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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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Wie eine zweite Haut schmiegte die Seide sich um ihre Hüften, schloss der Stoff sich um ihren Busen. Sie zog die Schuhe an und stellte fest, dass auch diese wie angegossen saßen. Wie hatte Aleksay das nur angestellt? Maggie steckte ihr Haar hoch und frischte ihr Make-up auf, dann verließ sie das Badezimmer. Ihre Sachen ließ sie dort; sie würde schon noch Gelegenheit haben, sie wieder abzuholen. Und sie wäre sich seltsam vorgekommen, mit den Klamotten auf dem Arm die breite Treppe hinunter zu flanieren.
    Maggie blickte an sich herunter: Sie fühlte sich wie eine Prinzessin, eine Märchenfigur aus tausendundeiner Nacht. Langsam schritt sie die Galerie entlang und stieg die gewundene Treppe hinunter. Aleksay erwartete sie bereits, denn er stand am Fuße der Treppe und sah ihr entgegen.
    „ Du siehst wunderschön aus“, sagte er und Maggie konnte in seinen funkelnden Augen lesen, dass er es ehrlich meinte.
    „ Danke“, hauchte sie. „Für das Kompliment – und für das Kleid.“
    Er antwortete nicht. Er sah sie nur an, mit einem langen, unergründlichen Blick. Dann, nach einer scheinbaren Ewigkeit, atmete er tief aus und trat respektvoll einen Schritt zurück.
    „ Also dann.“ Er reichte ihr den Arm, und sie hakte sich unter. „Darf ich die Lady zu einem wunderbaren Abend entführen?“
     

    Der Abend wurde in der Tat wundervoll. Obwohl Maggie eine echte New Yorkerin war, hatte sie nie zuvor die Metropolitan Opera besucht. Allein sie zu betreten, war ein riesiges Erlebnis. Die eleganten Wendeltreppen in dunkelrotem Samt zogen die festlichen Besucher in den Opernsaal, dessen prachtvoller Vorhang mit Kordeln aus purer Seide und Pailletten versehen war. Maggie ließ sich vollkommen verzaubern von dieser anderen Welt, dieser Welt voller Dramen, Leidenschaft und Liebe. Sie litt mit den Figuren aus Shakespeares Sommernachtstraum, lachte mit ihnen und war mehr als einmal auch den Tränen nahe. Aleksay bemerkte ihre Gefühle, und es freute ihn, dass seine Überraschung sie derart begeisterte. Irgendwann nahm er ihre Hand und küsste sanft die Innenseite ihres Handgelenks. Maggie durchfuhr ein wohliger Schauer. Das Gefühl der Geborgenheit, das sie immer in seiner Gegenwart umfing, breitete sich wieder in ihr aus und sie genoss es. Die zweieinhalb Stunden, die die Aufführung dauerte, vergingen wie im Flug. Als der letzte Vorhang gefallen war und die Zuschauer den Sängern mit stehenden Ovationen ihre Bewunderung bekundeten, blickte sie ihn mit strahlenden Augen an. Aleksay war glücklich in diesem Moment, so glücklich wie seit Jahrhunderten nicht. Das Leuchten in Maggies Augen machte seine Welt in diesem Augenblick vollkommen. Und ihm wurde klar, dass er alles dafür tun würde, dieses Leuchten erneut zu erwecken. Immer wieder, jeden Tag, solange sie es zulassen würde.
     

    Sie gingen schweigend zurück zum Wagen, Arm in Arm. Aleksay hielt ihr die Tür auf und Maggie stieg ein. Sie liebte es, wie die kühle Seide des Kleides sich auf ihrer Haut anfühlte.
    „ Das war unglaublich“, gestand sie begeistert, als Aleksay losfuhr.
    „ Das war es“, bestätigte er und meinte hauptsächlich Maggies Gesellschaft an diesem Abend.
    Aleksay fuhr die Einfahrt zu seinem Haus hinauf und hielt direkt neben Maggies Wagen, den sie zuvor dort hatte stehen lassen. Sie stiegen aus und Aleksay kam auf Maggies Seite.
    „ Also dann“, sagte er.
    „ Gute Nacht, Aleksay“, antwortete Maggie.
    Bevor sie hätte in ihr Auto steigen können, hielt er sie, einer plötzlichen Eingebung folgend, sanft am Arm fest. „Maggie“, flüsterte er.
    „ Ja?“ Sie hielt inne und sah ihn fragend an.
    „ Maggie, ich muss dir etwas gestehen.“ Er wirkte verunsichert und plötzlich war er nicht mehr so unnahbar wie so oft, wenn sie ihm gegenüber stand. „Ich mag dich sehr“, sagte er schließlich. „Sogar noch viel mehr als das. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange. Aber ich wollte, dass du es weißt. Du bist etwas ganz Besonderes für mich.“
    Maggie wusste nicht, was sie antworten sollte. „Aleksay…“, begann sie schließlich, doch er hob die Hand, legte seine Finger auf ihre Lippen und unterbrach sie.
    „ Es ist schon okay“, sagte er. „Du musst nichts sagen, wenn du anders empfindest. Ich wollte nur, dass du es weißt.“ Er ließ ihren Arm los und wollte sich umdrehen, doch nun hielt Maggie ihn zurück.
    „ Aleksay“, sagte sie erneut. „Du bist ein wundervoller Mann. Und ich…“ Sie rang mit sich nach den

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