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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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wenige Droiden gab. Schließlich gab sie vor, eine Einheimische zu sein.
    »Kein einziger verkriffter Droide«, meinte sie mit ausdrucksloser Stimme. Das hätte alles bedeuten können. Sie meinte: Jemand soll mir endlich ein Stichwort zuwerfen.
    »Nein, zumindest damit sind sie hier noch nicht so weit«, sagte Merish. »Fleisch und Blut sind immer noch billiger. Und die meisten Leute sind immer noch gefügiger, wenn man sie den ganzen Tag beschäftigt.«
    Danke, Merish.
    Es gab immer alle möglichen Dinge, die einem Agenten bei Geheimdienstbesprechungen nicht gesagt wurden. Aber das waren genau die Dinge, die sie gern wissen wollte: Sie wusste gern über Einstellungen Bescheid. Das Warum war für sie interessant.
    Aber man hatte ihr nur erzählt, dass die Regimegegner in Athar in regelmäßigem Kontakt mit Agenten der Separatisten standen. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, sich ein Bild von dem Netzwerk zu machen, so viele Namen wie möglich herauszubekommen und diese Informationen dann weiterzugeben, um dann…
    Um dann was? Zu observieren. Zu zerstören. Zu verhaften. Vielleicht sogar, um falsche Informationen und Doppelagenten ins Netzwerk einzuschleusen.
    Shil war so ruhig, dass Hallena sich fragte, ob er überhaupt reden durfte, wenn Merish da war. Sie beobachtete ihn aus dem Augenwinkel und versuchte, nicht zu neugierig zu wirken, während sie überlegte, warum er immer wieder den rechten Ärmel über sein Handgelenk zog. Zuerst dachte sie, es wäre vielleicht nur eine blöde Angewohnheit, aber dann fragte sie sich, ob er vielleicht einfach nur versuchte, eine Waffe zu verbergen. Erst als er die Hand nach seinem Bier ausstreckte und dabei ein durchgeweichtes Tischset zu Boden fiel, begriff sie, was er zu verstecken suchte. Als er sich nach unten beugte und seine Hand nach dem Tischset ausstreckte, glitt sein Ärmel zurück, und sie sah die Narben.
    Sie waren nicht zufällig dort hingekommen.
    Es waren alte Schnittwunden. Nicht die unregelmäßigen Narben, die man bei einem Unfall davontrug, oder saubere, chirurgische Schnitte, sondern ein gleichmäßiges Netz aus Linien, als hätte jemand versucht, seine Haut mit einem Muster zu versehen, wie man es von den Lederwaren der Emori kannte. Ihr Blick saugte sich eine ganze Sekunde lang an den wulstigen Narben fest. Sie wusste ohne zu fragen, dass es sich weder um irgendeine Form von Körperschmuck noch um eine aus anderen Gründen freiwillig zugefügte Veränderung handelte. Einige der Linien waren nicht ganz gerade, als hätte er sich bewegt, während geschnitten wurde, sodass man noch einmal neu hatte ansetzen müssen.
    Es war schon seltsam, wie sich ein Bild so unvergesslich ins Gehirn brennen konnte, obwohl man es nur ganz kurz gesehen hatte. Sie würde diese Narben nie wieder vergessen. Als Shil sich wieder aufrichtete, begegnete er kurz ihrem Blick, dann zog er den Ärmel wieder herunter.
    »Um für die anderen ein Exempel zu statuieren«, sagte Shil leise. »Auch für Angst muss wie für jede andere Ware geworben werden; denn wer kauft sie einem sonst ab?«
    Und das war der Grund, warum er sie versteckte. Nicht aus Scham; nicht aus Verlegenheit. Er wollte noch nicht einmal damit prahlen, dass er gefoltert worden war und trotzdem noch frei, noch immer aufsässig herumlief. Er verweigerte seinen Peinigern einfach nur das, was sie damit hatten bewirken wollen. Keiner sollte sehen, was man ihm angetan hatte, oder annehmen, dass es gelungen wäre, ihn einzuschüchtern.
    »Ich verstehe«, sagte Hallena.
    Ja, das tue ich wirklich. Aber ich darf es eigentlich nicht.
    Merish, die einen Moment lang abgelenkt war, streckte die Hand aus und strich Shil übers Haar, dann richtete sie den Blick wieder auf die Tür, während sie an ihrem Bier nippte. Ihre andere Hand ruhte im Schatten des Tisches auf seinem Bein.
    Hallena war dazu ausgebildet worden, die Drecksarbeit zu machen. Eine der ersten Lektionen, die sie gelernt hatte, besagte, dass es keine klare Trennlinie zwischen Freund und Feind gab, und wenn sie nach einem suchte, würde sie dadurch nur vergessen, warum sie da war. Sie würde, hatte ihr Vorgesetzter beim Geheimdienst erklärt, Feinde kennenlernen, die sie mochte, und Verbündete, die sie hasste. Es war nicht ihre Aufgabe zu entscheiden, wer es mehr wert war, Unterstützung zu erhalten. Ihre Pflicht bestand nur darin, der Republik zu dienen, weil sie gar keine Vorstellung von dem großen Bild hatte, in dem sie nur kleine Bereiche ausfüllte.
    Manchmal wird es

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