Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
Vom Netzwerk:
fehlen. Zum Schluss stopfte ich Laptop, Schminkbox und das Handyaufladekabel in die Handtasche, und nachdem ein Koffer, eine
    Handgepäcktasche und meine Handtasche endlich gepackt waren, machte ich mich auf den Weg.
    Die Rücksitze waren mit dem monströsen Koffer belegt und der Beifahrersitz mit der Handtasche und dem Handgepäck. Trotzdem hielt ich noch schnell bei Ullrich und kaufte Süßigkeiten und Knabberzeug auf Vorrat. Als ich in Wills Einfahrt einbog, war es nach sieben und bereits dunkel. Ein Wachmann half mir beim Tragen der Koffer, und ein anderer machte mir die Eingangstür auf.
    »Du bist zu spät«, sagte Will mit einen vorwurfsvollen Unterton in der Stimme. Er saß auf der weißen Couch, mir zugewandt, und hatte ein Whiskyglas in der Hand. Er trug eine eng anliegende schwarze Hose und ein einfaches, aber wohl teures weißes Shirt. Als er die vielen Koffer sah, runzelte er die Stirn, sagte aber nichts. »Bringt die Koffer in ihr Zimmer«, wies er die beiden Männer an.
    Sie taten es, meine Handtasche behielt ich allerdings bei mir. Ich blieb unschlüssig im Eingangsbereich stehen und wusste nicht wohin. Sollte ich mich zu ihm setzen oder nach oben gehen? Ich entschied mich für etwas anderes, nahm die Einkaufstüten und brachte sie in die offene Küche. »Ja, das Packen hat mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht.« Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er mich beobachtete.
    »Was hast du da eingekauft?«, fragte er und nahm einen Schluck Whisky.
    »Och, nichts Besonderes. Süßigkeiten und ein bisschen Knabberzeug«, sagte ich und ließ den Hagebuttentee schnell in einer Schublade verschwinden. Es musste ja nicht jeder von meiner Macke wissen. Ich öffnete die Küchenschränke und war doch etwas erstaunt, als ich ordentlich gestapelte Teller sowie alle möglichen Bestecksorten fand. Ich fragte mich, wozu ein Vampir überhaupt eine Küche besaß.
    Da die Küchenschränke belegt waren, wusste ich nicht, wohin mit meinem Zeug.
    Will klang amüsiert, als er sagte: »Du darfst die Küche gern nach deinem Belieben einrichten.«
    »Ähm, danke«, murmelte ich und begann, die Süßigkeiten einzuräumen, nachdem ich mir Platz geschaffen hatte. Als ich fertig war, setzte ich mich Will gegenüber.
    »Whisky?«
    Ich lehnte dankend ab und rutschte auf dem Sofa hin und her, bis ich bequem saß. Dann rückte ich mit der Frage heraus, die mich den ganzen Tag schon beschäftigte: »Warum hast du mir das Auto geschenkt?«
    »Weil deines demoliert ist.«
    »Ja, schon, aber das hätte ich auch allein machen können. Ich bin nicht umsonst versichert.«
    »Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte dir ein anderes geschenkt?«
    »Es geht nicht um das Modell, sondern dass du mir überhaupt etwas schenkst.« Ich schaute ihm in die Augen und hielt seinem Blick stand, bis sich seine Augen verengten. Vampire mögen es nicht, wenn man sie mit Blicken herausfordert, genau wie Werwölfe. Außerdem können sie einen in ihren Bann ziehen und bezirzen, wenn man zu lange in ihre Augen schaut. Ich forderte mein Schicksal also lieber nicht heraus und senkte den Blick nach einigen Momenten.
    »Denkst du, ich habe es dir geschenkt, um dir den Hof zu machen?«
    Seine unverblümte Frage schockierte mich. »Keine Ahnung, sag du es mir! Ich weiß nur, dass man jemandem nicht einfach so ein Auto schenkt.«
    Er hatte aufgehört, mich zu taxieren, und lächelte verschmitzt, als er fragte: »Würde es dir denn gefallen, wenn ich dich umwerben würde?«
    Ich starrte ihn an, fassungslos über so viel Unverschämtheit. Wie konnte er mir nur eine solche Frage stellen?
    Er sah, wie ich reagierte, und grinste hämisch, aber das würde ihm schon vergehen.
    »Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen«, konterte ich, »aber du bist ganz bestimmt nicht mein Typ.« Damit ging ich auf mein Zimmer und ließ ihn allein zurück. Ich hörte jedoch noch, wie er mir hinterherrief.
    »Das Auto hat dein Vater bezahlt, wenn du es wissen willst. Er hat mich gebeten, dir ein neues zu besorgen. Bilde dir also nichts ein!«
    Arschloch! Ich warf die Tür fester als beabsichtigt zu und stampfte auf die Terrasse. Während ich eine Zigarette rauchte, überlegte ich, wie ich ihm seine Unverschämtheit heimzahlen konnte. Diesem eingebildeten Flegel musste jemand mal ganz dringend die Leviten lesen.
    In dieser Nacht schlief ich unruhig und träumte erstmals von dem Auftragskiller. Ich wunderte mich, dass ich letzte Nacht nicht von ihm geträumt hatte. Das musste wohl an meiner

Weitere Kostenlose Bücher