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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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gekidnappt hatten, musste Viktor die beträchtliche Summe von 100.000 Euro an Will zahlen. 50.000 Euro bekam Max, und 10.000 Euro gingen an mich. Davon hatte ich die Hälfte zurückgelegt und den Rest für neue Möbel und Haushaltsgeräte ausgegeben. Ich konnte mich schlecht dafür bedanken, fast vergewaltigt und umgebracht worden zu sein, aber das Geld hatte ich trotzdem nötig gehabt.
    Bevor ich schlafen ging, rief ich Stacy an. Sie war ein Mensch und bis vor Kurzem noch meine Kommilitonin gewesen. Wir hatten vier Jahre lang Gebäudemanagement studiert, ich hatte ihr aber erst vor Kurzem offenbart, wer ich wirklich war.
    »Hey Cherry! Was gibt’s?«
    » Bist du zuhause?«, wollte ich wissen.
    »Du meinst wegen der Angriffe ? Andre hat mich schon vorgewarnt. Heute setze ich keinen Fuß mehr vor die Tür.«
    »Gut.« Ich erzählte ihr von dem Angriff in der U-Bahn, was sie schockiert Luft holen ließ.
    »Irgendwas machst du falsch, dass es immer dich trifft«, meinte sie.
    Da war ich absolut ihrer Meinung. Wir unterhielten uns eine ganze Weile über die Angriffe, konnten uns aber keinen Reim daraus machen und landeten schließlich bei dem Thema ‚Jobsuche‘. Nach dem Studium hatte Stacy keine gut bezahlte Arbeit gefunden und jobbte seither als Kellnerin. Sie bemühte sich aber um eine neue Stelle. Ich selbst arbeitete bei Dark Immovable Property , kurz D.I.P genannt, der Immobilienfirma meines Vaters, und kümmerte mich um unsere untoten Kunden. Wir verkaufen Immobilien, welche auf die Bedürfnisse der Vampire angepasst sind, wie etwa Sonnenschutz- oder Panzerglas. Aber auch immer mehr andere paranormale Wesen, wie Werwölfe oder Elfen, finden allmählich Gefallen an unseren Immobilien. Stacy und ich verabredeten uns für den nächsten Abend. Sie schlug vor, schick essen und danach ins Kino zu gehen, und ich sagte nur allzu gern zu. Seit wir nicht mehr zusammen studierten und sie mit Andre verbandelt war, sahen wir uns nicht mehr so oft, wofür ich vollstes Verständnis hatte. Stacy hat schon für viele Männer geschwärmt, aber mit Andre schien es ihr ernst zu sein. Und da er als Ranger oft beschäftigt war, gönnte ich ihnen ihre Zweisamkeit. »Hast du eigentlich schon ein Geschenk für Andre oder einen Tipp?«, fragte ich, als sie das Gespräch beenden wollte. Was schenkt man einem reichen, über zweihundert Jahre alten Vampir?
    »Von mir bekommt er Karten fürs Theater. Hm … Wie wäre es mit einem Gemälde? Als wir vor Kurzem die Berliner Gemäldegalerie besuchten, war er hin und weg. Ich glaube, darüber würde er sich freuen.«
    »Perfekt.« Mir fiel noch etwas ein, was ich sie schon länger fragen wollte. »Und? Hattet ihr schon Sex?«
    Stacy seufzte. »Gott , Cherry, er ist wirklich ein Gentleman. Hat mich die ganzen zwei Wochen nicht einmal angerührt. Gut, geküsst haben wir uns einmal, aber ansonsten ist nichts gelaufen. Ich komme mir richtig versaut vor, weil ich in seiner Nähe nur noch an eines denke. Das ist doch nicht normal, oder?«
    Ich lachte. Wenn man Stacy kannte, wusste man, dass das absolut nicht normal war. Seit ich mit ihr befreundet war, hatte sie mehr Liebhaber gehabt, als ich zählen konnte , und einen freimütigen Lebensstil geführt. Andre, der Gentleman, schien da genau der Richtige für sie zu sein. Er machte aus ihr noch eine Dame. »Das wird schon. Er kann sich ja nicht ewig zurückhalten«, sagte ich zuversichtlich. Anfangs hatte ich mich gegen ihr Zusammensein gesträubt, obwohl ich Andre mochte, und er sehr anständig, ja sogar altmodisch war. Aber er war eben auch ein Vampir und mit seinen bald 235 Jahren sehr mächtig. Ich hatte mir Sorgen gemacht, vor allem weil Stacys Stiefvater auf brutale Weise von einem Vampir getötet worden war. Nachdem sie mir aber klar machte, dass sie alt genug und sich der Gefahr bewusst sei, hatte ich es aufgegeben. Und nun freute ich mich aufrichtig für die beiden. Wir legten auf, und mir fielen sofort die Augen zu.
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 2
    Mein Wecker klingelte um zwölf, denn heute musste ich schon früh in der Firma sein. Ich würde zum ersten Mal menschliche Kunden empfangen – traurig, oder? Aber da D.I.P nun mal eine für Vampire geeignete Firma war und wir diese selbstverständlich nur nachts empfangen konnten, war ich solche Arbeitszeiten nicht gewöhnt. Bei meiner Kundin handelte es sich um Odelia. Sie war der einzige menschliche Ranger in Berlin und eine mächtige Hexe. Als der verrückte Vampir Viktor ein Hotel

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