Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
Vom Netzwerk:
die Schwelle in eine riesige Eingangshalle. Sie schnalzte anerkennend mit der Zunge und sah sich um. „Meine Güte. Ich gebe zu, das hatte ich nicht erwartet.“
    Aleksay lachte, ein helles, freies Lachen, das irgendwie erleichtert klang. „Tatsächlich? Was war es denn, das du erwartet hast?“
    Maggie zuckte mit der Schulter. „Keine Ahnung. Ich wusste ja, dass du wohlhabend bist, aber das hier toppt meine Vorstellung.“ Sie lächelte. „Keine Sorge, ich meinte das im positiven Sinne.“ Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an und musterte den attraktiven Mann. „Wow. Ich hätte wohl doch etwas anderes anziehen sollen.“ Aleksay trug einen Smoking. Nicht nur einen schicken Anzug mit Krawatte oder Fliege – nein, einen Smoking.
    „ Erwartest du noch andere Gäste?“, fragte sie skeptisch.
    Aleksay lächelte verführerisch. „Oh nein, dieser Abend gehört dir ganz allein. Ich dachte nur, wir sollten etwas Besonderes machen.“
    Maggie schmunzelte. „Hm. Und was, wenn ich fragen darf, wird das Besonderes sein?“
    „ Wir gehen in die Oper.“
    Maggie riss die Augen auf. „In die Oper? Aber ich…“, sie sah an sich herunter, „dafür bin ich nicht richtig angezogen… Lass mich schnell nach Hause fahren und mich umziehen, ja?“
    „ Das wird nicht nötig sein“, flüsterte Aleksay verschwörerisch und reichte ihr die Hand. „Komm mit, ich habe ein Geschenk für dich.“ Maggie nahm seine Hand und ließ sich von ihm führen. Er ging die breite, gewundene Treppe hinauf in das obere Stockwerk. Eine Galerie führte einmal rundherum und Maggie zählte fünf Türen, die von dem Gang aus in verschiedene Zimmer führten. Die erste dieser Türen stand weit offen und gab den Weg frei in ein geräumiges, luxuriös ausgestattetes Gästezimmer. Ein großes Himmelbett thronte in der Mitte des Raumes und beherrschte die Optik. Aleksay ließ Maggies Hand los und deutete auf einen eleganten weißen Karton auf dem Bett.
    „ Ich hoffe, ich habe deine Größe richtig geschätzt.“ Er lächelte sie verschmitzt an. „Andernfalls könnte es peinlich sein. Dort drüben“, er wies zu einer weiteren Tür an der rechten Seite, „ist ein Badezimmer. Ich denke, du findest dort alles, was du brauchst.“ Seine Lippen umspielte ein unverschämt jungenhaftes Grinsen. „Lass dir Zeit, die Aufführung beginnt erst um neun. Wenn du etwas brauchst, ich bin unten.“ Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verließ den Raum. Er zog die Tür hinter sich zu. Maggie hörte seine Schritte, wie er die Galerie entlang und die Treppe hinunter ins Erdgeschoss ging.
    Völlig verdutzt blieb sie noch einen Augenblick wie angewurzelt stehen. Hatte er ihr etwa ein Kleid gekauft? Langsam ging sie zum Bett und hob den Deckel des Kartons. Ihr stockte der Atem. Rote Seide glänzte auf dem mit weichem Papier gepolsterten Boden. Vorsichtig griff sie den Stoff und hob das Kleid heraus. Etwas so Großartiges hatte sie noch nie getragen. Einmal ganz abgesehen von den nicht vorhandenen Gelegenheiten. Der Stoff war von hervorragender Qualität, das konnte sie fühlen, auch ohne eine Expertin zu sein. Er war perfekt verarbeitet. Das Kleid war schmal geschnitten, lang und trägerlos; das Bustier war leicht gerafft und würde ihre weibliche Form betonen. Fassungslos starrte Maggie auf das Kleid. Unglaublich! Sie machte einen Schritt zurück, und ihr Blick fiel auf einen weiteren Karton, welcher auf dem Boden zu ihren Füßen stand. Sie legte das Kleid behutsam auf dem Bett ab und ergriff den Karton. Ein Paar Schuhe waren darin, ebenfalls rot, in exakt demselben Ton wie das Kleid. Aleksay musste verrückt sein, dass er ihr so etwas schenkte. Maggie sah sich etwas verunsichert in dem Zimmer um. Sie kam sich seltsam beobachtet vor in diesem fremden, großen Raum. Kurzerhand ging sie samt Kleid und Schuhen hinüber in das angrenzende Badezimmer. Lächelnd stellte sie fest, dass Aleksay ihr alles bereitgestellt hatte – oder hatte bereitstellen lassen – was eine Frau für ein Abend-Make-up benötigen könnte: Von Mascara über Rouge und Lippenstift bis hin zu verschiedenen Lidschatten war alles da, sorgsam drapiert auf einer eleganten Spiegelkommode. Auch eine nagelneue Haarbürste und ein paar Spangen und Klemmen lagen da.
    Maggie schlüpfte aus ihrer Hose, streifte die Bluse ab und stieg in das Kleid. Mit einiger Mühe gelang es ihr, den langen Reißverschluss am Rücken zu schließen. Doch es passte perfekt.

Weitere Kostenlose Bücher