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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verdiente.
    Aber auch wenn ihr Terminkalender noch so voll war – dieser Sache würde sie sich auf jeden Fall noch annehmen. Da war sie sich ganz sicher.
    »Wie ich schon sagte«, murmelte sie mit gesenktem Blick und hasste sich dabei dafür, dass sie überhaupt in der Lage war, Unterwürfigkeit zu heucheln. »Ich will zu essen haben. Das ist alles.«
    Der Aufseher schien der Meinung zu sein, seinen Standpunkt klargemacht zu haben. »Melde dich im Personalbüro«, sagte er und trat einen Schritt zurück, damit sie an ihm vorbei aufs Gelände treten konnte. Die rostigen Portale öffneten sich, um sie durchzulassen, und ein ohrenbetäubender Schwall aus Hämmern, Kreischen, Donnern drang aus der auf Hochtouren laufenden Fabrikationsanlage. Die Ohren taten ihr weh, während sie mit gesenktem Kopf durch die riesige Fabrikhalle an Montagebändern vorbeiging, wo unzählige Arbeiter kleine Kanister versiegelten oder Bauteile aus Durastahl miteinander verglichen. Keiner schenkte ihr größere Beachtung. Ein Mann schaute auf, lächelte und fuhr dann fort, ein Durastahlblech um etwas zu biegen und zu vernieten, das wie ein Auspuff aussah. Als Hallena im Personalbüro ankam – ein schäbiges Kabuff am anderen Ende der Fabrikhalle – wurde sie von einem schmuddeligen Droiden gemustert, der ramponierter aussah als das Metall, das überall um sie herum bearbeitet wurde. Während er mit der einen Hand weiter einen Stapel Flimsiplast durchblätterte und mit der anderen Zahlen in einen Rechner eingab, griff er mit einem dritten Arm, der am Rücken montiert war, hinter sich. Mit diesem zauberte er sodann einen Besen hervor und hätte sie damit fast an den Beinen getroffen. Sollte jemand eine Leistungsstudie durchführen, würde der Droide in allen Bereichen die höchste Punktzahl erreichen. Hallena fragte sich, was er wohl unter dem Tisch mit seinen Beinen tat. Keine Gliedmaße war untätig, so viel war gewiss.
    »Ein Besen«, sagte der Droide. »Wenn Sie ihn kaputt machen oder verlieren, ersetzen Sie ihn. Sie fegen die gesamte Produktionshalle sowie die Waschräume und die Flure. Zehn Minuten Essenspause, wenn das Horn ertönt. Sie gehen nach Flause, wenn der Aufseher alles inspiziert hat und zufrieden ist. In dem Fall werden Sie bezahlt und kommen am nächsten Tag wieder. Wenn er unzufrieden ist, bekommen Sie nichts und kommen auch nicht wieder. Noch irgendwelche Fragen?«
    Hallena war in arger Versuchung, eine Frage zu stellen, die ihr auf der Zunge brannte, aber ihre Selbstdisziplin, die jetzt wieder die Kontrolle übernommen hatte, hielt sie davon ab. Sie dachte noch nicht einmal daran, eine scharfe Erwiderung von sich zu geben.
    »Nein«, sagte sie und nahm den Besen in beide Hände, als wäre er ein Bauernspieß. »Ich brauche wohl keinen Übersichtsplan, um mich überall zurechtzufinden, oder?«
    Der Droide besaß nicht die Fähigkeit, eine höhnische Grimasse zu ziehen, aber er war ziemlich gut darin, seinen Abscheu mit einer Modulation in der Stimme deutlich zu machen, welche einen Schauspieler vor Neid hätte erblassen lassen.
    »Was gibt’s da zu finden?«, fragte er schließlich. »Augen zu Boden richten, Dreck finden und zusammenfegen. Hören Sie mit Fegen auf, wenn Sie die ursprüngliche Farbe der Fliesen erkennen können. Wenn Sie noch etwas anderes finden, das dreckig ist – machen Sie es sauber.«
    Hallena hatte es geschafft, innerhalb kürzester Zeit in der Masse der Arbeiter unterzugehen. So weit, so gut. Sie schlug den Weg zu den Waschräumen ein und konzentrierte sich darauf, authentisch zu wirken.
    Verflucht, wie es hier stank. Wenn sie irgendeinen Vorwand brauchte, um nicht in der Fabrikhalle sein zu müssen, würden ein ganzer Eimer Desinfektionsmittel und ein Schrubber als Tarnung genügen, um hierher zu verschwinden. Sie machte sich an die Arbeit. Eine schnelle, unauffällige Überprüfung des Raumes nach Wanzen mit dem Sensor in ihrem Armband-Chrono zeigte ihr, dass es hier keine Überwachungskamera gab, welche dafür sorgte, dass die Arbeiter nicht zu lange mit einer Holozin-Ausgabe in den Waschräumen verweilten.
    Ist der Rest des Planeten genauso scheußlich wie das hier?
    Der republikanische Geheimdienst behauptete es. Aber das war nicht das Problem der Republik. Es ging nur darum, die Separatisten daran zu hindern, den Regenten zu stürzen und hier einzufallen.
    Vielleicht könnten sie das Regime ja stürzen, wenn der Krieg vorüber ist. Das hier ist kein Verbündeter, der mir sonderlich

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