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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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den Mund. „Wir kriegen Eliza, keine Bange“, sprach sie dann mit vollem Mund. „Und Chong kann ruhig mal beten. Schadet ihm nicht.“
    Chong warf ihr einen belustigten Blick zu.
    „Ich - ich habe einen Plan“, fuhr Milli zu ihrem eigenen Erstaunen fort, „ich muss nur noch einmal drüber schlafen.“
    „Sehr gut“, Ben trank seine Schorle aus und schob die Ärmel seines Pullis runter. „Ich muss los. Wir sehen uns morgen um zwei Uhr bei Milli.“
    Auf dem Weg nach Hause fuhren Milli und Chong schweigend nebeneinander her. Als sich ihre Wege trennten, sah Chong ihr nachdenklich hinterher.
     
    Von einer guten Nacht konnte nicht die Rede sein. Milli erwachte unausgeschlafen und zerknirscht. Sie machte ein paar Lockerungsübungen wie vorm Tanzen - was diesmal überhaupt nicht half - und stellte sich übel gelaunt unter die Dusche. Sie hatte keine Spur von einem Plan. Irgendetwas musste sie sich einfallen lassen, sie konnte nicht einfach mit leeren Händen ankommen.
    Nach dem Frühstück fuhr sie in den Ort. Mal ein bisschen vorfühlen, dachte sie, und Informationen sammeln.
    Koppelitz stand Kopf. Fliegende Händler hatten am Wegesrand ihre Buden aufgebaut und boten Snacks feil. Bei Pommes Wuttke stank es wieder nach billigem Grillhuhn, und die Polizei war damit beschäftigt, ihre Einsatzwagen zu organisieren. Ob Ziggedorn das wohl bedacht hatte, ging es Milli durch den Kopf, nicht nur die Demonstranten, auch Polizisten, Wachleute und Sicherheitskräfte – sie alle würden in den zweifelhaften Genuss der Strahlung kommen.
    Aus irgendeinem Grunde schlug sie den Weg zur Gästevilla Florentina ein. Die Gästevilla und ein Teil der Straße davor waren abgesperrt. Man durfte nicht einmal den Rasen betreten. Überall trieb sich Sicherheitspersonal rum. Vor der Villa standen Einsatzwagen von Funk, Fernsehen und Polizei. Milli beobachtete, wie am Eingang zwei dunkel gekleidete Männer die Presseleute mit einem Metalldetektor abtasteten.
    Sie schob ihr Rad den Seeweg entlang, der parallel verlief, und schaute zu den Balkonen hoch. Dort residierten die edlen Geschöpfe, die bei einem Strahlungsexperiment, durchgeführt an hunderten ihrer Mitmenschen, zusehen durften. Und wenn sie sich dann mit eigenen Augen davon überzeugt hatten, wie sich die Testpersonen quälten, würden sie mit Ziggedorn einen Vertrag eingehen. Ziggedorn würde dann um viele Millionen reicher werden und die amerikanische Regierung oder wer auch immer noch beteiligt war, konnte in Ruhe einen neuen Krieg beginnen.
    Milli war zum Kotzen zumute. Solche Gemeinheiten durfte man nicht durchgehen lassen. Sie brauchte dringend einen Plan.
    „Hallo Milli!“
    Neben ihr kam quietschend ein Fahrrad zum Stehen. Milli blickte in Philips sorgloses, flächiges Gesicht.
    „Oh, Philip“, sagte sie matt.
    „Alles okay mit dir? Du hörst dich so abgekämpft an.“ Philip stieg vom Rad und kam näher.
    Milli lachte ein bisschen, um locker zu erscheinen: „Dieses Theater hier macht mich nicht gerade froh.“
    „Das musst du positiv sehen“, sagte Philip und schmiss mit einer ruckartigen Kopfbewegung seine Haare nach hinten, „Koppelitz ist in. Überall Presse … hochrangige Militärs … hier ist echt was los. Die City vibriert – das ist alles Ziggedorns Verdienst.“
    „Jetzt stimmst du auch schon in die Lobeshymne auf Ziggedorn ein“, sagte Milli missgelaunt. Insgeheim ärgerte sie auch, wie er das Wort City betonte. Wie ein Depp aus der Fernsehwerbung.
    „Ziggedorn ist echt cool.“ Philip schien regelrecht aufzublühen, aus all seinen Poren triefte Begeisterung. „Lucretia und ihre Mutter haben Daniela auf die Seychellen eingeladen“, fuhr er fort. „Samstag kommen sie zurück, von Berlin mit einem Privatflieger. Wahnsinn, was! Das nenne ich Großzügigkeit.“
    Milli fiel der Kinnladen runter. Ihr fehlten die Worte.
    „Aber mal was anderes“, er kratzte sich am Kinn, „warum beantwortest du meine SMS und E-Mails nicht?“
    Milli wäre ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen. War er wirklich so dämlich oder tat er nur so?
    „Meine Güte, Philip. Deine Freundin Daniela ist schwanger von dir … das sollte ja wohl dein Hauptproblem sein, oder?“
    Philips Gesicht wurde schlagartig ernst.
    „War ja klar, dass es sich rum spricht, aber wir sind nicht mehr zusammen. Außerdem ist für Daniela alles geregelt. Sie steht besser da, als jemals zuvor. Lucretias Mutter hat für sie eine Adoption arrangiert. Daniela kriegt dreißigtausend Euro auf die Hand

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