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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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auf London hindeutet, benötigen wir umgehend einen neuen Leiter für die Londoner Brigade. Hiermit möchte ich die Diskussion eröffnen: Ist jemand bereit, als ihr Nachfolger vorzutreten?«
    Erneutes Getuschel und Gemurmel. George Penhallow hatte sich schon halb von seinem Sitz erhoben, als der Inquisitor plötzlich wütend aufbrauste: »Das ist doch lächerlich, Josiah! Es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass Mortmain sich nicht dort aufhält, wo Charlotte ihn vermutet. Wir haben ja noch nicht einmal angefangen, über eine Verstärkung zu sprechen, die wir ihr nachschicken können …«
    »Ihr nachschicken? Was meinst du mit ›ihr nachschicken‹?«
    Der Inquisitor deutete mit dem Arm über die Menge. »Sie ist nicht hier. Was glaubst du denn, wo sich die Bewohner des Londoner Instituts im Moment befinden? Sie sind zum Cadair Idris aufgebrochen, auf den Spuren von Mortmain. Und anstatt nun über eine mögliche Unterstützung zu sprechen, haben wir eine Versammlung einberufen, um Charlottes Nachfolge zu diskutieren!«
    In dem Augenblick verlor der Konsul die Geduld. »Es wird keine Unterstützung geben!«, brüllte er. »Es wird niemals Unterstützung geben für diejenigen, die …«
    Doch die Kongregation sollte nicht mehr erfahren, wer nach Ansicht des Konsuls ohne Unterstützung auskommen musste. Denn plötzlich blitzte hinter dem Konsul kalter Stahl auf und dann trennte eine Klinge seinen Schädel sauber vom Rumpf ab.
    Der Inquisitor zuckte zurück und griff nach seinem Stab, während das Blut nur so über ihn spritzte. Dann brach der Konsul tot zusammen: Sein Körper sank auf den blutgetränkten Boden des Podiums, während sein abgetrennter Kopf wie ein Tennisball davonrollte. Und hinter seinem Rumpf kam ein Automat zum Vorschein – so spindeldürr wie ein menschliches Skelett und mit den Resten einer roten Uniformjacke bekleidet. Er grinste wie ein Totenschädel, als er seine scharlachrot überzogene Klinge sinken ließ und auf die stumme, fassungslose Menge der Schattenjäger starrte.
    Das einzige Geräusch im Saal stammte von Aloysius Starkweather, der leise in sich hineinlachte. »Sie hat es euch gesagt«, stieß er pfeifend hervor. »Sie hat euch gesagt, was passieren würde …«
    Sofort stürmte der Automat auf ihn zu und schloss die klauenbewehrte Hand um Aloysius’ Hals. Blut schoss aus der Kehle des alten Mannes, als die noch immer grinsende Kreatur ihn vom Boden hochhob. Aus ihrer Starre erwacht, begannen die Schattenjäger, aufzuspringen und durcheinanderzuschreien … und dann flogen die Türen auf und eine Flut von Klockwerk-Kreaturen strömte in den Saal.
    »Nun«, sagte eine süffisante Stimme, »das nenne ich mal eine Überraschung.«
    Ruckartig fuhr Tessa hoch und zog die schwere Tagesdecke über ihre Schultern. Neben ihr rührte Will sich, stützte sich dann auf einen Ellbogen und öffnete langsam die Lider. »Was ist …?«
    Die Höhle war hell erleuchtet: Die Fackeln brannten lichterloh und der ganze Raum wirkte wie von Tageslicht durchflutet. Tessa sah das Durcheinander, das sie beide in der Nacht verursacht hatten: Ihre Kleidungsstücke lagen quer über den Boden und das Bett verstreut, der Teppich vor dem Kaminfeuer schlug Falten und das Bettzeug hatte sich um ihre Glieder gewickelt. Auf der anderen Seite der unsichtbaren Mauer stand eine vertraute Gestalt in einem eleganten dunklen Anzug, einen Daumen in den Hosenbund eingehakt. Die katzenartigen Augen funkelten vor Vergnügen.
    Magnus Bane.
    »Vielleicht solltet ihr jetzt lieber mal aufstehen«, sagte er. »In wenigen Minuten werden die anderen hier sein, um euch zu retten, und vermutlich möchtet ihr ihnen bekleidet gegenübertreten.« Er zuckte die Achseln. »Das würde ich zumindest wollen … aber ich bin ja auch für meine extreme Schüchternheit bekannt.«
    Will fluchte leise auf Walisisch. Er hatte sich aufgesetzt, die Bettdecke um die Hüften gesteckt und gab sich alle Mühe, Tessa mit seinem nackten Oberkörper vor Magnus’ Blicken abzuschirmen. Im hellen Licht konnte Tessa deutlich erkennen, wo seine gebräunte Haut an Händen und Hals in die hellen Bereiche von Brust und Schultern überging. Das weiße, sternförmige Mal auf seiner Schulter strahlte wie ein Licht – und Tessa sah, wie Magnus’ Augen darüber streiften und sich dann leicht verengten.
    »Interessant«, bemerkte er.
    Will schnaubte aufgebracht. »Interessant? Beim Erzengel, Magnus …«
    Der Hexenmeister warf ihm einen amüsierten Blick zu. Und

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