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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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zuhört.«
    »Und wenn
diese Leute schon da sind?«
    »Daran mag
ich gar nicht denken. Ich rufe Sie an, wenn wir in der Luft sind.«
    Auf dem Highway 95 im Death Valley, 150 Kilometer nördlich von Las Vegas, bremste der Emir und fuhr über den Mittelstreifen an den
anderen Straßenrand. Der un befestigte Weg war durch ein Kaktusgestrüpp kaum zu erkennen, aber er fand ihn und konnte bald deutlichen Fahrspuren folgen. Durch die
Windschutzscheibe sah er etwa 800 Meter voraus die Skeleton Hills. Sie erhoben sich aus der öden
Landschaft wie ein Gebirge auf dem Mond.
    Der Weg
fiel weiter ab, schwenkte dann nach Norden und verlief parallel zu einem
flachen Canyon. Etwa 400 Meter entfernt parkte ein Wagen. Im Näherkommen
erkannte er einen Subaru. Neben der Fahrertür stand Musa. Der Emir hielt neben
ihm, er stieg ein, und sie umarmten einander. »Gut, dich zu sehen, Bruder«, sagte
Musa.
    »Dich
auch, alter Freund. Sind sie da?«
    »Ja, ein
Stück weiter.«
    »Und der
Apparat?«
    »Schon
aufgeladen.«
    Der Emir
folgte Musas Richtungsangaben weitere 800 Meter den Weg entlang, der sich um
den Fuß eines niedrigen Hügels krümmte. Hier parkte Frank Weavers Transporter,
mit der Schnauze zur Straße. Das GA-4-Gehäuse glänzte in der Sonne. An der
Fahrertür standen drei Männer.
    Der Emir
und Musa stiegen aus und gingen zu ihnen. »Mein Team aus Russland«, stellte
Musa vor. »Numair, Fawwaz und Idris.«
    Der Emir
nickte ihnen der Reihe nach zu. »Ihr habt eure Sache gut gemacht. Allah wird
euch gewogen sein.« Der Emir sah auf die Uhr. »In einer Viertelstunde fahren
wir.«
    Es wurde
eng, aber sie schafften es, sich alle in die Kabine des Lkw zu quetschen.
Fawwaz sah Frank Weaver am ähnlichsten und saß am Steuer. Fünf Minuten später
waren sie wieder auf dem Highway und in Richtung Norden unterwegs.
    Auf einer
Hinweistafel am Straßenrand stand HIGHWAY 373 -
6 MEILEN.
     
    Chavez bog
auf den Parkplatz von Paragon Air ein. Durch den Zaun konnten sie auf dem
Vorfeld zwei Hubschrauber, beides Eurocopter EC-130, erkennen. Chavez fuhr bis
zum Büro vor, und Clark und Jack stiegen aus. »Ding, fahr rüber zum
Wartungseingang. Wir lassen dich dort herein.«
    Clark und
Jack schlenderten betont lässig ins Büro. Eine Frau von Mitte sechzig mit einer
roten Bienenkorbfrisur saß hinter dem Schalter. Rechts führte eine Halbglastür
in den Wartungsbereich.
    »Morgen«,
grüßte Clark.
    »Ihnen
auch einen schönen, guten Morgen. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich hätte
gern kurz mit einem Piloten gesprochen.«
    »Da kann
ich Ihnen vermutlich helfen. Sind Sie an einem kleinen Rundflug interessiert?«
    »Eigentlich
nicht. Ich habe eine technische Frage zur Rotationsauflagerhalterung der
EC-130. Mein Sohn studiert Flugzeugbau und hätte sich einen solchen Hubschrauber
gern einmal aus der Nähe angeschaut.«
    »Einen
Moment bitte, ich schau mal, ob Marty eine Minute Zeit für Sie hat.«
    Sie hob
den Hörer ab, sprach eine Minute und sagte dann: »Er kommt gleich.«
    Clark und
Jack gingen zur Halbglastür hinüber. Sie sahen, wie sich ihr von der anderen
Seite ein Mann in einem grauen Overall näherte. Clark öffnete die Tür und
streckte ihm die Hand entgegen. »He, Marty! Steve Barnes. Das ist mein Sohn
Jimmy ...« Während er das sagte, ging er durch die Tür und schob dabei Marty
wie unabsichtlich ein Stück nach hinten. »Wir haben eine Frage zum EC-130.«
    Im Hangar
waren nur noch zwei weitere Männer zu sehen, die aber ganz am Ende der Halle an
einer Cessna herumschraubten.
    »Kein
Problem«, erwiderte Marty. »Aber wir sollten das vielleicht im Büro besprechen
...«
    Clark hob
ein Stück weit sein Hemd und zeigte Marty den Griff seiner Glock.
    »Oh,
scheiße, he ...«
    »Keine
Panik«, sagte Clark. »Wir möchten uns nur einen Hubschrauber ausborgen.«
    »Wie
bitte?«
    »Und Sie
werden ihn fliegen.«
    »Soll das
ein Witz sein?«
    »Nein.
Entweder Sie helfen uns, oder ich schieße Ihnen eine Kugel ins Bein und nehme
Ihnen Ihren Hubschrauber trotzdem weg. Wenn Sie uns jedoch dorthin bringen,
wohin wir wollen, sind Sie in einer knappen Stunde wieder hier.
    Sagen Sie
einfach Ja.«
    »Ja.«
    »Welcher
Vogel ist flugbereit?«
    »Nun,
eigentlich keiner ...«
    »Lügen Sie
mich nicht an, Marty. Es ist Wochenende, die beste Zeit für solche
Hubschraubertouren.«
    »Okay. Der
da vorn.«
    »Sagen Sie
der Dame im Büro, dass sie einen kleinen Rundflug machen. Kommen Sie aber nicht
auf falsche Gedanken, sonst schieße ich Ihnen eine Kugel

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