Cinema Erotica
voran?«
»Noch hat er nicht mit der Arbeit begonnen. Sie haben die Drehtermine geschoben, dadurch hat sich auch die Vorproduktion nach hinten verschoben. Im Augenblick befindet sich alles noch in der Schwebe.«
Maddie lächelte. »Ich kann nicht sagen, dass es mir leidtut, das zu hören.«
»Aber wenn du Miles reden hörst, musst du glauben, dass er schon eine Hollywood-Größe ist. Er verlangt, dass Freya seinen Terminkalender freihält, damit er jederzeit loslegen kann, sobald Pascali Bescheid gibt. Du kannst dir vorstellen, wie Freya darauf reagiert hat. Wenn er einen freien Terminkalender haben will, hat sie ihm gesagt, sollte er unbezahlten Urlaub nehmen. Das hat ihm ein wenig den Wind aus den Segeln genommen. Jetzt arbeitet er an einer Autowerbung und sucht einen Schiefersteinbruch in einem sehr abgelegenen Gebiet von Wales. Wie ich höre, regnet es da die ganze Zeit, und er glaubt, dass er sich eine Lungenentzündung eingefangen hat. Nun ja, die Arbeit bringt nicht so viel Ruhm wie als location manager für einen Hollywood-Film.«
Maddie war mehr als erfreut, als sie erfuhr, dass die Drehortsuche für D-Day Dawn noch nicht begonnen hatte.
»Und hast du in letzter Zeit ein paar schöne Trauerweiden gefunden?«, fragte Greg mit einem Grinsen.
Maddie lachte. »Nein. Aber in der Umgebung habe ich mein Auge auf viele schöne Plätze geworfen.« Sie schaute ihn an und wartete auf seine Reaktion.
»Meinst du, wir haben eine Möglichkeit, uns heute den einen oder anderen Platz anzusehen?«, fragte Greg, langte unter den Tisch und streichelte ihre Schenkel.
»Kann schon sein«, antwortete sie und tat so, als nähme sie seine Hand nicht wahr. Sie wusste, dass vorgetäuschtes Desinteresse ihn nur noch mehr anspornen würde. »Aber zuerst muss ich zu meinem Termin mit Spencer and Staples nach Bournemouth. Hast du Lust, mitzufahren?«
»Versuch bloß nicht, mich davon abzuhalten. Ich bin nicht am frühen Morgen die weite Strecke gefahren, um auf der Türschwelle zu stehen und dir zuzuwinken, wenn du zu einem wichtigen Termin unterwegs bist.«
Sie fuhren in Gregs Auto nach Bournemouth, und Maddie genoss es, sich zurückzulehnen und zur Abwechslung mal chauffiert zu werden. Außerdem bot sich ihr die Möglichkeit, die Landschaft zu betrachten und sich Notizen zu machen.
»Soll ich mit dir zu deinem Termin gehen, oder soll ich draußen warten?«, fragte Greg, als er draußen vor dem Möbelgeschäft in eine Parklücke mit Parkuhr einbog.
»Komm schon mit, Greg«, sagte Maddie. »Der Manager ist eine Frau, deshalb kannst du vielleicht deinen Charme spielen lassen, wenn ich von ihr nicht das kriegen kann, was ich brauche.« Was sie sagte, war nicht ganz unbedacht, denn Greg war ein sehr charmanter Mann, und Maddie hatte in der Vergangenheit schon erlebt, wie leicht Greg mit Frauen handelseinig werden konnte. Sie ließen oft ihre Bedenken fallen, damit er das erhielt, was er von ihnen erwartete.
Sie betraten das Möbelgeschäft, in dem flotter Betrieb herrschte. »Sehen wir uns zuerst etwas um«, sagte Maddie. »Ich habe den Laden schon gesehen, aber ich möchte gern deine Meinung hören.«
Sie schlenderten an der Küchenausstellung vorbei, dann erreichten sie die Sitzmöbel, in deren Abteilung man sich offenbar auf dreiteilige Garnituren beschränkt hatte. Von dort ging es zu den Badezimmern. Maddie führte Greg in eines der aufgestellten Schlafzimmer. Es wurde auf drei Seiten von dünnen Trennwänden begrenzt, etwa zweieinhalb Meter hoch, und an die Wände waren Toilettentisch, Kommode und Garderobe geschoben, die alle zum Schlafzimmer gehörten.
»Dieses hatte ich ausgesucht«, sagte Maddie.
Sie schauten in die Bedarfsanforderungen und ins Drehbuch. Im Film wurden zwei Darsteller von einem Angestellten erwischt, als sie sich in amourösen Absichten auf dem Bett wälzten. Es sollte ein kurzer Kampf entstehen, der damit endete, dass das Paar von Sicherheitsleuten abgeführt wurde. Das Schlafzimmer schien perfekt und auch groß genug, um dem Team genug Platz zu geben.
»Stell dir das mal bildlich vor. Sie wollen es tatsächlich so in aller Öffentlichkeit treiben«, sagte Greg mit einem Zwinkern im Auge.
»Schrecklich, nicht wahr?«, murmelte Maddie. »Wer würde so etwas jemals tun?«
»Schauen wir uns das mal an«, sagte Greg und zog Maddie zu einem der großen Kleiderschränke, an den Türen mit hohen Spiegeln versehen. Maddie sah amüsiert zu, wie Greg eine Tür öffnete, die Kleiderstange herausholte und
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