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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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betrachtete sie die appetitlichen Kanapees. Das war die einzige Versuchung, der sie erliegen würde.
    „Die sehen nicht schlecht aus.“
    „Bedienen Sie sich.“
    Sie war nicht hungrig, aber wenn sie etwas aß, würde sie das zumindest davon abhalten, Dinge zu sagen, die sie hinterher bereute.
    Das kleine Blätterteigteilchen zerging in ihrem Mund und hinterließ eine zarte, warme Käsecreme. Es war nicht völlig geschauspielert, als sie vor Vergnügen seufzte.
    „Haben Sie schon etwas davon probiert?“
    „Sollte ich?“, fragte Zahir ernst.
    „Ja … nein! Auf keinen Fall. Am besten, Sie lassen mir alles hier und gehen zurück zu Ihrer Veranstaltung.“
    Er nahm eines und probierte es. „Sehr gut“, sagte er und leckte einen Klecks Käse von seinem Daumen ab, wobei ein Krümel an seiner Unterlippe hängen blieb.
    Es kostete Diana viel Beherrschung, ihn nicht mit dem Finger wegzuwischen. In ihrer Fantasie hielt sie sich nicht zurück.
    „Nehmen wir das Tablett doch mit rüber zu der Bank“, schlug er vor. „Im Sitzen können wir die Kanapees besser genießen.“ Dann fügte er noch hinzu: „Ich hätte uns auch etwas zu trinken mitbringen sollen.“
    „Uns? Entschuldigung, aber wird man Sie nicht vermissen?“
    „Sie wollen das alles allein essen, habe ich recht?“ Seine Stimme klang ernst, sein Gesicht war es nicht, und sie musste lachen. Wie schnell er sie zum Lachen brachte.
    „Erwischt“, sagte sie.
    „Nehmen Sie. Mir steht noch ein Dinner bevor.“
    Er klang nicht sonderlich begeistert bei dem Gedanken, in einem der exklusivsten Restaurants von London zu Abend zu essen.
    „Ist das so schlimm?“
    „Gutes Essen wird durch Gespräche über die Hochfinanz ruiniert. Das beste Rezept für Verdauungsstörungen.“
    „Das kommt davon, wenn man Geschäft und Vergnügen verbindet.“
    „Wie weise Sie sind, Metcalfe. Schade, dass die Menschen aus der Finanzwelt nicht so vernünftig sind.“
    „Wahrscheinlich halten sie es mit dem Spruch ‚Zeit ist Geld‘. Wenn sie zwei Sachen gleichzeitig tun, verdienen sie doppelt so viel.“
    „Besonders, wenn sie für das Abendessen nicht selbst bezahlen.“
    Er stellte das Tablett ab, wartete, bis sie sich hingesetzt hatte, und nahm nach kurzem Zögern ebenfalls Platz. Er setzte sich so, dass das Tablett zwischen ihnen stand. Diana schwankte zwischen Erleichterung und Enttäuschung.
    „Dieser Blick ist wunderbar, nicht?“, sagte Zahir. „So viel Geschichte auf jedem Quadratmeter.“
    „Haben Sie viel Zeit in London verbracht?“
    „Zu viel“, gestand er vergnügt, lehnte sich zurück und streckte seine langen Beine aus. „Ich bin ein Stück weiter flussaufwärts zur Schule gegangen.“
    „Wirklich? Ich auch.“ Dann, als ihr aufging, welche Schule er meinte: „Bei mir war es natürlich nicht Eton, sondern die Gesamtschule in Putney.“
    „Leben Sie noch immer dort?“
    „Hmm.“ Sie steckte sich ein weiteres Blätterteigwunder in den Mund – es schmeckte nach geräuchertem Lachs und Crème fraîche. „Dreiundzwanzig Jahre alt und noch immer zu Hause. Ist das nicht traurig?“
    „Traurig?“
    „Langweilig, bemitleidenswert.“
    „Im Gegenteil. So sollte es sein. In meinem Land leben die Frauen im Schutz der Familie, bis sie heiraten.“
    Nicht wenn sie einen fünfjährigen Sohn haben, aber keinen Ehemann, dachte Diana, während sie sich ansahen.
    Zahir wusste, dass er gehen, dass er damit aufhören sollte, was auch immer es war. Während er hier saß, mit seiner Fahrerin flirtete und dabei viel mehr wollte, wählten seine Mutter und seine Schwestern unter den gut situierten Töchtern von Ramal Hamrah eine geeignete Braut für ihn aus.
    Als der Wind Metcalfe eine Haarsträhne ins Gesicht blies, griff er instinktiv danach.
    Seide, dachte er, kastanienbraune Seide, der perfekte Kontrast zu den grüngoldenen Augen. Die Versuchung, ihre Haare um seine Finger zu wickeln und sie zu sich heranzuziehen, war fast überwältigend.
    Fast. Er hatte sich unter Kontrolle …
    Langsam, darauf bedacht, nicht ihre Wange zu berühren, steckte er ihr die Strähne hinter das Ohr. Die glatte Haut ihres Halses überwältigte ihn. Ihre Wärme zog ihn an, nahm ihn gefangen, und schließlich spreizte er die Finger und legte die Hand auf ihr Haar.
    Sie sah ihn an, die Augen weit aufgerissen, doch eine Sekunde, bevor er sie küsste, presste sie die Lippen zusammen, hielt den Atem an und versteifte sich. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, bis sie nachgab und seinen Kuss

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