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Clementine schreibt einen Brief

Clementine schreibt einen Brief

Titel: Clementine schreibt einen Brief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Pennypacker
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schnallte das Paket unter meinen Bruder auf den Sitz und wir gingen nach Hause.
    »Diesmal kein Karrenrennen«, warnte ich Mitchell.
    Mitchell und mein Bruder sahen mich an, als ob ich ihnen beiden das Herz gebrochen hätte. Aber ich blieb hart. »Tut mir leid«, sagte ich. »Nicht mit einer so wertvollen Ladung in der Karre.« Das nennt man verantwortungsbewusstes Verhalten .
     

10. KAPITEL
    Meine Mutter hatte einen Zettel hinterlassen: Bin Zeichnungen abliefern. Dad ist hinten bei den Maurern.
    Zuckerschote war total erschöpft vom vielen Kreischen, deshalb fuhr ich ihn in der Karre hinters Haus und setzte mich neben meinen Dad auf die Bank.
    Dad nahm meinen Bruder auf den Schoß. »Was ist in der Tüte?«, fragte er.
    Ich zog den hölzernen Kasten hervor. »Für Moms Malsachen. Sie wird total begeistert sein, meinst du nicht?«
     

     
    Mein Dad nahm den Kasten. »Donnerwetter«, sagte er. »Sie wird wirklich begeistert sein. Aber wir hatten doch darüber gesprochen. Du weißt, du musst nicht …«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Ich hatte nur daran gedacht, wie sehr sie sich darüber freuen würde. Ich wollte ihr Ich-glaub-ich-träume-Gesicht sehen.«
    Dad lächelte. »Ich finde es auch schön, wenn sie dieses Gesicht macht. Na, ich glaube, das ist ein guter Grund – jemanden glücklich machen zu wollen.«
    »Sind immer noch alle im Haus sauer aufeinander?«, fragte ich.
    Er nickte. »Sagen wir einfach, die Luft im Fahrstuhl war heute ein bisschen frostig.«
    »Sie wollten nicht, dass jemand erfährt, was sie weggeben«, sagte ich.
    Wieder nickte mein Dad. »Deshalb hatten sie alles in Plastiktüten verpackt.«
    »Aber das wusste ich doch nicht.«
    »Ich weiß.«
    »Ich möchte die Regeln immer vorher wissen«, sagte ich.
    »Das kann ich verstehen«, sagte mein Dad.
    Dann schwiegen wir für eine Weile und sahen zu, wie die Maurer die Mauer fertig bauten. Und das brachte mich auf eine gute Idee. Die erzählte ich meinem Dad.
    »Ich sehe nicht, was dagegenspricht«, sagte er. »Es sind noch genügend Ziegel übrig und genug Geld im Budget für Hausreparaturen.«
    Also fragten wir die Maurer, ob sie um die Spendensammelstelle eine kleine Mauer bauen könnten, und sie sagten ja.
    Danach bauten mein Dad und ich dafür einen hölzernen Deckel mit einer Klappe, in die alle ihre ausrangierten Sachen fallen lassen konnten. Ich machte ein Schild, auf dem stand:
     

     
    Dann dekorierte ich das Schild mit ganz viel »Entschuldigung« und warf die zwei Dollar hinein, die ich vom Verkauf noch übrig hatte.
    »Das müsste die Sache klären«, sagte mein Dad. »Und es müsste alle im Haus glücklich machen.«
    Fast alle.
     

     
    Ich fragte meinen Dad, ob wir oben auf dem Dach zu Abend essen könnten. »Und Spiel des Lebens spielen? Und können Margret und Mitchell auch mitkommen?« Ich erzählte ihm, dass ihr Vater diesen Monat nicht kommen konnte und dass Margret deswegen geweint hatte. »Könntest du nicht ihr Vertretungsvater sein?«
    »Vertretungsvater? Ich weiß nicht, Margret ist oft … ein bisschen eigen. Ich weiß nicht, ob ich ihre Regeln begreife.«
    »Na ja … ich glaube, du solltest dir wegen Margrets Regeln keine Sorgen machen. Sei einfach ein ganz normaler Dad wie immer.«
    »Okay«, sagte mein Dad. »Wird gemacht.«
    Wir brachten meinen Bruder ins Haus und ich rief Margret an und fragte, ob sie und Mitchell mit uns auf dem Dach Pizza essen wollten.
    »Gott sei Dank«, sagte sie. »Meine Mutter macht ein Tut-mir-leid-Essen für Alan. Fleischklopse. Mit ganz viel Zwiebeln. Und dann wird er sie vermutlich küssen.«
    In diesem Moment kam meine Mutter herein und sah ein bisschen niedergeschlagen aus. Sie hielt ihre Zeichnungen hoch. »Die haben ihm nicht gefallen. ›Nicht locker genug‹, hat er gesagt. ›Zu fahrig.‹«
    Ich sagte ihr, ich fände, sie seien gerade locker genug und überhaupt nicht fahrig. »Aber ich habe etwas, das deine Laune bessern wird.«
    Ich sagte, sie solle sich setzen. »Augen zu«, sagte ich und dann holte ich die Luxus-Künstlerbox und stellte sie auf ihren Schoß. Als Mom die Augen öffnete, wurde sie so aufgeregt, dass sie ihre Sätze nicht beenden konnte, was normalerweise ein schlechtes Zeichen ist, aber diesmal war es keins.
    »Seht doch nur … für meine Pinsel … und es hat ein … dann kann er nicht mehr …!« Und die ganze Zeit machte sie das Ich-glaub-ich-träume-Gesicht, was so hübsch ist, dass ich es eines Tages zeichnen werde.
     

     
    Mein Bruder wachte auf und

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