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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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schwänzte seine Stunden.
    „Wir treffen uns in der großen Pause in der Kantine“, flüsterte Ben Milli zu, „ich hab ein paar interessante Infos über das ehrenwerte Unternehmen Ziggedorn.“
    Bei dem Wort Ziggedorn blickte Milli vorsorglich über ihre Schulter und sah, dass Philip Adam sie beobachtete. Auch Chong war es nicht entgangen und er grinste breit. Milli streckte ihm die Zunge raus und musste feststellen, dass sie nichts machen konnte, ohne dass Philip in ihr Blickfeld geriet. Genervt guckte sie wieder nach vorn. Der Typ war doch irre. Konnte er nicht bis nach dem 1. Mai warten? Ihr Kopf war im Moment randvoll mit anderem Dingen.
    Ben grunzte und rückte mit dem Stuhl leise näher an Milli heran. „Diesen Clown nehmen wir aber nicht in die Kantine mit - den musst du wieder loswerden - ist doch klar.“
    Milli stöhnte ungewollt laut auf. Herr Nestor unterbrach seinen Redefluss und sah sie erstaunt an. Jemand gackerte wie ein Huhn.
    „ Entschuldigung“, sagte sie schnell und warf Ben einen schnippischen Blick zu.
    Der Blick von Herrn Nestor ging von Ben zu Milli und zurück. Er wirkte belustigt und riss einen Witz über die Nöte von Teenagern und die entsprechenden Vorgänge in ihrem Gehirn. Er sprach von speziellen, verstärkten Strömen, wo Neurotransmitter an den Synapsen freigesetzt und vom Großhirn übers Kleinhirn akute Frustwellen im Hippocampus auslösten. Alle lachten schallend auf Kosten von Milli und Ben.
    „Ich hoffe doch, dass es nicht dieser stürmische junge Mann war, der dir den bösen Kratzer verpasst hat, Emilie?“, erkundigte sich Herr Nestor und sah Milli aufmerksam an.
    Milli fühlte, wie sie ins Hintertreffen geriet und wurde wider Willen rot. „Nein“, antwortete sie, „ich bin vom Fahrrad gefallen.“
    Erneut brach die Klasse in rasendes Gelächter aus.
    „Ich schenk dir ein Dreirad!“, höhnte Wido Bismarck.
    „Nachdem du damit selber Radfahren gelernt hast, oder was?“, brüllte Chong zurück.
    Milli kam es vor, als dauerte es eine Ewigkeit, bis Herr Nestor die Klasse zur Ordnung rief. Dann fragte er, ob sie einen Film über Fortpflanzung und Entwicklung des Menschen sehen wollten - einen Film mit modernster Computeranimation. Er könnte eine Stunde mit Frau Favola tauschen, und dafür würden sie nächste Woche im Austausch zwei Geschichtsstunden haben.
    „Oh Gott – nur wegen Sex zwei Stunden am Stück bei Maxi Favola!“, beschwerte sich Irma Pietsch.
    Sie wurde ausgebuht.
    „Gut. Dann werden wir jetzt die gesellschaftlichen Aspekte menschlicher Sexualität ins Auge fassen“, verkündete Herr Nestor und sah in ihre gespannten Gesichter. „Ich habe ein paar Grafiken und Animationen aus dem Film mitgebracht …“
     
    Beim Klingeln schnellte Milli hoch und rannte aufs Klo. Sie kam sich blöde vor, aber hierher konnte Philip ihr nicht folgen. Danach ging sie in die Kantine, wo schon Anna, Ben und Chong am Fenstertisch auf sie warteten. Chong sah kurz auf und bedachte Milli mit einem Blick, den sie nicht deuten konnte - ernst und ein bisschen verlegen - und der sich danach wieder im regenverhangenen Himmel verlor. Er sprach kein Wort und gähnte. Eine Stille trat ein, die länger als zwei Minuten dauerte.
    „Wir müssen die Waffe noch aus dem Versteck im Wald holen“, brach Anna das Schweigen, „und rauskriegen, wie sie funktioniert.“
    Chong erwachte aus seiner Lethargie und gähnte erneut. „Ich wollte es euch gleich sagen“, begann er und streckte alle Viere von sich. „Ich bin gestern Nacht noch mal zurückgefahren und habe die Waffe geholt und sie zu mir nach Hause mitgenommen.“
    Alle Augen richteten sich auf Chong.
    „Ich hatte so ein komisches Gefühl“, sprach er weiter und unterdrückte ein Gähnen. „Gestern im Wald kam’s mir vor, als wären wir nicht allein gewesen.“
    Milli, Anna und Ben blieben stumm und durchbohrten mit ihren Blicken Chongs Gesicht, bis es seine Farbe wechselte.
    „Ähm“, er räusperte sich und setzte sich gerade hin. „Hey Leute! Was starrt ihr mich so an? Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Wir haben die Waffe. Was soll noch schief gehen?“
    „Zum Beispiel, dass sie nicht funktioniert“, sagte Ben.
    Chong sah zu Boden. Unwillkürlich folgte Milli seinem Blick, konnte dort aber nichts Ungewöhnliches finden.
    „Was ist? Ist sie kaputt?“, fragte sie entschlossen.
    „Nein! Im Gegenteil, sie funktioniert erstklassig, völlig einwandfrei.“
    „Oh verdammt! Du hast doch nicht -“, Annas Augen

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