Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
schmale, mit hervorstehenden Adern überzogene Hand hin. »Aber Nuth ist schließlich auch nur noch Erinnerung, und Erinnerungen sind etwas Vergängliches.«
Oh verdammt… Haltung bewahren. Vermassel es nicht.
»Ich hätte auch gedacht, dass ich mich an Sie erinnern würde«, erwiderte sie und zeigte auf die verschlungenen Muster der weißen Tätowierung.
»Damals hatte ich noch Haare.«
Der Straßenlärm, der von draußen hereindrang, wurde allmählich ohrenbetäubend, und Hallena fiel es schwer, ihn zu verstehen. Merish nahm nur einen weiteren Schluck von ihrem Bier. Shil drehte langsam den Kopf zu ihr um und lächelte, als würden sie sich Witze erzählen, die keinen anderen im Raum etwas angingen.
»Ich bin ein bisschen mehr Ruhe gewöhnt.« Hallena war jetzt voll in ihrer Rolle der mürrischen, aufgeschreckten Orla Taman, die Feststellungen machte, um Antworten zu bekommen. »Wo wollen die denn alle hin?«
Shil wandte den Blick von Merish ab.
»In Richtung Veränderung«, sagte er. »Sie sind auf dem Weg zur Energiestation, nehme ich an, wenn alles nach Plan läuft.« Er legte den Kopf zur Seite. »Ist das nicht ein schönes Geräusch?«
Und dann gingen alle Lichter aus. Die Bar war in Dunkelheit getaucht.
Hallenas Hand fuhr zu ihrem Blaster, ohne dass sie auch nur eine Sekunde darüber nachdachte. Lauter Jubel brandete durch die Menge im Tapcafé: Nach den ein, zwei Sekunden, die ihre Augen brauchten, um sich an das schummrige Licht der leicht rauchenden Öllampen zu gewöhnen, mit denen Ungeziefer getötet werden sollte, sah sie metallisch schimmernde Bewegungen und hörte das Klicken von Sicherungen, die gelöst wurden. Die Leuchten von aktivierten Blastern flammten rot, blau, grün und gelb auf.
Ein Hinterhalt.
Shil kicherte. Noch mehr Hörner heulten draußen vor der Tür, und ihr Klang veränderte sich beim Vorbeifahren. Hallena konnte das Vibrieren der Wände spüren.
Ein Hinterhalt…
Plötzlich ging im Tapcafé wieder das Licht an. Ein geisterhaftes Grün, das von einem Notfallaggregat erzeugt wurde.
Alle Gäste in der Bar hatten Blaster in der Hand und manche auch Seitengewehre. Sie sahen nicht verängstigt aus. Eher von Hochstimmung erfüllt. Im ganzen Tapcafé war es still, als würde eine Armee auf Befehle warten. Ein Hinterhalt…
»Revolution«, sagte Shil. Er hatte jetzt genau wie Merish ein Blastergewehr in der Hand. »Jetzt fängt es an. Jetzt fängt es an, Genossen und Genossinnen. Jetzt holen wir uns zurück, was uns gehört.«
Die Jubelschreie waren ohrenbetäubend. Sie übertönten den Lärm des Rettungskonvois, der durch die Stadt raste. Hallena zog automatisch ihre Blasterpistole. Ihr blieb keine andere Wahl, als der Menge zu folgen.
Die Revolutionäre von Athar hatten mobil gemacht. Sie befand sich mitten in einem Staatsstreich.
Als sie sich der Menge anschloss, die durch die Türen nach draußen in die Nacht strömte, fühlte sie sich belebt, aber sie war sich nicht sicher, ob aus den richtigen Gründen.
Drei
Aber Meister Altis schließt sich nicht den Ansichten über Familie an. Befindet er sich damit auf der Dunklen Seite? Was ist mit den Jedi, die unseren Orden gründeten? Sie verdammten Bindungen nicht. Muss man daraus den Schluss ziehen, dass alles, was wir heute sind, auf Dunkelheit aufgebaut wurde? Warum beschlossen wir, dass es plötzlich etwas Schlechtes war? Und gibt es noch andere Machtnutzer auf der Hellen Seite? Ich bin nie einem begegnet. Ob es sie wirklich gibt?
Von Padawan Bagar Nei-Leit im Laufe des Philosophie-Unterrichtsgestellte Fragen im Jedi-Tempel
AUF DER BRÜCKE DES FRACHTSCHIFFS WOOKIEESCHÜTZE, ÄUSSERER RAND
»Meister Altis?«
»Ja, ich spüre es auch, meine Liebe.«
Der Jedi-Meister Djinn Altis stand am Steuerpult und schloss die Augen, um sich auf die durcheinanderwirbelnden Empfindungen in der Macht zu konzentrieren. Manchmal spürte er, wie Licht irgendwo hinter seinen Augen starb, winzige kurzlebige Blitze, die an subatomare Teilchen erinnerten; manchmal lebten die Lichter länger und verwandelten sich in schimmernde Farbbänder, die sich bis in die Unendlichkeit drehten und wanden. Doch dann hatte er wieder das Gefühl, als würden mikroskopisch kleine Hagelkörner seinen Kopf unter der Haut treffen, um gleich darauf zu kaltem Wasser zu schmelzen, das ihm den Rücken hinunterrann.
Er erkannte darin den kollektiven Kummer und Zorn einer Welt, die in einen Konflikt stürzt. Auf diese Art sprach die Macht mit ihm,
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