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City Crime – Vermisst in Florenz

City Crime – Vermisst in Florenz

Titel: City Crime – Vermisst in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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Wohnzimmer und telefonierte wohl mit einer ihrer Freundinnen. Das würde dauern. Finn hatte freie Fahrt!
    Er schloss die Tür seines Zimmers, setzte sich auf seinen Stuhl und öffnete das Chatprogramm. 14 Uhr 48.
    Schon eine halbe Minute später sah er, dass auch Joanna bereits online war.
    Hi Joanna
    Was ist los?
    tippte er eilig ein.
    Die Antwort kam prompt:
    Hi Finn
    Eine Katastrophe:
    Papa ist weg!
    Finn starrte auf den Monitor. Und verstand nicht, was er dort las. Es konnte nicht sein, was Joanna schrieb. Ihr Vater würde doch nicht so einfach …?
    Er spürte, wie seine Finger ein wenig zu zittern begannen, als er nachfragte:
    Was heißt: weg?
    Papa haut doch nicht
    so einfach ab!!??
    Er biss sich auf die Lippen, während er gespannt auf die Antwort wartete.
    »Finn?«
    Finn stöhnte auf. Ausgerechnet jetzt meldete sich seine Mutter! Wieso telefonierte die nicht mehr?
    »Finn, gehst du mal bitte zur Tür? Es hat geklingelt!«
    »Oh nein!«, schimpfte Finn.
    »Finn?«
    »JA, ich komm ja schon!« Finn erhob sich, ohne den Blick vom Monitor zu nehmen. Wieso brauchte Joanna so lange für ihre Antwort?
    »Finn!«
    »JA!«, brüllte Finn. Ein letzter Blick auf den Bildschirm, aber noch immer keine neue Zeile von Joanna. Dann sauste er aus seinem Zimmer, düste durch den Flur und riss die Wohnungstür auf. Vor ihm stand – niemand!
    Finn trat einen Schritt hinaus ins Treppenhaus und hörte von unten das Klappern der Briefkästen.
    »Verdammt!«, fluchte er. Nur ein Werbeprospekt-Verteiler, der einen Dummen zum Öffnen der Haustür gesucht hatte. »Blödmann!«, schimpfte Finn vor sich hin und ballerte die Tür zu.
    »Wer ist denn da gekommen?«, fragte seine Mutter aus dem Wohnzimmer heraus.
    »Werbung!«, rief Finn ihr zu und rannte zurück in sein Zimmer. Inzwischen musste Joanna längst geantwortet haben.
    Natürlich ist Papa nicht abgehauen.
    Was denkst Du denn?
    Papa ist seit drei Tagen verschwunden!! Deshalb musst Du ja kommen.
    Wir müssen ihn suchen – und finden,
    bevor Mama kommt!
    Finn hielt den Atem an. Mit jedem Wort, das er von Joannas Mitteilung las, schlug sein Herz ein bisschen schneller. Was war bloß passiert? Wie konnte sein Vater einfach so verschwunden sein? Der verlief sich doch nicht. Er war auch nicht reich, sodass ihn jemand hätte entführen wollen, um Lösegeld zu verlangen. Sein Vater war weder Bergsteiger noch Extremsportler. Wie sollte ein ganz normaler Künstler in einer Stadt wie Florenz spurlos verschwinden? Finn konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen.
    Doch seine Verwunderung wurde noch größer, als er den nächsten Satz las, den Joanna ihm schickte:
    Papa hat einen Schatz gefunden.
    Finn schnappte nach Luft. Und schrieb:
    Einen WAAAAAAS?
    Joanna hatte offenbar bemerkt, dass ihre letzte Nachricht zweideutig war. Und ergänzte:
    Einen Schatz!
    Also nicht ne andere
    Frau, sondern einen echten Schatz.
    Wertvoll. Versteckt. Geheim.
    Leider weiß ich nicht, wo.
    Finn ließ sich gegen die Stuhllehne fallen und stöhnte laut auf. Er verstand nur Bahnhof. Was er allerdings begriff, war, weshalb Joanna ihn gebeten hatte, Mama kein Wort zu erzählen. Was auch immer dort in Florenz passiert war, ganz offensichtlich hatte Papa irgendeinen Unfug angestellt. Das war nicht das erste Mal. Für eine verrückte oder vollkommen durchgedrehte Idee war ihr Vater immer zu haben. Ein weiterer Punkt, über den sich Mama gern mit ihm stritt. Joanna und Finn hingegen mochten diese Eigenschaft an ihrem Vater. Sie sorgte dafür, dass bei ihnen zu Hause eigentlich nie Langeweile aufkam. Auch deshalb hatten sich Joanna und Finn schon vor einem halben Jahr fest vorgenommen, alles dafür zu tun, dass ihre Eltern wieder zueinanderfanden. Der Florenz-Besuch sollte die Sache einen wichtigen Schritt in diese Richtung voranbringen. Und nun das! Ihr Vater war auf Schatzsuche gegangen und seitdem verschwunden.
    Ebenso wie Joanna konnte Finn sich lebhaft vorstellen, was das für einen Wirbel und Ärger geben würde, wenn Mama davon Wind bekäme. Sie wäre sofort wieder sauer auf Papa, und der Plan, die beiden näher zueinanderzuführen, wäre dahin. Joanna hatte recht. Sie mussten ihren Vater finden, bevor Mama nach Florenz fuhr. Nur: Wie sollte Finn vor seiner Mutter in Florenz ankommen? Er konnte unmöglich sofort und allein dorthin reisen.
    Diese Gedanken schien sich auch Joanna bereits gemacht zu haben. Mit ihrer nächsten Meldung versetzte sie Finn erneut in ungläubiges Staunen:
    Beende den

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