Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
Vom Netzwerk:
geben aber nur den Ein- und Ausbau des GPS zu. Sie sagen, dass sie Geld dafür erhalten haben, aber ihren Auftraggeber nicht kennen.“
    Milli stand von ihrem Badelaken auf und ging runter zum Wasser, um die Temperatur zu testen. Sie hatten ein gemütliches Lager auf dem alten Bootssteg am winzigen Strand errichtet und faulenzten im Halbschatten.
    „Das Ziggedorn dahinter steckt, ist wohl klar“, sagte sie und beobachtete interessiert die winzigen Fische, die an ihren Zehen zupften. „Nur komisch, dass sie Biobauer Jahn ausgerechnet mit Froschgift umgebracht haben …“
    „Ihren blöden Revolver haben sie dann ja zu Genüge an uns getestet, und das ist einfach unter den Tisch gefallen“, stieß Anna hervor. „Dix hat’s sogar irgendwie geschafft, meine wildgewordene Mutter zu beruhigen.“
    „Er und auch die Typen haben behauptet, die Schüsse hätten sich aus Versehen gelöst und Rippel hat dann alle totgequatscht“, entgegnete Milli mit leisem Schaudern bei der Erinnerung an ihren Auftritt im Polizeirevier.
    Anna gesellte sich zu Milli ans Ufer. Sie stand eine Weile unentschlossen herum und zierte sich, dann bespritzte sie ihren Bauch mit Wasser und kicherte wie ein kleines Mädchen. Als sie sich wieder beruhigt hatte, sagte sie: „Wir könnten Dix doch unser GPS-Foto aus Ziggedorns geheimer Waffenkammer zeigen, vielleicht hat er eine Idee?“
    „Bist du wahnsinnig!“, Ben sah sie entsetzt an, „Dix ist echt okay, aber wenn wir damit anfangen, wird er alles wissen wollen und uns nie mehr in Ruhe lassen.“
    „Aber mit meiner Mutter hat er mir wirklich sehr geholfen“, beharrte Anna.
    Milli lachte laut auf. „Klar hat er das … und er ist gut darin! Dix Weber wickelt alle Frauen um den Finger - das weißt du doch! Aber Batori glaubt ihm kein Wort.“ Sie verzog das Gesicht und ging ein paar Schritte im flachen Wasser umher. „Ich glaube, er hat Dix eine Standpauke gehalten … und mich hat er nun auf dem Kieker. Und Emma hat er auch den Kopf verdreht; sie guckt mich seit neuestem immer so übermutterhaft an.“
    Chong wälzte sich auf seiner Luftmatratze herum und überflog mit schläfrigem Blick die Handtücher und Kissen, die auf dem Bootssteg verstreut waren. „Ich hab auch gehörig Stress“, brummte er, „nun mach ich schon Kung Fu, aber anwenden darf ich nichts.“
    Milli ging mutig bis zum Bauch ins Wasser, tauchte kurz unter und machte ein paar Schwimmzüge vor und zurück. Dann setzte sie sich zum Trocknen in die Sonne, schlug die Beine übereinander in der Hoffnung, eine gute Figur zu machen und sagte: „Die Galapagos Reise war übrigens nur ein Demonstrationsflug, den uns Eliza einmalig gestattet hat. Ich versteh noch nicht genug von ihr, aber offenbar muss ich ein paar Lektionen von einem Schulungsprogramm machen. Eliza hat so eine Art Bewusstsein“, Milli machte eine Pause und sah sie an, als erwartete sie Protest. Als keine Reaktion kam, fuhr sie fort: „Solange ich diese Lektionen nicht durchlaufen habe, hält mich dieses Bewusstsein davon ab, gewisse Dinge zu tun, zu verstehen und zu benutzen.“
    „Dann mach mal hinne“, sagte Chong, „Ziggedorn hat keine Chance, wenn Elizas Bewusstsein dich und natürlich auch uns akzeptiert. Wir müssen lernen, wie sie funktioniert … wir müssen unbedingt mehr von ihr wissen.“
    „Eine Maschine und Bewusstsein?“ Ben warf einen fragenden Blick auf Chong, „du hältst das für möglich?“
    „Klar!“ Chong lachte aufgeräumt. „Alles lebt. Wir … unser Planet, alles was auf ihm existiert, besteht aus Bewusstseinspartikeln. Wusstest du das nicht? Dein Körper hat auch ohne dich ein Körperbewusstsein … in der Meditation kannst du dich sogar von deinem Körper trennen. Das Körperbewusstsein mag das aber nicht.“ Chong lachte lauter und fuhr begeistert fort: „Wenn du zulange wegbleibst, kriegt es Angst wie ein kleines Tier und jammert … ich kenn da ein paar lustige Geschichten -“
    „Ja, schon gut“, beeilte sich Ben zu sagen, „aber nicht jeder sieht die Welt durch Shaolinaugen.“
    „Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man auf Maschinen einwirken kann“, fiel Anna versöhnlich ein, „wir können es ja an Eliza erforschen.“
    „Wie? Mit Werkzeug?“
    „Nein, mit den Gedanken natürlich …“
    Ben schüttelte den Kopf und stöhnte laut.
    Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben, eine frische Böe wirbelte ihnen durchs Haar. Milli fröstelte und wickelte sich in ein Handtuch ein.
    „Wenn wir mit Eliza

Weitere Kostenlose Bücher