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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
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drehte den Wasserhahn auf. Sie hoffte, dass die Installation nicht so alt war wie das Haus und dass ihre beiden Liebhaber nicht von quietschenden Wasserhähnen aus dem Schlaf gerissen wurden. Sie hatte Glück; das Wasser kam geräuschlos aus der Leitung. Sie stellte sich kurz unter die Dusche, zog ihre Wäsche an und ging wieder auf den Zehenspitzen die Treppe hinunter, wo sie ihr zerknautschtes Kleid im Wohnzimmer abgelegt hatte.
    Sie konnte die Haustür des Cottages öffnen und ging zu Fuß zum New Inn zurück. Der Morgenchor schien auf die ersten Zuhörer zu warten. Maddie blieb stehen und schaute einer Schwarzdrossel zu, die vom Gipfel eines Baumes sang. Es war sonst niemand unterwegs; es gab eine Stille und Verlassenheit, die man nur in den frühen Morgenstunden wahrnehmen kann, bevor die Menschen aufwachen.
    Maddie hoffte, dass sie unbemerkt in den Pub schleichen konnte, ohne Grace zu wecken. Sie war erleichtert, dass sich der Schlüssel geräuschlos im Schloss drehen ließ und dass die Stiegen nicht quietschten, als sie vorsichtig nach oben ging. In ihrem Zimmer zog sie sich rasch aus und warf sich aufs Bett – ein paar Stündchen Schlaf würden ihr guttun.
    Maddie musste daran denken, wie die beiden Männer ihr abwechselnd Lust beschert hatten. Sie hatten sich auch gegenseitig gestreichelt, und ihnen dabei zuzusehen hatte ihr beinahe so viel Wonne geschenkt, wie sie bei ihr auslösten, wenn sie ihren geschmeidigen Körper verwöhnten.
    Sie hatte sich immer schon gewünscht, Männern bei der Liebe untereinander zuzuschauen, und obwohl Ben und Callum sich nur gestreichelt und geküsst hatten, war Maddie begeistert und äußerst stimuliert gewesen. Sie wusste, dass dieses Bild für immer in ihrem Gedächtnis eingeprägt sein würde.
    Während sie begann einzudösen, dachte Maddie, dass sie sich nicht erinnern konnte, wann sie das letzte Mal Liebe in einem Bett gemacht hatte. Was sie anging, waren Betten nur zum Schlafen da. Aber vorige Nacht hatte sie das Gegenteil erfahren. Vielleicht würde sie noch zum Sex im Bett bekehrt.
    Sie wurde wieder wach, als es an ihre Tür klopfte. Grace rief auf der anderen Seite: »Maddie, meine Liebe, es ist halb neun. Ich dachte, ich sollte Ihnen das sagen.«
    Maddie sah mit trüben Augen um sich, dann fluchte sie laut vor sich hin, weil sie nicht daran gedacht hatte, ihren Wecker zu stellen. Sie schwang sich aus dem Bett, warf den Morgenmantel über und öffnete die Tür. Grace lachte, als sie sie sah.
    »Oh, Gott, schau dir nur an, was die Katze reingeschleppt hat«, gluckste Grace. Einen entsetzlichen Moment lang fürchtete Maddie, Grace könnte über die nächtliche Eskapade Bescheid wissen, aber dann fügte Grace rasch hinzu: »Haben Sie in der Nacht nicht gut geschlafen?«
    Jetzt wusste Maddie, dass Grace nichts ahnte, oder wenigstens nicht die Wahrheit. Sie fürchtete nur, dass Maddie ihre flapsige Bemerkung krumm genommen hatte.
    Maddie lächelte schwach und nickte. »Ja, das könnte man so sagen.«
    Grace teilte ihr mit, dass das Frühstück vorbereitet war, dann ging sie, damit Maddie sich duschen und anziehen konnte.
    Als Maddie sich umdrehte und dabei einen Blick in den Spiegel warf, verstand sie den Grund, warum Grace bei ihrem Anblick so amüsiert gewesen war. Sie sah schrecklich aus. Ihre langen Haare waren völlig zerzaust wie bei einer Vogelscheuche, und unter den Augen hatten dich dicke Ringe gebildet.
    Bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass es sich hauptsächlich um die Reste ihrer nicht sehr wasserdichten Wimperntusche handelte, die sich über ihr ganzes Gesicht ausgebreitet hatten. Das musste bei ihrer hastigen Dusche am Morgen in Callums Haus passiert sein.
    Sie griff nach ihrer Tasche und lief ins Bad, um den Schaden zu beheben. Sie nahm noch einmal eine Dusche, mehr zum Wachwerden als zum Säubern, dann zog sie sich frische Sachen an und ging hinunter in die Küche, wo Grace mit der Kaffeekanne und einer Tasse wartete.
    »Verdammt, ich bin spät dran. Danke, dass Sie mich geweckt haben, Grace.«
    »Kein Grund, um sich Magengeschwüre einzufangen«, sagte Grace. »Sie sollten einen Tipp von uns aus Dorset mitnehmen. Mit Geduld und Spucke. Schalten Sie zurück. Auch dann werden Sie Ihre Arbeit erledigen, glauben Sie mir.«
    »Ich wünschte, ich hätte Ihre Zuversicht«, sagte Maddie und schlürfte hastig den heißen Kaffee. Dann griff sie einen Apfel und eine Apfelsine aus der Obstschale. »Ich kann nicht zum Frühstück bleiben. Bis

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