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City Vampire - Gefaehrliches Spiel in Paris

City Vampire - Gefaehrliches Spiel in Paris

Titel: City Vampire - Gefaehrliches Spiel in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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zum frühen Nachmittag, dann ging sie wieder. Danach tat sich für Stunden nichts. Am dritten Tag von Elaines Observation kam vormittags ein Gärtner, mähte den Rasen und stutzte einige Rosenbüsche. Laurent Fournier ließ sich stets tagsüber nicht blicken, aber am Abend, wenn die Sonne unterging, verließ er das Haus und blieb bis weit nach Mitternacht fort. Elaine wunderte sich von Tag zu Tag mehr über diesen merkwürdigen Lebenswandel. Was trieb er nur jede Nacht? War er womöglich ein Nachtclubbesitzer? Oder ging er irgendwelchen privaten Vergnügungen nach? Elaine war sich bewusst, dass sie sich weniger Gedanken um Fourniers Verhalten als vielmehr um die vor ihr liegende Aufgabe machen sollte – und dieser kamen Fourniers Angewohnheiten mehr als entgegen. Ein Einbruch in der Nacht war deutlich sicherer.
    Trotzdem war Elaine auf seltsame Weise fasziniert von diesem rätselhaften, attraktiven Mann. Vielleicht würde sie ja noch dahinter kommen? Vielleicht würde sich irgendwann eine Gelegenheit ergeben, mehr über Laurent Fournier zu erfahren?

Kapitel 7
     

    Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Anwesen. Elaine saß, ganz in Schwarz gekleidet, in ihrem Wagen und beobachtete jede Regung um das Haus herum. Um zehn nach zehn öffnete sich die Tür und Fournier erschien auf der Bildfläche. Wie immer bestens gekleidet und gut frisiert. Und wie immer ging er zur Garage und rollte dann mit seinem schwarzen Sportwagen in Richtung Innenstadt.
    Elaine atmete einmal tief durch. Es war soweit. Heute würde sie den Job erledigen.
    Sie verließ den Schutz der Bäume und warf sich den schwarzen Rucksack mit ihrer Ausrüstung über. Dann schlich sie in geduckter Haltung hinüber zu dem herrschaftlichen Anwesen. Sie näherte sich von der Seite; die lange, gewundene Auffahrt hinaufzulaufen wäre viel zu gefährlich gewesen. Es gab immer aufmerksame Nachbarn oder spätabendliche Hundeausführer, die nur allzu schnell zu unerwünschten Zeugen werden konnten. Aus den Bauplänen wusste Elaine, dass es einen Hintereingang gab. Den würde sie nehmen. Unter dem Mantel der Dunkelheit schlich sie langsam um das ausladende Gebäude herum. An der Rückseite lag eine weitläufige Steinterrasse, verziert mit Blumenarrangements in großen steinernen Kübeln und Vasen. Jeder Zentimeter strahlte Geschmack und Stil aus. Dieser Laurent Fournier war ein Rätsel. Ein Phantom, das weder Spuren im Internet hinterließ noch in der einschlägigen Kunstszene. Sie hatte versucht, nach seiner Person zu recherchieren – doch ohne Erfolg. Was für ein Mensch mochte er sein? Egal jetzt. Elaine nahm ihre sechs Sinne beisammen und konzentrierte sich. Sie überquerte die Terrasse und schlich sich zur Tür. Das Schloss war solide, aber nicht außergewöhnlich. Mit ein paar geübten Handgriffen war der Zylinder gebrochen und der Weg nach drinnen stand ihr frei.
     

    Doch jetzt kam erst der schwierige Teil: Die Alarmanlage. Sie hatte eine Minute, um den Code einzutippen oder die Leitung zu überbrücken, sonst wurde ein Signal an die zuständige Polizeibehörde gesandt – zusätzlich zu dem großen Lärm, der unmittelbar losbrechen und die ganze Nachbarschaft alarmieren würde.
    Mit einem Schritt war sie da und brach geschickt den Kasten auf, es dauerte nicht mehr als zehn Sekunden. Sie schnappte sich eine Zange und klemmte ein dünnes rotes Kabel ab, dann kniff sie ein weiteres durch, ein blaues diesmal. Die Anzeige im Display erstarb, das System war ausgeschaltet.
    Sie packte die Zange zurück in den Rucksack, nahm ihre Taschenlampe und machte sich auf die Suche nach Blankas Portrait. Das Innere der Villa stand dem Äußeren in nichts nach – eher das Gegenteil war der Fall. Die Möbel waren aus edlen Hölzern gefertigt und teilweise antik. Überall hatte man verschiedene Kunstschätze geschmackvoll in die Einrichtung integriert: Elaine sah eine chinesische Vase, die der Ming-Dynastie entspringen musste und ein römisches Langschwert in einer goldenen Wandhalterung. Viele der Dinge um sie herum waren mit Sicherheit um ein Vielfaches wertvoller als das Gemälde, das zu stehlen sie beauftragt war. Es war und blieb ihr ein Rätsel.
    Elaine leuchtete die Wände ab, doch fand sie keine Spur von Blankas Portrait. Sie rief sich den Grundriss in Erinnerung und überlegte kurz; linker Hand gab es einen langen Flur, der von der kleinen Halle, in die sie durch die Hintertür gelangt war, abzweigte. Die Tür zu ihrer Rechten musste in die Küche führen.
    Sie

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