haben, oder, James?“, fragte er neckend.
    „Nein …“ Er klang nicht überzeugt. „Nein, natürlich nicht.“
    „Da bin ich aber froh. Als Anwalt sollten Sie Metcalfe nicht die Gelegenheit geben, uns wegen sexueller Diskriminierung zu verklagen.“
    „Ich dachte nur …“
    „Ich weiß, James, aber wie gesagt, es ist kein Problem.“
    Zahir wartete nicht auf eine Antwort, sondern ging zum Geschäftlichen über und begann ein Gespräch über komplexe rechtliche Fragen im Zusammenhang mit einem Pachtvertrag.
    Auch ich sollte mich besser auf Dienstliches konzentrieren, dachte Diana. Im Rückspiegel mit einem Kunden zu flirten, gehörte sich definitiv nicht für eine äußerst kompetente Fahrerin. Ganz im Gegenteil.
    Vor dem Eingang der Riverside Gallery stieg sie aus und öffnete ihren Fahrgästen die Tür, ihren Blick hielt sie dabei starr geradeaus gerichtet.
    James Pierce ging davon, ohne sie auch nur einmal anzuschauen. Er sah verärgert aus.
    Scheich Zahir blieb stehen, und da erst bemerkte sie, dass sie hinter Pierce hergrinste. Sie beeilte sich, ein ernstes Gesicht zu machen.
    „Was werden Sie tun, bis Sie uns wieder abholen, Metcalfe?“
    „Ich habe ein Buch dabei“, antwortete sie schnell. Chauffeure waren es gewohnt zu warten.
    Vielleicht sollte sie sich mal wieder das „Blaue Buch“, die Bibel für Taxifahrer, vornehmen, in der die kürzesten Strecken von einem Ort in London zum anderen verzeichnet waren. Dieses Wissen wurde für die Taxifahrerlizenz abgefragt.
    Er zögerte noch immer. „Warum kommen Sie nicht mit in die Galerie? Es gibt etwas zu essen, und Sie können sich die Bilder anschauen, wenn Ihnen die Präsentation zu langweilig wird.“
    Vor Schreck vergaß sie ihren Entschluss, ihm nicht mehr in die Augen zu sehen. Sein Lächeln wurde strahlender. Als Antwort pochte ihr Herz schneller.
    Ein schnell hingehauchtes „D…danke“ sollte überspielen, dass ihr der Atem stockte. Fest entschlossen, sich nicht ein zweites Mal zu seiner Komplizin machen zu lassen – dafür hatte er schließlich den Stockfisch –, antwortete sie: „Ich sollte wirklich …“
    „Beim Wagen bleiben“, beendete er den Satz für sie, bevor sie es sich anders überlegen konnte.
    „Es ist ratsam.“ Sie lächelte entschuldigend, räusperte sich und fügte mit einer Kopfbewegung Richtung Galerie hinzu: „Mr. Pierce wartet auf Sie, Sir.“
    „Zahir.“
    „Sir?“
    „Alle, die für mich arbeiten, nennen mich Zahir. Das scheint heute so üblich zu sein. Es klingt ja fast wie Sir. Vielleicht kriegen Sie es auch hin?“
    „Ja, Sir.“
    Das Lächeln erstarb, er nickte. „Viel Spaß mit dem Buch, Metcalfe.“
    Sie sah ihm nach. Noch immer kein flatterndes Gewand, stattdessen die gewöhnliche männliche Uniform – dunkler Anzug, Seidenkrawatte –, die allerdings an Scheich Zahir alles andere als gewöhnlich aussah.
    Zahir.
    Seit Sadie sie aus dem Minibus herausgeholt hatte, spukte Diana der Name im Kopf herum.
    „Zahir …“
    Exotisch.
    Gefährlich …
    Sie fröstelte ein wenig, als eine leichte Brise vom Fluss herauf über den Platz zog.
    Fetzen von Jazzmusik drangen von einem die Themse hinabfahrenden Boot zu ihr herüber. Trotz des kalten Winds zog sie die Handschuhe aus, nahm den Hut ab und warf beides auf den Fahrersitz. Dann verschloss sie den Wagen und ging zu einem Geländer am Fluss, legte die Ellbogen darauf und blickte

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