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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Weilchen gewartet und dann gesehen, dass einige Motorräder und Autos nicht mehr ansprangen. Die haben vielleicht geflucht!“
    „Komisch …“
    „Sagten wir doch schon. Mikrowellenstrahlung stört bei modernen Autos die Chips der elektronischen Benzineinspritzung“, sagte Ben begeistert.
    „Chong sagt aber, er hat nur die Wand angestrahlt“, wandte sich Milli nun an Ben. „Warum haben Autos und Motorräder dann was abgekriegt?“
    „Wenn du’s genau wissen willst -“, Chong seufzte und rieb sich vor Müdigkeit die Augen, „ich hatte die Strahlung auf Streuung gestellt und auch noch ein zweites Mal geschossen.“
    Anna hatte sich wieder berappelt. „Und niemand ist dabei umgekommen?“
    „Offensichtlich nicht. Keine Toten, keine Verletzten“, antwortete Chong gelangweilt. „Aber ratlos waren sie und standen dumm rum. Nur ein Schuss und ihre Party war zu Ende.“
    „Klasse“, sagte Ben.
    Milli war unzufrieden. Sie war froh, dass sie nun Gewissheit hatten, dass die Waffe funktionierte, aber sie fand es unverschämt, dass er auf eigene Faust gehandelt hatte. Dann könnte er genauso gut alles allein machen. Sie waren eine Gruppe, und er hielt es nicht für nötig, seine Aktion mit ihnen zu besprechen. Er hätte erwischt werden können. Dann wäre alles umsonst gewesen. Ein Instinkt sagte ihr, dass sie nur als Gruppe stark und erfolgreich waren. Vielleicht hatte er nur Glück gehabt … und je länger sie darüber nachdachte, desto wütender wurde sie.
    „ Das ist nicht richtig !“, brüllte sie und stieß sich mit den Händen vom Tisch ab. Der Stuhl kippelte, sie schaffte es gerade noch sich wieder aufzufangen. Die anderen blickten erstaunt; auch ein paar Schüler von den Nachbartischen waren neugierig geworden. Milli, die von der Lautstärke ihrer Stimme selbst verblüfft war, beugte sich über den Tisch zu Chong und fuhr flüsternd fort: „Haben wir denn noch genug Energie, um einen weiteren Blitz zu erzeugen?“
    Chong grinste sie fast ein wenig mitleidig an. „Was für Ideen du hast?“, sagte er, „nach einem oder zwei Blitzen ist die Batterie doch nicht leer, und sie hat sich auch schon wieder aufgeladen.“
    Niemand sprach. Milli begriff, dass ihre Frage dumm gewesen war.
    „Trotzdem“, sagte sie mit einem flehenden Blick zu Anna, „ich will, dass wir in Zukunft solche Aktionen vorher besprechen. Wir sind eine Gruppe. Keine Alleingänge mehr!“
    Annas Gesicht wurde schlagartig wieder lebendig. Sie kippte mit ihrem Stuhl nach vorn und stützte die Ellenbogen auf den Tisch.
    „Sehe ich auch so“, stimmte sie zu. „Hardy Opolskie ist natürlich ein übler Typ … trotzdem wäre ich dagegen gewesen, seine Automaten kaputt zu machen, nur um das Mikrowellending zu testen. Er hat uns schließlich nichts getan.“
    Milli nickte Anna zu. Gut, dass sie mit ihrer Ansicht nicht allein war, wenn auch ihre Motive andere waren. Hardy Opolskies Automaten waren dabei nicht ihr Problem.
    „Außerdem will ich wissen, wie das Ding funktioniert“, sagte Milli. „Jeder von uns muss damit umgehen können.“
    „Mich interessiert nicht so brennend, wie man es bedient“, wandte Anna ein, „ich will nur mitbestimmen, was damit geschieht.“
    „Und ich dachte, ihr würdet das gut finden“, brummte Chong und sah dabei Ben an. „Ehrlich - das Gewitter war eine einmalige Chance.“
    „Natürlich war das eine gute Idee“, pflichtete Ben ihm bei. „Jetzt können wir sicher sein, dass alles funktioniert.“
    Dann schwiegen sie eine Zeitlang. Chong gab ein gewaltiges Gähnen von sich, während Anna sorgfältig kleine Quadrate aus ihrem Papiertaschentuch riss und irgendwie bekümmert drein sah. Milli beobachtete, wie die Servicekraft mit mürrischem Gesicht einen Tisch abräumte und wischte, weil die Schüler ihre Essensreste nicht selbst entsorgt hatten. Sie hatte mindestens fünf verschiedene Farben in ihrem Haar und eine schlangenartige Tätowierung im Nacken. Am Nachbartisch scherzten und kicherten drei ältere Mädchen. Sie unterhielten sich über die Intelligenz von Gorillas: ob sie in der Uckermark selbstständig überleben könnten, was ihre Lieblingsspeise wäre und ob sie sich mit Menschen paaren würden.
    Ben hatte ein bisschen zugehört und gluckste vor sich hin.
    „Hast du wenigstens die Betriebsanleitung gelesen?“, fragte Anna Chong.
    „Ja, Mama“, antwortete Chong zerknirscht.
    Anna seufzte. Sie sammelte ihre Papierstückchen ein, zerknüllte sie und warf sie in ein leeres Glas. Dann

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