Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
Vom Netzwerk:
ist ein Kurier,
Ibrahim ist nur der Anführer einer Zelle. Er weiß über Paulinia Bescheid und
sonst nichts.«
    »Das
wissen wir nicht sicher. Lass mich das auf meine Weise erledigen!«
    »Okay,
okay.«
    »Hast du
gehört, was ich gesagt habe?«, blaffte Chavez. »Ja, verdammt noch mal!«
    Chavez
kehrte wieder in den Raum zurück, kniete vor den Gefangenen nieder und sagte zu
Ibrahim: »Ich nehme dir den Knebel aus dem Mund. Wenn du schreist, stopfe ich
ihn wieder rein.«
    Ibrahim
nickte. Sein Gesicht war schweißüberströmt. Unter beiden Knien hatten sich
tellergroße Blutlachen gebildet, die langsam in die Dielen sickerten.
    Dominic
nahm den Knebel heraus; Ibrahim schloss hart den Mund und blieb still. Seine
Unterlippe bebte. »Mein Freund ist heute ein bisschen voreilig. Tut mir leid.
Reden wir mal über die Staaten. Gib uns irgendeine Information, dann schaffen
wir dich ins Krankenhaus.«
    Ibrahim
schüttelte stumm den Kopf.
    Chavez
wandte sich an Hadi: »Und was ist mit dir? Gib uns, was wir haben wollen, dann
nehmen wir dich nicht mit zurück.«
    Ibrahim
krächzte heiser: »Sag nichts, Shasif ...«
    Dominic
kam herüber und kauerte sich neben Chavez, wobei er ihm mit der Hand »Ich bin
okay« signalisierte. »Hadi«, sagte er, »ich versuche es mal anders: Hat dich
jemand beobachtet, als ihr den Raffineriejob durchgezogen habt?«
    »Nein, ich
glaube nicht.«
    »Na, wer
hätte denn sonst noch wissen können, wie du aussiehst? Wer hätte den Medien die
Zeichnung zuspielen können? Doch nur Ibrahim - oder jemand weiter oben. Kommt
niemand sonst infrage.«
    »Aber
warum?«
    »Weil die
Aufgabe erledigt war. Oder weil dich jemand für unzuverlässig hielt. Denk mal
darüber nach. Ibrahim erhält von oben den Befehl, dich auszuschalten. Die
Zeichnung und die Mitteilung zwingen dich zu fliehen. Ibrahim benutzt das, um
die beiden anderen dazu zu bringen, bei der Jagd auf dich mitzumachen. Sonst
hätte er sie dazu überreden müssen, dich ohne triftige Gründe umzubringen. Was
ist wohl leichter?«
    Hadi
dachte darüber kurz nach, dann warf er einen Seitenblick auf Ibrahim, der stumm
den Kopf schüttelte. Speichel rann ihm aus den Mundwinkeln und tropfte vom Kinn.
»Stimmt nicht«, krächzte er schließlich.
    Dominic
sagte: »Hadi, er hat dich verraten. Und jetzt sitzt er neben dir und streitet
alles ab. Macht dich das denn nicht wütend?«
    Hadi
nickte.
    »Mich
jedenfalls macht das sehr wütend.«
Dominic riss die Waffe hoch, hielt sie Ibrahim direkt vor ein Auge und schoss.
Blut und Hirnmasse spritzten über die Wand. Ibrahim kippte zur Seite und lag
still, nur sein linker Arm zuckte noch zehn Sekunden lang.
    Chavez
schlug Dominics Arm weg. »Verdammte Scheiße!«, schrie er wütend.
    Dominic
stand auf und zog sich ein paar Schritte zurück. Hadi rollte sich wie ein
Fötus zusammen und jammerte leise. Plötzlich trat Dominic schnell zwei
Schritte vor und setzte Hadi die Waffe hart an die Schläfe.
    Chavez
brüllte: »Nein! Keine Bewegung, Dom!«
    Dominic
blickte seitwärts auf Chavez, der seine Waffe halb gegen ihn erhoben hatte,
schüttelte dann aber den Kopf und wandte sich wieder Hadi zu.
    »Dom, tu
es nicht!«
    Dominic
beugte sich dicht zu Hadis Ohr und sagte: »Wenn du uns nicht sofort sagst, was
du weißt, Scheißkerl, mache ich dich fertig. Ich gebe dir eine Kugel ins Ohr.
Wenn ich >jetzt< sage, nickst du - oder du stirbst.«
     
     
    Nach
zwanzig Minuten kamen Jack und Clark in Virginia Beach an und fanden sofort
einen Häuserblock vom Strand entfernt einen öffentlichen Parkplatz. Die
Salim-Geschwister hatten ihre Einkäufe in dieser Gegend im Umkreis von drei
Blocks getätigt.
    »Was hast
du vor?«, fragte Jack beim Aussteigen.
    »Sie haben
mit einer neuen Karte in ein Hotel in der Nähe eingecheckt, aber zuvor mit der
alten noch ein paar Sachen eingekauft. Wir spielen wieder Marshai und Deputy
und zeigen den Leuten ihre Fotos.«
    In der
nächsten Stunde gingen sie von Hotel zu Hotel und hakten eins nach dem anderen
auf der Liste ab, die sich Jack aus dem Internet heruntergeladen hatte. Sie
betraten gerade den Parkplatz des Holiday Inn an der Kreuzung von Atlantic
Avenue und 28. Straße, als Jack plötzlich ausrief: »Da sind sie!«
    »Wo?«
    »Am
Swimmingpool. Auf den beiden Liegestühlen neben dem Sprungbrett.«
    »Ich sehe
sie. Geh einfach weiter.«
    Sie
betraten die Lobby. Clark hielt an und spitzte die Lippen. »Erinnerst du dich
an den Blumenladen an der 27. Straße, an dem wir vorhin vorbeigekommen

Weitere Kostenlose Bücher