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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Konsul sah aus, als würde er innerlich aufstöhnen. Callida Fairchild, Charlotte Branwells Tante. »Falls Sie damit unterstellen wollen, Wayland«, setzte sie mit eisiger Stimme an, »dass meine Nichte hysterische und unangemessene Entscheidungen trifft, weil sie ein Kind der nächsten Schattenjägergeneration unter dem Herzen trägt, schlage ich vor, Sie überdenken Ihre Wortwahl noch einmal – und zwar gründlich.«
    Der Konsul knirschte mit den Zähnen. »Es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass Charlotte Branwells Behauptung, Mortmain würde sich in Wales befinden, auch nur ein Körnchen Wahrheit enthält«, stieß er hervor. »Sie beruft sich ausschließlich auf eine Nachricht von Will Herondale, der noch nicht mal volljährig ist und noch dazu sträflich verantwortungslos. Dagegen weisen sämtliche Beweise, einschließlich Benedict Lightwoods Notizbücher, auf einen Angriff auf London – weswegen wir sämtliche Kräfte auf die Stadt konzentrieren müssen.«
    Ein Murmeln erhob sich im Saal, als die Worte »ein Angriff auf London« durch die Reihen gingen. Amalia Morgenstern fächelte sich mit einem Spitzentuch Luft zu, während Lilian Highsmith entzückt auflachte und mit dem Finger über das Heft eines Dolchs strich, der aus einer Halterung an ihrem Handschuh herausragte.
    »Beweise«, fauchte Callida. »Das Wort meiner Nichte ist Beweis genug …«
    Erneutes Raunen und Geraschel und dann erhob sich eine junge Frau. Sie trug ein leuchtend grünes Kleid und hatte eine trotzige Miene aufgesetzt. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie in genau diesem Saal gesessen, lauthals geschluchzt und Gerechtigkeit gefordert: Tatiana Blackthorn, geborene Lightwood.
    »Der Konsul hat recht, was Charlotte Branwell betrifft!«, rief sie nun. »Charlotte Branwell und William Herondale sind der Grund dafür, dass mein Mann tot ist!«
    »Ach, wirklich?«, meinte Inquisitor Whitelaw, mit vor Sarkasmus triefender Stimme. »Und wer genau hat Ihren Mann getötet? War das Will?«
    Ein erstauntes Murmeln ging durch die Menge. Tatiana schaute empört. »Mein Vater hatte daran keine Schuld …«
    »Ganz im Gegenteil«, unterbrach der Inquisitor sie. »Dieses Wissen wurde der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich gemacht, Mrs Blackthorn, aber Sie lassen mir keine andere Wahl. Wir haben die Todesursache Ihres Ehemannes ermitteln lassen und dabei hat sich gezeigt, dass Ihr Vater durchaus Schuld daran hatte, um nicht zu sagen, ausschließlich Schuld daran hatte. Wenn Ihre Brüder – und William Herondale, Charlotte Branwell und die anderen des Londoner Instituts – nicht so schnell reagiert hätten, wäre der Name der Lightwoods inzwischen aus den Schattenjägerverzeichnissen gestrichen und Sie würden Ihre Tage als freundlose Irdische fristen.«
    Tatiana lief knallrot an und ballte die Fäuste. »William Herondale hat … hat mich beleidigt; er hat Dinge gesagt, die einer Dame gegenüber unaussprechlich sind …«
    »Ich kann nicht erkennen, inwiefern das für diese Angelegenheit von Relevanz ist«, erwiderte der Inquisitor. »Schließlich kann jemand im persönlichen Umgang unhöflich sein, aber in Bezug auf wichtigere Dinge durchaus recht haben.«
    »Sie haben uns unser Haus genommen!«, kreischte Tatiana. »Jetzt bin ich auf die Mildtätigkeit meiner Schwiegerfamilie angewiesen … wie eine dahergelaufene Bettlerin …«
    Die Augen des Inquisitors funkelten mit den Edelsteinen in seinen Ringen um die Wette. »Ihr Haus wurde konfisziert, Mrs Blackthorn, nicht gestohlen. Wir haben das gesamte Anwesen der Familie Lightwood durchsucht«, fuhr er mit erhobener Stimme fort. »Dabei haben wir zahlreiche Beweise für Benedict Lightwoods Verbindung zu Mortmain gefunden, Tagebücher mit Details schändlicher, schmutziger, unsäglicher Handlungen. Der Konsul zitiert diese Unterlagen als Beweis dafür, dass ein Angriff auf London erfolgen wird, aber als Benedict Lightwood starb, befand er sich im Endstadium der Dämonenpocken und hatte den Verstand verloren. Und selbst wenn er noch im vollen Besitz seiner Geisteskraft gewesen wäre, erscheint es mehr als unwahrscheinlich, dass Mortmain ihm seine wahren Pläne anvertraut hätte …«
    Mit einem fast verzweifelten Ausdruck in den Augen fiel der Konsul ihm ins Wort: »Der Fall Benedict Lightwood ist abgeschlossen – abgeschlossen und irrelevant. Wir sind hier, um über Mortmain und das Institut zu sprechen! Erstens: Da Charlotte Branwell ihres Amtes enthoben wurde und alles auf einen Angriff

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