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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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will.«
    Instinktiv stieg Verärgerung in Anakin hoch, aber gleich darauf kam er sich deshalb töricht vor. »Er kann sie auch ziemlich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen holen, wenn es notwendig ist.«
    »Dann haben wir also ein paar Tage.«
    »Und wir können wohl nicht nach draußen gehen, wo man uns unter Umständen sieht, oder?«
    »Ich ahne, was du meinst.« Sie grinste, während sie sich das Gesicht trocknete und dann das Handtuch, das sie sich um den Kopf gebunden hatte, aufwickelte. »Diskretion… Du weißt doch, diese Stadt lebt von Klatsch und Tratsch. Wir können also gar nicht vorsichtig genug sein. Würdest du bitte Kaf machen, Liebling? Ich mache mich in der Zeit fertig.«
    Wir können gar nicht vorsichtig genug sein.
    Das hatte sie schon früher gesagt. Und er wusste es selber auch, ärgerte sich aber jeden Tag mehr darüber. Die Vorstellung, einfach auf Coruscant oder irgendeiner anderen Welt herumzuspazieren, erinnerte ihn daran, dass sie nicht die trivialen Dinge tun konnten, die für jedes andere Paar selbstverständlich waren: ein Spaziergang im Park, ein Kaf in einem Tapcafé, ein Theaterbesuch. Manchmal haderte er mit der Wut, die ständig in ihm brodelte, und in anderen Momenten fragte er sich, wie er seine Berufung zum Jedi überhaupt ernst nehmen konnte, wenn er nicht nur den Jedi-Rat, sondern auch Obi-Wan hinters Licht führte.
    Wenn ich glaube, dass der Orden Unrecht hat in Bezug auf Bindung – was werde ich dann noch ablehnen? Wo wird es aufhören?
    Der Krieg war die einzige klar umrissene Sache in seinem Leben, die er getrennt von Padmé führte. Es gab einen realen, greifbaren Feind, der versuchte, ihn umzubringen, und er liebte Padmé so sehr, dass Übelkeit erregende Angst bei dem Gedanken in ihm aufstieg, man könnte sie ihm nehmen. Das waren die beiden Dinge in seinem Lehen, die völlig sicher waren. Und deshalb kämpfte er und liebte – denn er wusste, wie man beides tat.
    Aber Philosophie war viel schwerer zu fassen als ein Lichtschwert.
    »Ani, bist du etwa auf Charra gewesen, um den Kaf selbst anzubauen?«
    Aus tiefen Gedanken gerissen, schaute Anakin auf. Er hielt den Behälter mit dem Kaf in der Hand, aber sein Becher war immer noch leer. Padmé schwebte angetan mit einem ihrer eleganten Kleider in die Küche. Strahlend blauer Satin, der sich türkisfarben in der glänzend weißen Oberfläche der Küchenschränke spiegelte.
    »Nein, ich habe nur nachgedacht«, sagte er.
    Padmé stieß einen theatralischen Seufzer aus. »Heutzutage ist es so schwer, gutes Hauspersonal zu bekommen.«
    Sie nahm ihm die Dose mit dem Kaf ab und fing an, ihn selber zuzubereiten. Ja, das ist ein ganz alltäglicher Moment. Eine Senatorin, eine Königin, eine Frau, die das Schicksal der Galaxis verändern kann, bereitet Kaf zu, wie eine ganz normale Hausfrau Coruscants. Warum nicht? Ist das nicht das Leben? Anakin wusste nicht, wie lange er die Heimlichtuerei noch aufrechterhalten konnte. Er fragte sich, ob Obi-Wan nicht spürte, was da vor sich ging. Wie konnte ihm der Aufruhr und die Leidenschaft in der Macht, direkt vor seiner Nase, entgehen?
    »Hast du schon das Neuste von Senator Herbin gehört?« Padmé hielt sich die Kafdose unter die Nase und atmete tief ein. Sie versuchte nicht, von irgendetwas abzulenken. Anakin wusste, wann sie versuchte unbeteiligt zu wirken. »Sie bringen es überall auf HNE. Er trifft sich mit dieser schrecklichen Holovid-Schauspielerin aus Die Republik-Klinik. Die, die immer wegen des Krieges so viel rumprotestiert.«
    »Ich kenne Herbin nicht«, sagte Anakin. »Mich interessiert dieses Getratsche nicht. Da draußen ist ein Krieg.«
    »Ich will damit sagen, dass Politiker anfällig für Gerede sind.«
    »Na, worum geht es denn bei diesem Skandal?« Anakin holte die Becher heraus – aus durchscheinendem Porzeplast von Naboo –, die noch mit der Königskrone versehen waren. »Dass er ein verheirateter Mann ist, dass er sich mit einer Kriegsgegnerin trifft oder dass er in Bezug auf Holovids offensichtlich einen lausigen Geschmack hat?«
    »Du weißt, was ich meine. Wir müssen vorsichtiger sein. Uns muss einfach ganz klar sein, dass die Leute Dinge bemerken. Wie du mich in der Öffentlichkeit ansiehst, die Art, wie wir miteinander reden. All die winzigen Zeichen.«
    Sie hörte sich gar nicht nach Padmé an. Zunächst einmal war sie sonst nicht so nervös gewesen. »Hat irgendjemand etwas zu dir gesagt?«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich bin einfach nur unruhig.

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