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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Bier und Rauch – ist ja zum kotzen“, quengelte sie und versuchte, sich seinem Griff zu entwinden.
    Die schwere Eingangstür schob sich ein Stück weiter auf. Herein trottete ein schwarzer Spitz.
    Pseudo starrte verdutzt den Hund an. „Wo bin ich hier? Im Zoo?“, knurrte er übellaunig und bekam einen Hustenanfall.
    „Widerlicher, ekelhafter, schleimiger Raucherhusten!“, brüllte Anna, ihre Chance witternd.
    Milli war wie gelähmt und starrte abwechselnd auf den Hund und Pseudo. Ein kräftiges Schimpansenmännchen stürzte herbei und sprang mit röhrenden Lauten vor dem Spitz auf und ab. Der bellte und schnappte und verteidigte unerschrocken seine Position. Das rief weitere Affen auf den Plan.
    „Wo kommt ihr eigentlich her? Und wo sind Seifert und Grabbauer? Was habt ihr mit denen gemacht?“ Pseudo versuchte, sich von zwei Rhesusaffen zu befreien, die an seinen Hosenbeinen hingen. „Weg da! Haut ab ihr scheiß Viecher!“
    „Aua! Du elendes Stinktier!“, schrie Anna. „Lass sie in Ruhe … die wollen doch nur spielen. Du gemeiner Fiesling!“
    „Und du kriegst eine auf die Nuss, Mamsell!“
    Milli kam hinter Pseudo zu stehen und zur Besinnung. Sie griff das kürzeste Stück Starkstromkabel und schlug zu. Sie traf ihn an Hals und Schulter. Er taumelte. Milli zitterte, landete aber noch einen Treffer. Er ließ Anna los, stöhnte laut und ging zu Boden. Anna strauchelte und landete rückwärts in einem Regal, dessen Inhalt sich unter lautem Geschepper auf den Boden ergoss. Pseudo war schon wieder dabei; sich aufzurappeln. Milli traf ihn noch einmal im Kreuz. Er brüllte vor Schmerz auf. „Verdammt, ihr widerlichen Furien! Das waren meine Bandscheiben!“
    Plötzlich tauchte neben dem Spitz ein zweiter auf. Er war weiß, glich aber sonst dem ersten aufs Haar. Verstärkung für das Lager der Hunde, das durch die Überzahl der Affen in Bedrängnis geraten war. Hier geschehen seltsame Dinge, dachte Milli, aber sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Sie musste sich aus einer Verstrickung mit einem kleinen gewitzten Affen befreien, der Gefallen an ihrem linken Schnürsenkel gefunden hatte.
    „Alles okay?“, rief sie Anna zu.
    Anna rieb sich am Po. „Ich bin in Ordnung!“
    „Dann nichts wie weg hier!“
    An der Treppe stießen sie frontal mit Seifert zusammen, den sie in der Eile vollständig vergessen hatten. Alle erstarrten einen Augenblick. Dann griff Anna in die Tasche und sprühte ihm blitzschnell etwas ins Gesicht. Er jaulte und bedeckte das Gesicht mit den Händen.
    „Pfefferspray“, erklärte Anna. „Das kommt davon, wenn man netten Leuten den Weg versperrt!“
    Die Mädchen schlüpften an ihm vorbei.
    „Freiheit den Tieren!“, brüllte Anna. „Wir kommen wieder!“
    „Bist du verrückt?“, schnaubte Milli, „keine zehn Pferde bringen mich hierher zurück.“
    Sie rannten in Richtung des Ytong-Stein-Haufens zum Versteck der Leiter. Draußen ging wieder das automatische Licht an und sie erschraken aufs Neue, aber was sie beinahe in Erstarrung versetzte, war das gespenstische, vom Mondlicht beschienende Wesen mit den silbernen Haaren, das sich am prächtigen schmiedeeisernen Tor zu schaffen machte und kräftig an den Stäben rüttelte.
    „Meine Hunde! Cindy - Bert! Meine Hunde!“
    Milli und Anna blieben stehen.
    „Himmel! Und ich dachte schon -“, Anna sprach nicht weiter, „das ist ja bloß die alte Frau Fischer.“
    „Ihre Hunde also …“, Milli keuchte und fing dann nervös zu kichern an.
    „Hallo Sie! Ja, Sie da - haben Sie meine Hunde gesehen? Ihre Namen sind Cindy und Bert!“, rief ihnen die alte Dame mit zittriger Stimme zu. „In der Garage … oder dahinter.“ Sie sah Milli an, verzagt und voller Sorge um die beiden Tiere.
    Milli überlegte fieberhaft. Einfach weglaufen wäre nicht gut.
    „Oh - denen geht’s gut, sie werden gleich wieder rauskommen“, antwortete sie mit tiefer, verstellter Stimme. „Sie müssen keine Angst haben, wir sind vom Tierschutzverein.“
    Frau Fischer zeigte auf die Eisenstäbe: „Hier haben sie sich durchgezwängt und sind zwei kleinen Affen gefolgt - ich glaube es waren Affen …“
    „Ganz genau! Die Affen haben wir befreit, damit sie nicht länger als Versuchstiere missbraucht werden. Tierquälerei! Verstehen Sie?“ Milli fand, dass sie wider Erwarten überzeugend klang.
    „Nein! Wie schrecklich!“ Frau Fischers Stimme klang aufrichtig entsetzt. „Ich verstehe … daher auch Ihre Affenverkleidung.“
    Einen Augenblick war

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