Clancy, Tom
kam
wieder heraus. Sie schloss den Lagerraum ab und kehrte mit zwei Rucksäcken zum
Intrepid zurück.
Wenige Minuten später waren sie zurück auf der Autobahn und durchquerten den Bay -Tunnel. Auf der anderen Seite schlug der Intrepid dieselbe Route wie am Nachmittag ein. Schließlich
langten sie wieder am King-Lincoln-Park an. Dieses Mal bogen sie jedoch nicht
auf den Parkplatz ein, sondern fuhren an ihm vorbei und bogen nach rechts in
die Jefferson Avenue ein, um ihr dann ein Stück in die entgegengesetzte
Richtung zu folgen.
»Glaubst
du, sie haben uns bemerkt?«, fragte Jack.
»Nein. Sie
sind nur vorsichtig. Sie haben uns nicht gespannt.«
Sie
befanden sich jetzt in einem Gewerbegebiet mit Speditionen, Baustoffhändlern,
Schrottplätzen und kleinen Schiffsreparaturwerften. Der Intrepid bog erneut
nach rechts ab.
»Die 12.
Straße«, sagte Jack. »Sie fahren wieder nach Osten.«
Clark ließ
sich etwas weiter zurückfallen, machte die Scheinwerfer aus und hielt kurz an.
Tatsächlich bog 300 Meter vor ihnen der Intrepid nach links in die Zufahrt zu
einer Wohnanlage ein.
»Besuchen
sie dort neue Freunde?«, fragte sich Jack.
»Das
werden wir gleich herausfinden.«
Clark
schaltete die Scheinwerfer wieder ein und fuhr los. Als sie ganz langsam an der
Wohnanlage vorbeirollten, sahen sie zwei Gestalten aus deren Parkplatz kommen.
Es waren die Salims mit ihren Rucksäcken. Clark konnte im Rückspiegel
beobachten, wie sie zurück in Richtung Jefferson Avenue gingen. An der nächsten
Ecke hielt er an, schaltete erneut die Scheinwerfer aus und drehte um.
»Siehst du
sie?«, fragte er Jack.
»Ja, klar
und deutlich.«
Die Salims
überquerten die Jefferson Avenue. Auf der anderen Seite gingen sie eine
Grasfläche direkt neben einer Spedition hinunter.
»Auf
geht's«, sagte Clark.
Mit
ausgeschalteten Scheinwerfern rollte er langsam die 12. Straße bis zur
Jefferson Avenue entlang. Als sie die Kreuzung erreichten, konnten sie gerade
noch sehen, wie die Salims hinter dem rückwärtigen Zaun der Spedition
verschwanden.
»Ich frage
mich, wo sie hinwollen«, sagte Jack. Direkt hinter dem Speditionsgelände war
bereits der erhöhte Damm der vierspurigen Interstate-Autobahn 664 zu sehen.
»Folgen
wir ihnen«, sagte Clark.
Sie
parkten, stiegen aus, trabten über die Straße und dann die Grasfläche hinunter.
Hinter der Spedition floss ein von dichtem Gestrüpp gesäumter sumpfiger Bach,
an dessen Ufer ein schmaler Pfad entlangführte. Plötzlich begriff Clark, wo
sie waren. »Da vorn ist der 664-Kanal. Den haben wir auf der rechten Seite
gesehen, als wir aus dem Tunnel kamen - erinnerst du dich?« Auf diesem Kanal
lagen Dutzende von Motorjachten und Schnellbooten.
Am Ende
des Pfads war plötzlich das Gurgeln eines startenden Motors zu hören. Clark und
Jack sprinteten los. Als sie an dem Kanal ankamen, sahen sie in fünfzig Meter
Entfernung am Ende eines Kais die Salims in einem Schnellboot sitzen. Der Junge
saß am Lenkrad und drückte den Gashebel nach vorn. Das Boot legte vom Kai ab
und fuhr auf den Kanal hinaus.
Eine Minute später saßen Jack und Clark wieder in ihrem Auto.
Sie fuhren auf der Jefferson Avenue nach Süden. Ein paar Kreuzungen weiter war
durch das Beifahrerfenster der Kanal zu sehen. Sie konnten beobachten, wie das
Boot der Salims auf die Mündung zuhielt.
»Sie
wollen zum Frachtterminal«, sagte Clark.
»Sollen
wir die Hafenpolizei informieren?«
»Jack,
wenn sie diese Mole da vorn umfahren haben, sind sie gerade noch ein paar
Hundert Meter vom ersten Liegeplatz entfernt. Wir haben nur noch fünf Minuten,
wenn überhaupt.«
Clark
machte kehrt und fuhr ein Stück in die entgegengesetzte Richtung.
Sie fuhren
unter der 664 hindurch und bogen nach Süden in die Terminal Avenue ein. An
deren Ende teilte sich die Straße an einem Tanklager. Clark steuerte nach
rechts und folgte einer gewundenen Schotterpiste. Plötzlich bremste er.
Hundert Meter vor ihnen lag ein beleuchtetes Wächterhäuschen. Daneben
versperrte eine automatische Schranke die Durchfahrt.
»Verdammt.«
»Hilft uns
da deine Marshal-Marke weiter?«, fragte Jack.
»Wenn wir
erst einmal drin wären, schon. Aber gefährdete Objekte wie dieses Tanklager
darf man seit Januar nur mit einem ganz besonderen Ausweis für Transportarbeiter,
dem Transportation Worker Identification Credential oder TWIC, betreten, der
von der Verkehrssicherheitsbehörde des Heimatschutzministeriums ausgestellt
wird. Wenn man den nicht hat, kommt man
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