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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
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fühlte, die Härte nur durch Callums Overall gemildert, und über ihnen hatten die Feldlerchen gesungen, während sie Liebe gemacht hatten.
    Aber ein wenig später, als sie nach dem Besuch einer Schule – der erste mögliche Drehort an diesem Morgen – wieder über eine ländliche Straße fuhr, erlebte sie neue Frustrationen mit dem Auto. An dem Tag hatte sie viele Meilen zurückzulegen, und der MG zockelte viel zu langsam über die schmalen Wege. Ihr wurde klar, dass es ein ernster Fehler gewesen war, Freyas Auto zu borgen. Es war langsam und hatte sich schon als unzuverlässig erwiesen, was sie überhaupt nicht gebrauchen konnte, denn sie hatte einen engen Terminplan.
    Sie wäre viel besser dran, wenn sie ein billiges Auto mietete und das Budget damit belastete. Aber da Hugh Shepherd seine engen Finanzen im Blick hatte, konnte sie eine solche Entscheidung nicht ohne Rücksprache mit ihm treffen. Sie entschied, ihn anzurufen, um sich sein Okay einzuholen. Damit würde sie sich an die Vorschriften halten.
    Maddie fuhr eine Haltebucht an und tippte seine Nummer ein. Sie ließ es einige Male klingeln, dann blaffte seine Stimme am anderen Ende der Leitung: »Was ist?«
    Tadellose Telefonmanieren, Hugh Shepherd, dachte Maddie, bevor sie etwas sagte. Sie fragte sich, ob ihre Nummer auf seinem Display sichtbar war; das würde seine schlechte Laune erklären. Aber wahrscheinlich nicht, überlegte sie. Er verhielt sich so bei allen Anrufern.
    Maddie begrüßte ihn so freundlich, wie es ihr möglich war, dann schilderte sie ihm ihre Situation. Sie sagte, dass sie viel Zeit vergeudete, weil das Fahrzeug so langsam und unzuverlässig war, und fragte ihn, ob sie ein Auto zulasten des Budgets mieten könnte. Das war kein ungewöhnliches Ansinnen, denn sie hatte schon öfter Autos gemietet, wenn sie auf der Suche nach Drehorten war.
    »Nein«, entschied Hugh kurz angebunden.
    »Wie bitte?« Maddie war nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte.
    »Die Antwort ist nein.«
    »Aber Hugh, das ist Sparen am falschen Ende. Bedenken Sie die Zeit, die ich verschwende. Ich könnte viel mehr schaffen, wenn ich ein schnelleres Auto hätte. Selbst der billigste Mietwagen muss schneller und zuverlässiger sein als diese Karre.«
    »Das ist Ihr Problem«, sagte Hugh, und dann war die Leitung tot.
    Leck mich, dachte sie wütend. Sie saß da, versuchte sich mit geschlossenen Augen zu beruhigen und sagte sich, dass sie sich von Hugh nicht niedermachen lassen sollte. Was für ein Kontrast zu seinem attraktiven Äußeren und seiner abgrundtiefen miesen Persönlichkeit.
    Als sie sich beruhigt hatte, setzte Maddie ihre Arbeit fort. Der MG war ihr fahrbares Büro. Sie hielt oft an und legte ein paar Telefongespräche ein, ehe sie zum nächsten möglichen Drehort weiterfuhr. Sie musste sich bei den jeweiligen Landbesitzern nach der grundsätzlichen Möglichkeit eines Filmdrehs erkundigen, Treffen vereinbaren und Einzelheiten bestätigen. Im Schnitt, so ihre Erfahrung, musste sie fünf bis sechs Anläufe nehmen, ehe sie einen Drehort festgezurrt hatte.
    Heute war sie einer Möbelfirma auf der Spur, die Betten verkaufte und erlaubte, dass in einem der Verkaufssäle gefilmt wurde. Sie wusste, dass sie verdammt viel Glück brauchte, um fündig zu werden, denn die Filmerei würde das Geschäft und die Verkäufe behindern. Eine Lösung konnte darin bestehen, am Abend zu filmen, nachdem das Geschäft geschlossen hatte. Sie hatte eine Liste der Möbelgeschäfte in der Region dabei, aber da sie sich in einem Radius von dreißig Meilen von Dorchester befinden mussten, war die Auswahl eher bescheiden.
    Eine halbe Stunde später hatte sie ihre Liste abgearbeitet und war nicht fündig geworden. Viele Möbelgeschäfte verkauften gar keine Betten; dies wäre ein völlig anderer Markt und zu aufwändig für sie, erklärte man ihr. Und die Geschäfte, die Betten verkauften, lehnten Filmaufnahmen rundweg ab.
    Die einzige Möglichkeit fand Maddie in Bournemouth, aber die Managerin befand sich in Urlaub, und ihre Stellvertreterin hatte das Gefühl, eine solche Entscheidung nicht ohne sie treffen zu können. Maddie notierte sich die Adresse und den Namen. Am nächsten Tag wollte sie nach Bournemouth fahren, um sich davon zu überzeugen, ob der Drehort geeignet war, und gleichzeitig arrangierte sie einen Termin mit der Managerin, sobald sie aus dem Urlaub zurückgekehrt war.
    Maddie ärgerte sich, denn wenn die Managerin absagte, gab es ein ernstes Problem, weil

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