Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Ahsoka ihr dicht auf den Fersen war.
»Was machst du hier?«, keuchte Callista.
»Ihr braucht vielleicht Hilfe«, antwortete Ahsoka.
»Du kannst Maschinen nicht spüren. Ich schon.«
»Ich komme trotzdem mit.«
Zumindest hält sie mich nicht mehr für eine Durchgeknallte, die der Dunklen Seite verfallen ist. Das ist ja schon mal was. Es geht doch nichts über eine späte Erleuchtung nicht wahr?
Der Gang war viel länger, als sie gedacht hatte. Die Leveler gehörte zwar nicht zu den Kriegsschiffen größter Baureihe, war aber trotzdem groß genug, dass Callista nach Atem rang, als sie am Turbolift ankam, der von der Brücke zum Deck führte. Derel wartete bereits. Sie sah ihn gleich am anderen Ende des Ganges stehen, als sie um die letzte Ecke bog. Die Hände hatte er hinter seinem Rücken verschränkt, und er trat von einem Fuß auf den anderen. Er hatte den Kopf gesenkt, doch gelegentlich schaute er auf, und man konnte erkennen, dass dieser Klon mit Ince fast völlig identisch war, aber in der Macht einen komplett anderen Eindruck vermittelte.
Er wirkte ausgesprochen entspannt. Letztendlich konnte er auch nichts tun, damit sie schneller lief.
Mit Ahsoka dicht hinter sich stürzte sie in den Turbolift. Derel drückte auf den Knopf, und die Kabine stürzte wie ein Stein nach unten. »Das ist ein separates, in sich geschlossenes System«, erklärte er. »Die Raketen sind unabhängig vom Hauptwaffensystem, weil sie sich noch in der Testphase befinden. Müsst Ihr wissen, wie sie funktionieren?«
»Nun ja, schon…«
Die Decks rasten am Fenster des Turbolifts vorbei. »Was wollt Ihr im Einzelnen wissen?«
»Erklären Sie es mir in ganz einfachen Worten, als wäre es ein Tier. Ich muss mich in den Computer hineindenken. Um das zu tun, brauche ich keine technischen Daten.«
»Okay.« Derel blinzelte ein paarmal. »Die Erschütterungsraketen sind mit Computern ausgestattet, mit deren Hilfe das Ziel erfasst wird. Aber sie können das Schiff erst verlassen, wenn sie alle Informationen über die Beute haben, die sie jagen, damit sie nicht auf die falsche Beute losgehen. Wie ein befreundetes Schiff zum Beispiel. Der Computer der Rakete muss jeder Rakete mitteilen, wie die Beute aussieht, wo sie gepackt und wie fest zugebissen werden soll, um sie zu töten. Das Problem scheint darin zu bestehen, dass die Raketen es nicht hören können. Ergibt das einen Sinn?«
Perfekt. »Ja. Sie haben das sehr gut erklärt, Lieutenant.«
Die Türen des Turbolifts öffneten sich. Derel führte Callista und Ahsoka eine Leiter hinunter und benutzte einen Schlüssel, um ein Abteil zu öffnen. Sobald Callista ihre Hand ans Schott legte, spürte sie, wie das Schiff wie ein Tsaelke auf sie reagierte. Sie konnte fast seinen Herzschlag spüren. Jedes Kriegsschiff hatte seinen eigenen Klang und ein Vibrieren, das jedem, der darauf lebte, sagte, dass alles in Ordnung war oder eine Störung vorlag. Das wurde ihr erst in diesem Moment völlig klar. Es stellte sich heraus, dass der Raketencomputer eine unauffällige Kiste aus Durastahl war, die ungefähr die Größe eines Speederantriebs hatte. Nur an blauen und grünen Lichtern an der Seite und einer kleinen Betriebsanzeige im Metall war zu erkennen, dass er arbeitete.
»Woher bekommt er seine Informationen über die Ziele?«, fragte sie. Sie legte beide Hände flach oben darauf. Sie konnte den scharfen Verstand, das unersättliche Verlangen zu suchen spüren. »Welche Systeme kommunizieren mit ihm?«
»Er verfügt über eine Datenbank, in der die Profile bekannter Schiffe gespeichert sind, die auf Geheimdienstinformationen der Republik basieren. Die Daten werden durch Informationen ergänzt, die wir im Rahmen der Einsätze sammeln. Der Computer müsste die Sep-Schiffe als bestätigte Ziele erkennen.«
Callista nickte. »Ich bekomme das hin.« Sie konnte es spüren. Sie konnte spüren, wie der Zielerfassungscomputer immer wieder nach etwas suchte, immer wieder stolperte – über ein Tor, eine geschlossene Tür, über irgendetwas Einfaches, durch das er nicht hindurchkam. »Okay, wenn die Systeme miteinander kommunizieren, dann starten die Raketen?«
»Wenn der Startschlüssel geöffnet ist.«
»Öffnen Sie ihn.«
Was immer das heißen mochte, aber der Schlüssel wurde nicht hier unten umgedreht. Derel drückte das Mikrofon seines Headsets dicht an die Lippen und sagte etwas. Doch da war sie längst in die Tiefen der Kristalle und Schaltkreise der Maschine eingetaucht, sie spürte das
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