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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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keine Vorlesung und hielt sich in seinem Büro auf.
    „ Herein“, ertönte die Stimme eines älteren Mannes als Antwort auf Maggies Klopfen. Sie kam der Aufforderung nach und trat ein.
    „ Professor Cramer?“ Maggie hielt ihren Ausweis hoch. „New York Police Departement. Ich bin Detective Rook und das ist mein Kollege David Flint. Dürften wir Ihnen ein paar Fragen stellen?“
    Cramer sah genauso aus, wie man sich einen Professor vorstellt: graues, etwas wirres Haar, hager, mit einem kantigen Gesicht. Er trug einen altmodischen Anzug aus Tweed und eine Fliege dazu. Seine rundliche Brille nicht zu vergessen.
    Der Wissenschaftler starrte erst auf die Marke, dann auf Maggie.
    „ Äh, ja, bitte sehr, Officers“, sagte er schließlich. „Kommen Sie herein.“
    „ Detectives, wie meine Kollegin schon sagte“, korrigierte David höflich.
    „ Wie bitte?“ Cramer sah ihn verwirrt an.
    „ Wir sind Detectives“, erläuterte David. „Keine Officers. Wir tragen Zivil, sehen Sie?“ Er breitete die Arme aus und blickte demonstrativ an sich herunter. „Ein Officer trägt Uniform.“
    „ Ah, ach so. Wie dem auch sei. Bitte nehmen Sie Platz. Um was geht es?“
    Maggie und David setzten sich auf die Stühle vor Cramers Schreibtisch. Etliche Papiere lagen in ziemlichem Durcheinander darauf verteilt. In dem zwecklosen Versuch, etwas Ordnung zu schaffen, schob Cramer ein paar Unterlagen zu einem Haufen zusammen.
    „ Bitte verzeihen Sie das Chaos“, sagte er entschuldigend. „Ich habe gerade sehr viel zu tun. Ich hoffe, das hier geht schnell?“
    „ Das liegt ganz an Ihnen“, erwiderte Maggie. „Was können Sie uns zu einer Geheimorganisation namens Lux Dei sagen?“
    Cramer riss die Augen auf. „Das… ich… ich fürchte…“, stammelte er. Sein Blick wanderte unruhig zwischen Maggie und David hin und her.
    „ Professor Cramer“, sagte Maggie, „bitte, wir wissen schon ein paar Dinge. Zum Beispiel, dass Lux Dei im sechzehnten Jahrhundert entstand, und auch, dass es diesen Orden noch heute gibt. Und wir wissen weiterhin, dass Sie der Vorsitzende sind. Abstreiten ist also zwecklos.“
    Cramer schwieg einen Moment. Man sah ihm an, dass er mit dieser Einleitung nicht gerechnet hatte. Schließlich hob er entschuldigend die Hände und sagte: „Nun gut. Ja. Ich bin der Vorsitzende von Lux Dei. Aber warum interessiert sich die Polizei für uns? Wir brechen keine Gesetze.“
    „ Das bleibt noch festzustellen“, erwiderte David forsch. „Wie Sie sicherlich aus der Presse erfahren haben, gab es in jüngster Zeit eine Mordserie.“
    „ Ja. Tragisch. Aber was hat das mit uns zu tun?“
    „ Nun“, fuhr Maggie fort, „wie Sie wahrscheinlich auch wissen, nennt man den Mörder Vampir-Killer.“ Sie machte eine bedeutsame Pause. „Und zwar wegen der Mordwaffe. In den Herzen aller drei Opfer steckten Holzpfähle.“
    Cramer runzelte die Stirn. „Ja, auch davon habe ich gelesen. Aber ich verstehe noch immer den Zusammenhang nicht, was Lux Dei damit zu tun haben soll.“ Professor Cramer wirkte ehrlich erstaunt, wie Maggie zugeben musste. Wenn er log, so machte er das sehr gut.
    „ Wie wir im Laufe unserer Ermittlungen herausgefunden haben, bediente sich der Orden zu früheren Zeiten gewisser seltsamer Methoden, um Anhänger einer anderen Gemeinschaft zu exekutieren.“ David sah Cramer fest an. „Des Pfählens“, ergänzte er spitz.
    Professor Cramer wurde blass. „Oh mein Gott, Sie glauben doch nicht etwa…?“ Er stand auf und begann, ruhelos hinter seinem Schreibtisch auf und ab zu laufen. „Nein, nein, da liegen Sie völlig falsch. Ich weiß, dass diese Methode des Tötens in früheren Jahrhunderten von einigen Anhängern des Ordens praktiziert wurde, aber… verstehen Sie, das war ein ganz anderes Zeitalter. Denken Sie nur an die Inquisition, die Hexenverbrennungen… Ich bin zwar Theologe, aber auch ich heiße nicht alles gut, was im Namen Gottes von der römisch-katholischen Kirche getan wurde. Und glauben Sie mir, keines unserer heutigen Mitglieder würde so etwas tun.“
    „ Wenn das so ist, können Sie uns vielleicht etwas über diesen anderen Orden sagen – Novi Scientiam? Auch er soll noch immer existieren.“
    Cramer runzelte die Stirn. „Nun… ja, das tut er, soweit ich weiß. Aber ich kann Ihnen keine Namen geben, falls Sie sich das von mir erhoffen. Die beiden Orden vertreten noch immer sehr unterschiedliche Ansichten, daher pflegen wir normalerweise keine Kontakte untereinander. Aber ich

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