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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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… offiziell hatten wir fünfzig Personen, davon wurden dreiunddreißig direkt bestrahlt. Der Rest waren Kollateralschäden.“
    Grabbauer nickte. „Seifert sprach auch von fünfzig. Glück gehabt, er konnte alle Berichte wieder herstellen.“
    „Die Technik ist Ihr Werk“, brummte Pseudo. Seine Augen wanderten zur Kaffeemaschine. „Ich brauche nur ein einwandfreies System.“
    Grabbauer ignorierte die Bemerkung. „Wie weit sind Sie eigentlich mit dem Bericht zur Demonstration?“
    „Der kommt zusammen mit der nächsten Demo.“
    Pseudo ging zur Kaffeemaschine und goss sich einen Becher Kaffee ein. Grabbauer trat einen Schritt zur Seite und sah wortlos zu, wie er fünf gehäufte Teelöffel Zucker hineinschüttete. Pseudo zog einen Stuhl heran und setzte sich direkt vor den Mikrowellenkoffer.
    „Und wie läuft es mit der Sprechstundenhilfe von Doktor Petermann?“, fragte Grabbauer, während er nervös mit dem Finger an sein Kinn tippte. „Kooperiert sie?“
    Pseudo lehnte sich zurück und gähnte so intensiv, dass man seine Goldplomben zu sehen bekam. Dann grinste er selbstgefällig und sagte: „Was glauben Sie, wo ich gerade herkomme … auch ich arbeite unermüdlich.“ Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und er sah müde aus. „Die Kleine ist ganz schön anspruchsvoll. Ficken allein, reicht ihr nicht mehr, jetzt spricht sie schon von Liebe.“
    Ein Muskel zuckte in Grabbauers Kiefer und seine Farbe wechselte zu einem sanften Lila.
    „Gut, Herr Benz. Wir arbeiten hier zielorientiert und Sie werden überdurchschnittlich bezahlt. Was für Methoden Sie anwenden, geht mich nichts an – das Ergebnis zählt! Wir brauchen noch dreihundert Testpersonen. Das ist Ihnen doch klar?“
    „Einfache Sache“, brummte Pseudo und gähnte erneut, „mit der neuen Antenne -“
    Grabbauer ließ ihn nicht ausreden. „Fünfzehn Minuten. Wenn Sie neuen Kaffee machen wollen -“, er riss die Tür vom Hängeschrank auf, „hier oben sind Kaffee und Filter … und ich bin hinten im Labor.“
    „Ich muss mal für große Jungs“, sagte Pseudo und schaute um sich. „Wo -?“
    Grabbauer deutete auf eine der Türen und zog geräuschvoll die Tür zum Korridor hinter sich zu. Pseudo grunzte und sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Dann nahm einen ordentlichen Schluck Kaffee, wälzte sich von seinem Stuhl hoch und verschwand schwerfällig aufs Klo.
    Milli stieß die Tür zu den Tieren auf und traf dabei Chong, der gehorcht hatte, am Kopf. Man hörte einen unterdrückten Schrei.
    „Du musst sofort mit dem Koffer abhauen, Pseudo ist auf dem Klo …“, erklärte sie, „und Grabbauer im Labor und Seifert oben am Van.“
    „Weiß ich.“ An Chongs Bein hing ein kleiner Affe und gackerte in der Affensprache. „Die sind süß und zutraulich, aber frech“, lachte er. „Da sind unterschiedliche, auch ganz kleine.“
    „Wir lassen die Tür auf – die sollen alle rauskommen“, sagte Milli.
    „Katzen gibt es auch, die sind nicht gut auf die Affen zu sprechen. Und Ratten und Mäuse -“
    „Hilft mir denn keiner? Milli!“ Anna klang hysterisch. Ein Arm erschien aus dem Nichts und winkte verzweifelt.
    „Oh Gott!“ Milli sah sich hektisch um. „Chong, hau endlich ab! Pseudo wird nicht ewig auf dem Klo rumhängen. Wir machen das schon. Ich hab einen Plan.“ Sie lief nach vorn und zog am Koffer.
    „Ich mach das“, sagte Chong und nahm ihn. Der Affe kletterte schnatternd an ihm hoch. „Der ist voll ulkig … sieh mal, seine dünnen Händchen.“
    „Milli! Jetzt hilf mir doch, ich komm nicht an die Tasten ran ...“
    Milli lief zurück zu Anna und fasste das Problem ins Auge.
    „Du musst ihn erst wieder einschalten. Es ist der grüne Knopf“, wisperte Anna. „Und pass auf diesen Drehfuß auf, er ist megaschwer und tückisch.“
    Milli sah sich das Touchboard an und überlegte laut. „Okay. Der Monitor geht an … das Monstrum kriegt ein sprechendes Gesicht … vielleicht kann man es bequatschen, oder doch lieber die Symbole -“
    „Wie lange dauert das denn noch?“
    Milli berührte ein Symbol mit Strich und Pfeil. Der Roboter bewegte den Arm nach oben. Anna wurde an der Kapuze einfach mit hoch gezogen - ihr Pullover hielt das aus. Sie stieß einen gurgelnden Laut aus und ihr Gesicht färbte sich feuerrot. Ihre Zehenspitzen berührten gerade noch den Boden.
    „Oje!“ Milli drückte hektisch auf ein Symbol ‘Strich mit Pfeil nach unten rechts’. Der Roboter senkte seinen Arm und drehte die Zangenhand. Anna landete mit

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