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Clementines verrückte Woche

Clementines verrückte Woche

Titel: Clementines verrückte Woche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Pennypacker
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Park auf den Boden«, sagte ich ihm. »Dann werden Tauben auf dir landen und auf deinem Arm herumpicken.«
    Norris-Boris-Morris-Horace-Brontosaurus ging lächelnd weg und ich lächelte auch. Das würde sich in meinem Freundschaftsbuch ganz schön gut machen: Clementine ist eine gute Freundin, denn sie hat mir geholfen, Tauben auf meinen Arm zu locken .
    So was hatte Margret garantiert nicht in ihrem Buch!
     

6. KAPITEL
    Gleich nach der Pause schickte mein Lehrer mich mit einem Zettel ins Büro der Schulleiterin.
    Mrs Rice las den Zettel und schüttelte den Kopf. »Haben wir das nicht schon hinter uns, Clementine?«
    »Nein. Die Sache mit Margrets Kopf ist ewig her – das war zu Anfang des Jahres. Und das hier ist etwas anderes. Erstens wollten die anderen, dass ich sie bemale. Und zweitens hat keiner von ihnen Margrets Mutter als Mutter. Also ist alles in Ordnung.«



Mrs Rice seufzte. »Wie wäre es damit? Wenn du das nächste Mal beschließt, deine künstlerische Begabung mit deinen Freunden zu teilen, mach es doch auf Papier!«
    Ich wollte Mrs Rice nicht mit dem Hinweis in Verlegenheit bringen, dass Tattoos auf Papier nicht viel hermachen, deshalb sagte ich nur: »Klar, das mache ich. Danke für die tolle Idee.« Dann erzählte ich ihr von meiner tollen Idee.
    »Du findest, Schüler sollten Tage zur Weiterbildung haben, so wie die Lehrer?«, fragte sie, obwohl ich gerade genau das gesagt hatte.
    »Genau. Ein paar freie Tage, um irgendwas besser zu lernen. Wenn dann jemand eine Biografie über uns schreiben will, hat er etwas, worüber er schreiben kann.«
    »Und würdest du das dann in der Schule machen, so wie die Lehrer?«
    »Hm«, sagte ich, langsam, weil ich vergessen hatte, darüber nachzudenken. »Lieber nicht. Vielleicht könnten wir in Jacks Scherzartikel-Laden gehen. Oder in ein Kasino. Irgendwohin, wo wir interessante Sachen lernen könnten.«
    »Na ja, Clementine«, sagte Mrs Rice. »Ich könnte das im Ministerium vorschlagen. Aber ich glaube, ich weiß schon, was sie sagen würden.«
    »Was denn?«
    »Ich glaube, sie würden sagen, dass ihr schon Tage zur Weiterbildung habt. Zwei jede Woche. Die heißen Samstag und Sonntag.«
    Dann drehte Mrs Rice sich auf ihrem Stuhl von mir weg und fasste sich an den Kopf, und dabei bebten ihre Schultern. Ich wusste, dass sie heimlich lachte, deshalb verabschiedete ich mich und ging.
    Eins lernt man auf der Schulleiterschule nämlich nicht: was witzig ist und was nicht.
     

     
     
    Am Mittwoch nach der Schule brachte meine Mom mich zu Maria zum Spielen, weil sie an einem großen Illustrationsauftrag arbeitete. Sie bedankte sich bei Marias Mutter dafür, dass ich bei ihnen sein durfte. »Und bring doch nächstes Mal Maria zu uns«, sagte sie.
    Marias Mutter sagte: »Das wäre schön, ganz bestimmt, dann können die Mädchen bei euch spielen.«
    Maria und ich schnitten unter den Armen unserer Mütter Grimassen, denn wir wussten beide, dass das niemals passieren wird, auch in einer Million Jahren nicht. Und zwar deshalb, weil Marias Mutter Maria nicht erlaubt, irgendwohin zu gehen, wo es einen Fernseher gibt, auf den sie vielleicht einen Blick werfen könnte.
    »Zum Kuckuck noch mal«, habe ich einmal meine Mutter verärgert zu meinem Vater sagen hören. »Was bildet sie sich eigentlich ein, was wir uns hier ansehen? Verbotene Geheimnisse jugendlicher Verbrecher? «
    »Das ist doch lächerlich, das würden wir doch niemals gucken«, sagte mein Dad. »Schließlich läuft gleichzeitig Alberner Klatsch über Hollywoodhalunken .«
    Meine Mutter lachte und warf ihren Farblappen nach ihm, aber dann sagte sie: »Aber mal ehrlich, was ist das Problem?«
    Ich wusste, was das Problem war. Marias Mutter glaubte, dass jegliches Fernsehen, sogar die reinen Nachrichtensender, für immer das Gehirn zersetzt, deshalb gibt es für Maria kein Fernsehen.
    Die gute Nachricht ist, dass sie stattdessen alles mögliche andere tun darf. Solange sie kein Fernsehen guckt, hat sie Jasager-Eltern.
    Maria ging mit mir in ihr Zimmer und zeigte auf ein Terrarium. »Sieh mal! Das ist meine neue Eidechse. Ich darf ihn haben, weil vorige Woche in meinem Freundschaftsbuch niemand die Läuse erwähnt hat. Ist er nicht toll?«
    Er war einfach super! Er kletterte an der Glasscheibe hoch und man konnte die kleinen Saugnäpfe an seinen Fußsohlen sehen. Seine Zunge sauste hin und her und leckte ungefähr hundert Mal pro Sekunde am Glas.
    »Das ist ein Super-Haustier«, sagte ich und das sollte nicht

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