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Cleverly, Barbara - Die List des Tigers

Cleverly, Barbara - Die List des Tigers

Titel: Cleverly, Barbara - Die List des Tigers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Lärm, entlang des Nullah entkommen will. Shubhada habe ich für denselben Machan eingeplant. Sie ist eine gute Schützin und bewahrt stets einen kühlen Kopf. Bahadur wird nicht das Gefühl haben, gönnerhaft beschützt zu werden, wenn er den Machan mit einer Frau teilt, aber insgeheim achtet sie natürlich auf seine Sicherheit, so viel steht fest.«
    »Ist das auch wirklich sicher?«, fragte Edgar.
    Colin grunzte. »Bei einer Tigerjagd ist nichts wirklich sicher, aber Udai hat mir unmissverständlich mitgeteilt, dass es eine gute Idee wäre, wenn Bahadur von dem Ausflug mit seinem ersten Tigerfell zurückkäme. Und beim Volk würde es natürlich sehr gut ankommen, wenn Bahadur gerade diese Tigerin tötet. Es wäre ein viel versprechender Anfang für seine Herrschaft. Ajit Singh war darüber auch nicht erfreut und bestand darauf, den Machan mit dem Thronerben zu teilen, aber dagegen wurde Veto eingelegt. Vermutlich von Bahadur selbst. Wie auch immer, ich habe Ajit für den Machan gegenüber eingeplant ... hier. Er liegt ungefähr einhundert Meter entfernt auf der anderen Seite des Nullah .«
    »Und wer befindet sich hier, auf dem Baum links von Bahadur?«, wollte Edgar wissen.
    »Claude - ich habe das alles übrigens schon mit dem Vertreter der britischen Regierung durchgesprochen. Er ist ein guter Schütze, heißt es, hat aber keine Erfahrung mit Tigern. Und direkt gegenüber von Claude habe ich dich vorgesehen, Edgar - Sie merken, dass die Machans alle leicht versetzt angebracht wurden, damit niemand auf jemand anderen schießt, ich will keine bösen Unfälle.«
    »Dann ist das da am südlichen Ende des Nullah also mein Baum?«, fragte Joe.
    »Ja.« Colin malte ein J auf die Karte. »Betrachten Sie sich als Rückendeckung. Wenn die anderen fünf Schützen versagen, müssen Sie die Ehre von Scotland Yard hochhalten. Aber ich erwarte nicht, dass die Tigerin es über Bahadur hinaus schafft. Direkt links von seinem Machan, sehen Sie, hier« - Colin zeichnete eine gepunktete Linie, die vom ausgetrockneten Flussbett zur Südseite des Tales führte - »befindet sich ein Wildwechsel. Er führt zum Ufer, wo ein Erdrutsch genug Geröll mit sich gerissen hat, dass ein hübscher, kleiner Ausgang aus dem Tal führt. Ich wette, unsere Tigerin wird versuchen, sich über den kürzesten Weg aus dem Tal zu schleichen, sobald die Treiber loslegen. So oder so, Bahadur wird eine exzellente Schusslösung bekommen.«
    »Und wo werden Sie sein, Colin? Uns scheinen allmählich die Bäume auszugehen.«
    »Ach, hier und da und überall. Ich werde zu Fuß unterwegs sein und die Treiber koordinieren. Lücken stopfen . nervös überprüfen, dass die Tigerin uns nicht alle überrascht, indem sie eine Kehrtwende vollzieht und die Absperrkette der Treiber mit düsteren Folgen durchbricht . solche Sachen.«
    Er lächelte Joe ermutigend an, dessen Besorgnis allmählich durchschimmerte. »Ich sage nicht >Nur keine Sorge< - das wäre das Allerletzte, was ich sagen würde! Machen Sie sich verdammt viele Sorgen! Eine verzweifelte und kluge Tigerin, die frei herumläuft, sechs Gewehre, die Gott weiß wohin zielen, und ein halbes Dorf auf den Beinen, bewaffnet mit Stöcken und verrosteten Schwertern . Ich kann Ihnen sagen, Joe, es ist ein Albtraum! Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich bei keiner meiner Jagden jemals einen Todesfall oder einen Unfall hatte, egal wie geringfügig. Mehr kann ich nicht garantieren, tut mir Leid.«
    »Mir reicht das.« Instinktiv vertraute Joe dem erfahrenen Jäger, und ihm gefiel dessen Ehrlichkeit. »Und wer weiß? Vielleicht überrasche ich Sie alle! Noch bevor die Woche vorbei ist, könnte ein Schädel mit der Aufschrift >Sandilands’ Tiger< im Trophäenraum hängen, oder wo immer Sie ihn aufbewahren.«
    »Es gibt eine ganze Wand davon im Silah Khana. Zeig ihm auf dem Rückweg zum Palast die Waffenkammer, Edgar. Vielleicht macht ihm das ja Mut. Und wie wäre es jetzt mit einem Schlummertrunk, bevor Sie sich auf den Heimweg machen? Ich habe vor, morgen in aller Frühe aufzubrechen. Mit den Automobilen um sieben Uhr. Ich denke, der Herrscher wird sehr erleichtert sein, wenn er uns ein paar Tage nicht zu sehen bekommt. Die letzte Zeit war schwer für ihn. Und was er im Augenblick am wenigsten braucht, ist ein Haufen Europäer, die durch den Palast wuseln.«
    »Schickt sie in die Pampa«, sagte Edgar. »Und je weniger zurückkommen, desto besser!«
    »So in der Art«, meinte Colin unsicher.
    Joe fand, dass es ein guter

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