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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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bis er blank war und tauchte ihn anschließend ins Honigglas.
    „Aber Kind! Doch nicht mit demselben Löffel!“
    „Oh.“ Milli blickte schuldbewusst. „Tut mir leid.“
    Emma brummte etwas in ihren Bart und warf einen skeptischen Blick auf Millis Zutaten. Schokoflocken, Apfelmus, Honig, Nussnougatcreme, Vanillekefir und Sahne. „Was ist los? Kummer oder Periode?“
    „Ich glaub Periode“, murmelte Milli.
    „Na, dann mal guten Appetit.“ Emma lächelte verständnisvoll und wechselte das Thema. „Falls ihr auf die Demo geht, setzt eure Stirnbänder auf. Eine ältere Bekannte von mir arbeitet in der Villa Florentina - die schicke Gründerzeitvilla mit dem hübschen Garten bei der Schiffsanlegestelle. Ab Donnerstag sind alle fünfzehn Zimmer belegt. Ziggedorn hat das komplette Hotel gemietet. Einige Gäste kriegen Leibwächter, und rund um die Uhr wird das Hotel bewacht. Überall Sicherheitspersonal. Stell dir das mal vor! Und was das kostet und wie voll das hier wird! Und am Mittwoch werden angeblich noch weitere Teilnehmer direkt per Hubschrauber eingeflogen. Auf der Demo wird es von Polizei und Sicherheitskräften nur so wimmeln.“ Emma lachte finster und rieb sich die Hände. „Fernsehen wird auch da sein. Das kann man sich auf keinen Fall entgehen lassen, nicht wahr?“
    Milli spürte einen Kloß im Hals und schluckte angestrengt. „Ja. Wir gehen auch hin … auch wenn man uns nicht sieht.“
    Emma sah Milli verwundert an.
    „Ich meine nur, dass wir uns lieber im Hintergrund halten.“
    „Ah … das ist vernünftig. Das ist gut.“
     
    Draußen wehte ein kühler, frischer Wind. Fahrradfahren war nicht mehr so angenehm wie im Sommer. Die Zeit der Kopfbedeckungen hatte begonnen. Milli konnte Kopfbedeckungen nicht ausstehen. Mützen aus Wolle kratzten, die mit Synthetikfasern machten die Haare elektrisch und Fellkappen drückten alles platt. Blieben noch Baumwollmützen, aber die verlor sie ständig, so wie andere ihre Regenschirme.
    Milli trat kräftig in die Pedale. Sie war spät dran. Ihre Ohren schmerzten. Bis zum Café Siebenrock waren es noch zehn Minuten. Die anderen warteten sicherlich schon.
     
    Anna zog ein Gesicht wie ein Sauertopf, während Ben auf sie einredete. Chong hatte sich zurückgelehnt und hörte mit verschränkten Armen zu.
    „Gibt es ein Problem?“, fragte Milli.
    „Nicht wirklich“, sagte Chong und grinste. „Deine Ohren sind knallrot.“
    „Meine Ohren?“
    „Kein ernsthaftes Problem“, erklärte Ben, ohne den Blick von Anna zu wenden.
    „Doch“, sagte Anna, „Pseudo hat mir eine Email geschrieben und damit gedroht, dass er uns erledigt. Er nennt sich: der Plakatmensch.“
    Chong lachte kurz und rau auf. „So ein Idiot von Plakatmensch. Was will der tun? Der kann uns mal!“
    „ - und Ben meint, dass er die Email als ‘Empfänger unbekannt’ zurückschicken kann, so dass Pseudo denkt, ich hätte sie nicht gekriegt“, sagte Anna zu Milli.
    Milli rieb ihre kalten Ohren. Ein Teller mit einem runden Käsetörtchen aus Mürbeteig und Himbeeren oben drauf stand an ihrem Platz. Sie zog ihre Jacke aus und ließ sich auf den Stuhl fallen.
    „Und jetzt?“
    „Anna kündigt ihre alte Email und registriert sich für eine neue“, sagte Ben, „Pseudo muss kapieren, dass Cyber-Mobbing und Einschüchterung bei uns keinen Erfolg hat.“
    Milli warf Anna einen kurzen Blick zu: „Er hatte doch schon Erfolg. Und unsere beiden Helden hier hatten ihn schon im Hochofen gesehen.“
    „Quatsch! Anna, beruhig dich einfach wieder“, sagte Chong und ballte die Fäuste. „Der Typ taucht hier so schnell nicht wieder auf. Der hat ja nicht mal mehr Ziggedorn auf seiner Seite.“
    „Aber es ist doch offensichtlich, dass er sich mit Milli und mir beschäftigt“, protestierte Anna, „im Mail nennt er auch Millis Namen. Das hat er bestimmt von der doofen Kleeberg.“
    Milli überlegte, dass sie und Ben nach der Pseudo-Plakataktion im Café gesessen hatten, während Martina Kleeberg sich bei Annas Mutter ausheulte. Sie musste sie gesehen haben und vielleicht hatte Annas Mutter ihre Namen erwähnt. Außerdem musste sie danach noch Kontakt zu Pseudo gehabt haben, um es ihm zu erzählen. Und jetzt lässt sie sich von ihrem Untermieter Nouri Gransar trösten. So eine dumme Kuh!
    „Um Pseudo kümmern wir uns später. Die Demo morgen ist jetzt wichtiger“, kam Chong prompt zum Thema. „Wie sieht’s aus?“
    „Wie - wie sieht was aus?“
    „Müssen wir mit der Waffe anrücken oder haben

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