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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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antwortete Clark. »Was immer er an
der Kreuzung macht, überquere dort die Straße und gehe nach Osten die Chestnut
Street hinunter. Ich übernehme ihn.«
    »Verstanden.
Er ist jetzt genau an der Kreuzung. Jetzt geht er nach Norden die Taylor Street
hinauf.«
    »Ich sehe
ihn. Überlass ihn mir, und geh einfach weiter.«
    Jack
schlenderte über den Fußgängerübergang in Richtung Chestnut Street. Aus den
Augenwinkeln konnte er Nayoan gerade noch sehen. »Ich verliere ihn ... jetzt«,
rief Jack ins Telefon.
    Clark
antwortete sofort: »Er kommt mir direkt entgegen. Bleib am Apparat.« Einen
Augenblick später veränderte sich schlagartig Clarks Stimme: »Nein, nein, ich
sage dir, ihre Schlagmänner gehören zu den schlechtesten im ganzen
amerikanischen Baseball. Mann, du hast keine Ahnung. Ich wette mit dir um zehn
Dollar, dass sie das erste Spiel verlieren ...« Einige Sekunden vergingen. »Er
ist gerade an mir vorbeigegangen. Er steht jetzt vor einem Lokal - Pat's Café, auf der Ostseite der Straße.
Jack, wir sollten etwas essen. Ich besorge uns einen Tisch.«
    Jetzt
schaltete sich Ding ein: »Bringt mir eine Pastrami auf Weizenbrot mit.«
     
    Jack wandte sich an der Kreuzung von Chestnut und Mason Street
nach Norden, um dann nach links durch die Water Street zur Taylor Street zu
gelangen. Clark saß bereits an einem Tisch in der Nähe des Eingangs mit Blick
auf das Fenster. Das Lokal füllte sich zusehends mit Angestellten aus der
Umgebung, die ein frühes Mittagessen einnehmen wollten. Jack nahm Platz.
    »Der
Drittletzte am Tresen«, sagte Clark.
    »Ja. Ich
habe ihn gesehen.«
    »Wer sitzt
rechts und links von ihm?«
    »Was?«
    »Die
Hauptzielperson im Auge zu behalten ist nur das halbe Spiel, Jack. Hat er mit
jemandem gesprochen oder irgendwo angehalten, als du ihm vorhin gefolgt bist?«
    »Nein, und
er ist auch nicht nahe an jemand vorbeigegangen.«
    Clark
zuckte die Achseln. »Na ja, diese Kerle müssen auch ab und zu etwas essen.«
    Jack
bestellte eine Portion Thunfisch auf Roggenbrot, Jack ein
Speck-Salat-und-Tomaten-Sandwich und eine Mitnahme box mit dem Pastramibrot für
Ding. »Er ist fast fertig«, sagte Clark. »Ich begleiche die Rechnung. An der
Tür schütteln wir uns die Hand und sagen: >Bis nächsten Monat<, dann
gehst du zum Auto zurück. Ich folge unserem Burschen hier bis zum Konsulat und
treffe euch dann beide im Starbucks in der Bay Street.«
     
    Dreißig Minuten später genehmigten sie sich dort in einer
Sitzecke in der Nähe des Fensters einen Becher starken Kaffee. Draußen strömten
im hellen Nachmittagslicht die Fußgänger vorbei,
während auf der Straße reger Autoverkehr herrschte. Im Fernseher in der Ecke
war Jack Ryan sr. zu sehen, wie er hinter einem Podium stand und redete. Obwohl
nichts zu hören war, wussten alle drei, um was es dabei ging. Dies galt auch
für die übrigen Gäste und die Baristas, von denen die meisten immer wieder auf
den Bildschirm schauten oder den Text auf dem Nachrichtenticker verfolgten,
während sie ihre Arbeit machten.
    »Mann, er
zieht das wirklich durch«, sagte Chavez. »Dein Dad hat wirklich Eier in der
Hose, Jack.«
    Jack
nickte.
    Clark
fragte: »Er hat es dir erzählt, nehme ich an?«
    Ein
weiteres Nicken. »Ich glaube nicht, dass er wirklich scharf auf das Amt ist,
aber er hält es für seine Pflicht, versteht ihr? Wem viel gegeben wird, von dem
wird auch viel verlangt.«
    »Nun, er
selbst hat schon eine Menge gegeben. Okay, zurück zur Arbeit: Was haben wir
erfahren?«
    Jack trank
einen Schluck Kaffee und sagte dann:
    »Nayoan
mag Erbsensuppe, und er gibt wenig Trinkgeld.«
    »Hä?«,
fragte Chavez.
    »Er hatte
sich Erbsensuppe und ein Club-Sandwich bestellt. Seine Rechnung betrug also
laut Speisekarte etwa zwölf Dollar. Und dann hat er gerade einmal drei
25-Cent-Münzen auf dem Tresen liegen lassen. Darüber hinaus wüsste ich nicht,
was wir sonst noch groß erfahren hätten.«
    »Das ist
nicht viel«, stimmte Clark zu. »Ich hatte auch nicht viel erhofft. Es ist
durchaus möglich, dass er nur von Zeit zu Zeit Aufträge für den URC erledigt.
Die Chance, dass wir ihn an einem einzigen Tag bei einem Schurkenstreich
erwischen würden, war also gleich null.«
    »Und was
machen wir jetzt?«
    »Laut der
Website des Konsulats haben sie heute einen Empfang im Holiday Inn Express.
Eine Art Benefizparty, die sie zusammen mit dem polnischen Konsulat veranstalten.«
    »Aber ich
habe meinen Smoking nicht dabei«, sagte Chavez.
    »Den wirst
du auch nicht

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