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Clementines verrückte Woche

Clementines verrückte Woche

Titel: Clementines verrückte Woche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Pennypacker
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nachgedacht hatte, wie sie reagiert hatte. »Aber es hat nicht geholfen. Dad, ich lasse alle im Stich, alle.«
    Er setzte sich auf mein Bett. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Ich habe Kamillosan im Stich gelassen, weil ich ihn verloren habe. Und dich und Mom – ich habe euch im Stich gelassen, weil ihr ihn mir geschenkt habt. Und jetzt lasse ich bei der Radtour alle anderen im Stich. Und Margret – du hättest mal ihr Gesicht sehen sollen.«
    »Uns hast du noch nie im Leben im Stich gelassen, Kumpel.« Er nickte zur Küche hinüber. »Wir haben da draußen eine Pfannkuchenfabrik aufgemacht. Also komm und iss ein paar. Danach fühlst du dich vielleicht besser.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Vor dir liegt ein langer Morgen. Und eine Menge Plakate, die du aufhängen musst. Ich finde, du solltest etwas essen.«
    Also stand ich auf und aß ein paar Pfannkuchen, obwohl sie mich so sehr an Kamillosan erinnerten, dass ich genauso gut Katzenfutter hätte essen können. Einer sah aus wie sein Kopf, und ein anderer wie sein Schwanz und der Rest sah aus wie seine Pfoten. Vermutlich würde mich von jetzt an einfach alles an ihn erinnern.
    Nach dem Frühstück zogen meine Mutter und ich unsere Jacken an. »Ach herrje«, sagte Mom und musterte stirnrunzelnd den Tisch neben der Tür. »Margret hat um ein paar Plakate gebeten, als sie gegangen ist, deshalb habe ich welche für sie hier hingelegt. Aber offenbar hat sie aus Versehen den ganzen Umschlag eingesteckt.« Meine Mom sah mein Gesicht und lächelte schnell. »Sie wird sie schon zurückbringen. Wir nehmen jetzt erst mal diese hier und fangen an.«
    Fünf Plakate. Wir hängten eins in die Eingangshalle, und dann waren es nur noch vier. Den ganzen Morgen liefen wir umher, riefen nach Kamillosan, schauten unter Autos und hinter Mülltonnen und Bäumen nach. Wir hängten die vier Plakate auf, was nicht lange dauerte. Ich war darüber so traurig, dass ich nicht darauf achtete, auf welchem Weg wir nach Hause gingen.
    Und dann bogen wir plötzlich um eine Ecke und ich sah sie auf der anderen Straßenseite – eine große Gruppe von Kindern, die sich mit ihren Fahrrädern im Park drängten.
     

     
    »Mom, weg hier!«, sagte ich, packte ihre Hand und zerrte an ihr. »Die dürfen mich nicht sehen. Sie sind bestimmt furchtbar enttäuscht von mir!«
    »Warte«, sagte sie. »Wir reden mit ihnen. Wir erklären ihnen, was passiert ist …«
    Aber das konnte ich nicht. Ich konnte es nicht ertragen, ihre ungeschmückten Räder und ihre Clementine-hat-uns-im-Stich-gelassen-Gesichter zu sehen. Ich rannte den ganzen Weg nach Hause.
    Als ich dort ankam, beschloss ich, dass ich auch den Anblick der Spur aus hart gewordenen Makkaroni mit Käse nicht mehr ertragen konnte. Ich holte mir einen Spachtel und eine Plastiktüte und fing an, sie vom Boden abzukratzen. Als ich an unserer Wohnungstür angekommen war, kam Margret aus dem Fahrstuhl. Und sie hielt einen großen Umschlag in der Hand!
    »Danke!«, rief ich.
    Sie kam herüber, um mir den Umschlag zu geben, aber als sie sah, was ich machte, fuhr sie zurück und durchbohrte meine Hände mit Blicken. Dann öffnete sie unsere Wohnungstür und legte den Umschlag auf den Tisch. Das muss ich Margret lassen – sie passt auf alles gut auf, nicht nur auf ihre eigenen Sachen. Deshalb wusste ich, dass die Plakate unversehrt sein würden.
    »Ist Kamillosan wiederaufgetaucht?«, fragte sie.
    Ich schüttelte den Kopf. »Hast du den Wettbewerb gewonnen?«
    Margret schüttelte den Kopf.
    »Aber du gewinnst doch immer, Margret!«, sagte ich.
    »Weiß ich.« Margret zuckte mit den Schultern. »Ich war gar nicht da.«
    Ich war so überrascht, dass ich sie nur anstarrte. »Aber …«
    »Ich hatte etwas anderes zu erledigen. Und außerdem, ein Hula-Rock aus Bast, Clementine«, sagte Margret, als ob das eine Erklärung wäre. » Aus Bast! «
    »Was ist denn so schlimm an Bast?«
    »Hal-lo?«, fragte Margret. » Bast-Bazillen?? « Sie verdrehte die Augen und schüttelte sich. Dann drehte sie sich um und drückte auf den Fahrstuhlknopf. »Ich muss jetzt los. Ich hoffe, du findest deinen Kater wieder.«
    Ich ging in die Wohnung und wusch mir den Makkaronizement von den Händen. Dann suchte ich meine Mom. »Margret hat die Plakate zurückgebracht. Wir können sie jetzt aufhängen.«
    Meine Mom sagte, nur eine Minute, sie müsse gerade noch ihre Arbeit fertig machen, aber am Ende waren es dann ungefähr zweihundert Minuten. Endlich kam sie heraus und wir holten unsere

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