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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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vor … «
    »Ich werde den ganzen Tag unterwegs sein«, unterbrach Magnus ihn. »Also fahr in die Wohnung und hol deine Sachen. Den Schlüssel kannst du auf den Esstisch legen.« Er musterte Alec eindringlich. »Es ist vorbei. Ich will dich nicht mehr wiedersehen, Alec. Dich oder einen deiner Freunde. Ich bin es leid, ihren Hexenmeister vom Dienst zu spielen.«
    Alecs Finger hatten derartig zu zittern begonnen, dass ihm der Elbenstein aus der Hand rutschte. Das Licht verlosch und Alec fiel auf die Knie und tastete fieberhaft im Staub und Dreck nach dem Stein. Als nach einem Moment etwas aufleuchtete, rappelte er sich auf und entdeckte Magnus unmittelbar vor sich, den Elbenstein in der Hand, der in einem seltsamen Licht flackerte. »Eigentlich dürfte er nicht leuchten«, bemerkte Alec automatisch. »Jedenfalls nicht bei jemandem, der kein Nephilim ist.«
    Magnus hielt ihm den Stein entgegen, dessen Zentrum dunkelrot schimmerte wie ein glühendes Kohlenstück.
    »Hat das etwas mit deinem Vater zu tun?«, fragte Alec.
    Doch Magnus drückte ihm nur schweigend den Elbenlichtstein in die Hand. Als sich ihre Finger berührten, änderte sich Magnus’ Miene. »Du bist ja total durchgefroren.«
    »Meinst du?«
    »Alexander … « Magnus zog Alec an sich, wobei der Elbenstein wie wild flackerte und in raschem Tempo seine Farbe veränderte.
    So etwas hatte Alec bei einem Elbenlicht noch nie erlebt. Er lehnte seinen Kopf an Magnus’ Schulter und ließ sich von ihm in den Arm nehmen. Das Herz des Hexenmeisters besaß einen anderen Rhythmus als menschliche Herzen – es schlug langsamer, aber beständig. Manchmal dachte Alec, dass Magnus’ Herz das einzig Beständige in seinem Leben war. »Küss mich«, flüsterte er.
    Magnus legte Alec eine Hand an die Wange und fuhr ihm sanft, fast geistesabwesend mit dem Daumen über den Wangenknochen. Als er sich vorbeugte, um ihn zu küssen, verströmte er einen warmen Duft nach Sandelholz.
    Alec umklammerte die Ärmel von Magnus’ Jackett und das Elbenlicht, das sich zwischen ihren Körpern befand, flackerte rosa, blau und grün auf. Der Kuss war verhalten und traurig. Als Magnus sich schließlich zurückzog, stellte Alec fest, dass er den Elbenstein allein in der Hand hielt; Magnus’ Hand war verschwunden und das Licht leuchtete wieder in einem sanften Weiß.
    Leise murmelte Magnus: »Aku cinta kamu.«
    »Was heißt das?«
    Magnus befreite sich aus Alecs Griff. »Es bedeutet: Ich liebe dich . Nicht, dass das irgendetwas ändern würde.«
    »Aber wenn du mich liebst … «
    »Natürlich liebe ich dich. Mehr als ich jemals für möglich gehalten hätte. Aber wir sind trotzdem fertig miteinander«, erwiderte Magnus. »Denn es ändert nichts an dem, was du getan hast.«
    »Aber das war doch nur ein Irrtum«, flüsterte Alec. »Ein Fehler … «
    Magnus lachte bitter. »Ein Fehler? Genauso gut könnte man die Jungfernfahrt der Titanic als kleinen Bootsunfall bezeichnen. Alec, du hast versucht, mein Leben zu verkürzen.«
    »Das war doch nur … Sie hatte es angeboten, aber ich hab darüber nachgedacht und konnte es einfach nicht tun … ich konnte dir das nicht antun.«
    »Aber du hast erst darüber nachdenken müssen. Und du hast es mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt.« Magnus schüttelte den Kopf. »Du hast mir nicht vertraut. Damals nicht und auch jetzt nicht.«
    »Doch, das tue ich«, widersprach Alec. »Ich werde … ich werde es versuchen. Gib mir noch eine Chance … «
    »Nein«, sagte Magnus. »Und wenn ich dir einen Rat geben darf: Halte dich von Camille fern. Uns steht ein Krieg bevor, Alexander – und du willst doch nicht, dass man deine Loyalität infrage stellt, oder?« Damit drehte er sich um und schritt davon, die Hände in den Hosentaschen – langsam und unaufhaltsam, als hätte er Schmerzen, die nicht nur von seiner Stichwunde kamen.
    Alec schaute ihm nach, bis er sich jenseits des Elbenlichtkegels befand und außer Sichtweite war.
    Im Sommer war es im Inneren des Instituts kühl gewesen, aber jetzt, da der Winter eingesetzt hatte, erschienen Clary die Räume warm. Das Kirchenschiff war von Kerzen erhellt und die Buntglasfenster leuchteten sanft.
    Clary ließ die Eingangstür hinter sich ins Schloss fallen und lief in Richtung des Aufzugs. Als sie etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, hörte sie jemanden lachen.
    Mit einem Ruck fuhr sie herum. Isabelle saß auf einer der alten Kirchenbänke, die langen Beine über die Lehne der Vorderreihe gelegt. Sie

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