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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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Kopf erschien kurz an der
Türecke, wurde wieder zurückgezogen, erschien wieder. Dominic blieb
unbeweglich liegen und hielt den Atem an. Komm schon raus, Arschloch. Das Hämmern an der Haustür wurde
lauter, dringlicher. Der Mann im Wohnzimmer trat um die Ecke, dann einen
Schritt zur Seite, ließ die AK 47 suchend über das Geländer der Empore
schweifen. Er ging um einen der unten liegenden Nachttische herum und zur
Haustür. Dann nahm er die linke Hand von der AK 47 und streckte sie nach dem
Türknauf aus.
    Dominic
zielte erneut, richtete das Korn direkt auf die Brust des Mannes und feuerte.
Der Mann wurde zurückgeschleudert, fiel gegen die Tür und brach zusammen.
Draußen polterten Stiefel über die Veranda - jemand rannte davon. Ein paar
Augenblicke später hörte Dominic erneut Glas splittern. Einer ausgeschaltet, drei übrig, dachte er. Plötzlich kam ihm ein
Gedanke. Er rannte wieder zum Büro hinauf, öffnete das Fenster und reichte
Brian eine der Brownings. »Falls sie aufs Dach steigen«, sagte er, schloss das
Fenster wieder und kehrte in den Flur zurück.
    Unten
bewegte sich immer noch nichts. Eine volle Minute verging, dann hörte Dominic
irgendwo rechts ein Flüstern. Links erschien eine Hand um eine Ecke und warf
etwas auf die Galerie. Granate, schoss es
Dominic durch den Kopf, noch während sie über das Geländer flog und über den
Holzboden kollerte. Der Form nach konnte es keine Handgranate sein, sondern
eher eine Blendgranate. Offenbar wollten sie nicht riskieren, dass Almasi
umkam. Zu spät, Jungs. Dominic
rollte sich seitlich durch die Bürotür, presste sich beide Hände über die Ohren
und kniff die Augen fest zu. Ein ohrenbetäubender Knall; ein grellweißer Blitz
drang durch seine Augenlider. Er spürte, dass der Boden heftig bebte. Schnell
rollte er sich wieder auf den Bauch und durch die Tür. Links stürmte eine
Gestalt schießend die Treppe hinauf. Kugeln schlugen in die Wand. Der Mann erreichte
den obersten Treppenabsatz und kauerte sich hinter einem der Eckpfosten des
Geländers nieder. Dominic zog die Browning aus dem Gürtel, zielte und feuerte.
Das Geschoss durchschlug das hinter dem Pfosten vorragende Knie des Angreifers.
Der Mann brüllte und fiel rückwärts die Treppe hinunter. Dominic griff wieder
nach der Flinte, sprang auf und stürmte zum anderen Ende der Galerie. Er
feuerte sofort, als sich ein Kopf um die Wohnzimmerecke schob. Vorbei. Er
pumpte eine weitere Patrone aus dem Röhrenmagazin in den Lauf, drehte sich nach
rechts und feuerte aus der Hüfte. Er erwischte den die Treppe
hinunterpolternden Mann mitten in der Brust. Der Mann blieb auf dem Boden im
Erdgeschoss liegen und bewegte sich nicht mehr. Dominic wirbelte nach links
durch eine der Schlafzimmertüren, warf sich auf den Bauch und brüllte: »Fast
keine Munition mehr! Wirf mir was rüber!«
    Dann sah
er auf die Uhr. Zwei Minuten. Er überprüfte seine Munition. Fast zwei volle
Magazine für die Browning und noch vier Patronen in der Flinte. Er rollte sich
nach links, sprang auf und spähte um die Ecke. Unten in der Vorhalle war
niemand zu sehen. Dominic trat einen Schritt weiter vor, hielt sich aber hinter
einem der Geländerpfosten. Er ließ den Blick noch einmal ringsum schweifen,
dann wirbelte er herum und sprintete die Galerie entlang. Kugeln durchsiebten
die Wand hinter ihm. Er rannte gebückt weiter, legte die letzten drei Meter
zurück und hechtete durch Almasis Schlafzimmertür.
    »Wo bleibt
die verdammte Munition?«, brüllte er.
    Er zählte
auf zehn, trat wieder heraus, feuerte zweimal in die Eingangshalle hinunter
und schloss die Bürotür. Dann zog er sich wieder in Almasis Schlafzimmer
zurück, wobei er die Tür so laut zuschlug, dass es unten nicht überhört werden
konnte. Wenn sie die Treppe hochkamen, würden sie sämtliche Gästezimmer und das
Büro überprüfen müssen; Almasis Schlafzimmer würden sie zuletzt durchsuchen.
Die Frage war nur: Wie lange würden sie dafür brauchen? Und wann würde einer
auf die Idee kommen, nach draußen zu gehen und den Fluchtweg durch die Fenster
abzuschneiden?
    Er schloss
die Tür ab und presste das Ohr an das Holz. Eine Minute verging, dann noch
eine. Schließlich hörte er von unten das Geräusch von Möbeln, die über die
Fliesen geschoben wurden. Dann knarrte eine der Treppenstufen. Dominic kroch
ans Fenster, öffnete es und kletterte auf das Dach hinaus. Das Fenster ließ er
offen stehen. Er blickte sich um, sah jedoch niemanden. Gebückt lief er

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