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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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kämpfen.
    »Meine guten Manieren lassen dich den ersten Schlag gewähren, auch wenn du es gar nicht verdienst hast.« Sein Tonfall machte deutlich, dass er immer noch wütend auf mich war.
    Gute Manieren, ha!, dachte ich und sprang ihn an. Ich schnappte nach seiner Kehle, doch er wich so schnell aus, dass meine Zähne ins Leere schlugen. Mann, war der schnell! Er schnaufte abwertend und tauchte hinter mir auf, sodass ich herumwirbelte und erneut angriff. Ich sah ihn nicht, spürte aber einen stechenden Schmerz auf der Schnauze und fand mich plötzlich am Boden wieder. Ich konnte mich nicht erinnern, dort hingekommen zu sein.
    »Wäre ich der Auftragskiller, wärst du jetzt tot«, sagte er provozierend.
    Ich knurrte, rappelte mich auf und nieste mir das Gras aus der Nase. Na warte! Ich wollte ihn erneut angreifen, spürte aber einen qualvolles Stechen in der Seite und dann am Schwanz, als er mich hochhob. Da baumelte ich, keuchend vor Schmerzen und so zornig, dass mein Blick allein ihn hätte töten müssen. Er schleuderte mich von sich, doch ich drehte mich in der Luft und landete auf allen Vieren, bereit zum Gegenschlag. So schnell würde ich nicht aufgeben.
    »Hast du immer noch nicht genug?«
    Zur Antwort stürzte ich mich auf ihn und gab ein triumphierendes Heulen von mir, als ich ihn am Arm erwischte. Mit den Zähnen riss ich sein Hemd und die darunter liegende Haut auf und spuckte sein Blut sofort aus. Auf gar keinen Fall wollte ich sein Blut in meinem Körper haben. Er fauchte, woraufhin mir ein Lächeln entfuhr. Da ich aber in Tiergestalt war, wurde es eher eine Grimasse.
    Er krempelte den Ärmel hoch und zeigte mir die unversehrte Haut darunter.
    Mein lieber Scholli, der heilt aber schnell!, dachte ich mir.
    »Das hättest du nicht tun sollen«, sagte er, und die Art, wie sich sein Gesicht verzog, ließ mich schaudern. Die nächsten Sekunden bekam ich nicht mit, nur dass ich wieder im Gras erwachte – die Schnauze voller Dreck. Als ich die Augen öffnete, hockte er über mir.
    »Ich glaube, du hast genug für heute. Machen wir Feierabend.« Seine Fänge waren noch ausgefahren, er war also immer noch erregt vom Kampf.
    Ich wäre es auch gewesen, aber ich war fertig. Er wollte mich hochheben, doch ich schnappte nach ihm.
    »Dann nicht«, sagte er und hob gleichgültig die Hände. Er wartete bis ich mich aufgerappelt hatte und musterte mich, als ich davonhumpelte. »Ich könnte dir von meinem Blut geben, dann wären deine Verletzungen in Sekundenschnelle geheilt.«
    Ganz sicher nicht, sagte mein Blick, woraufhin er lachte. Ich war doch nicht bescheuert und ließ zu, dass er mich mithilfe seines Blutes an sich band!
    »Na ja, wenigstens hast du was im Köpfchen. Bei deiner Kampftechnik das einzig Wirksame. Ich muss sagen, ich habe mich gelangweilt.« Er bot mir an, noch meine Wunden zu versorgen, woraufhin ich ihn nur ankläffte.
    »Ich hoffe, das war dir eine Lehre. Wenn du das nächste Mal ungehorsam bist, mache ich ernst.« Sein drohender Tonfall machte deutlich, dass er das auch absolut ernst meinte. Ich verschwand ins Bad und verwandelte mich nur, um meine Wunden zu säubern. Sie sollten sich ja nicht entzünden. Danach stapfte ich in mein Zimmer und verwandelte mich wieder in einen Schäferhund. Ich schlief oft in Tiergestalt, vor allem im Winter, weil ich meist sogar noch unter der Decke fror. Als Hund hatte ich diese Probleme nicht. Ich sprang aufs Bett, rollte mich zusammen und schlief sofort ein.

Kapitel 4
    Mein Wecker klingelte um halb zwölf. Um vierzehn Uhr musste ich in der Uni sein. Ich sprang unter die Dusche, machte meine Haare zurecht und zog mich an. Um Punkt zwölf ging ich in die Küche runter und musste lächeln, als ich Philipp mit zwei Tassen Kaffee auf mich warten sah.
    »Ich muss dich enttäuschen, aber ab sofort trinke ich nur noch Hagebuttentee.« Ich holte den Tee aus der Schublade und nahm mir einen Beutel heraus.
    »Wow, war mein Kaffee wirklich sooo schlecht?«
    Ich grinste und nahm eine Tasse aus dem Schrank. Als ich Zucker, Teebeutel und das heiße Wasser hineingegeben hatte, setzte ich mich ihm gegenüber. Der Tisch war wieder einmal reich gedeckt. »Ich trinke eigentlich keinen Kaffee«, erklärte ich. »Das gestern war nur Höflichkeit.«
    »Na wenigstens bist du ehrlich«, sagte er, und dann setzten wir unsere Diskussion über paranormale Wesen fort. Philipp war beeindruckt und schockiert zugleich, was es alles für Wesen gab, und wir hätten noch stundenlang weiterreden

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