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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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waren hinten um das schmiedeeiserne Tor herum postiert.
    Die Protestierenden verhielten sich friedlich, außer einer Gruppe Autonomer. Sie hatten sich zum Vordereingang durchgekämpft und lieferten der Polizei kleine, nutzlose Gefechte, die ihnen Freude zu machen schienen. Ben, der immer noch in die Anzeigen vertieft war, verkündete, dass die Strahlung, mit der die Demonstranten manipuliert werden sollten, noch nicht ausgesendet wurde.
    Eliza hatte sich in das interne Überwachungssystem des belagerten Gebäudes eingeklinkt, dessen Kameras auch innen jeden Winkel erfassten. Chong splittete den großen Monitor, damit sie mehrere Aufnahmen zugleich ansehen konnten. Die interessanteste kam aus dem großen Konferenzraum: Dort hatte sich eine feine Gesellschaft eingefunden. Um die zwanzig Leute, auch Frauen waren darunter. Sie saßen oder standen in kleinen Grüppchen zusammen, unterhielten sich und ließen sich Getränke und Snacks servieren. Ziggedorn war nicht anwesend, aber niemandem schien das zu stören.
    „Ich kann nicht ranzoomen“, sagte Chong.
    „Das sind Ziggedorns interne Kameras, die steuert jemand anderes“, sagte Milli, „versuch’s mit unserer eigenen Linse, die zeichnet irgendwie auch durch Mauern auf.“
    Sie gingen tiefer runter.
    Ein Hubschrauber landete auf dem Dach des Gebäudes. Drei Männer stiegen aus. Leicht gebückt gegen den Wind des Rotors liefen sie zum Eingang, an dem sie erwartet wurden.
    „Jetzt tut sich was!“, rief Ben aufgeregt, „die Strahlung beginnt. Ich will sehen, woher sie kommt. Ich brauche einen Screen mit Lageplan.“
    Kaum gesagt, öffnete sich vor ihm ein kleines holografisches Bild und zeigte aus der Vogelperspektive das Gelände mit der neuen Antenne, die vor kurzem noch Baustelle gewesen war. An der Antenne blinkte rot ein Symbol.
    Mit seinen letzten Gästen betrat auch Ziggedorn den Konferenzraum. Die Übertragung auf Elizas großem Monitor wurde dunkel. Jemand hatte die Videoüberwachung abgestellt.
    „Seine miesesten Geschäfte fallen wohl unter besondere Geheimhaltung“, kommentierte Chong. Er machte sich an Elizas optischer Linse zu schaffen, bis auf dem Monitor ein brauchbares Bild zu sehen war.
    Anna hatte inzwischen herausgefunden, dass ihre Helme auch Kopfhörer hatten. So konnten sie verschiedenen Gesprächen zugleich folgen, ohne sich gegenseitig zu stören. „Können wir die Konferenz mithören?“, fragte sie, „wenn’s geht mit Übersetzer.“
    Eliza fragte trocken: „Klangwellenanalyse oder Sonde?“
    Milli entschied aus dem hohlen Bauch. „Sonde!“
    Eliza projizierte einen&xnbsp; dreidimensionalen Aufriss des Ziggedornschen Firmengebäudes auf den Screen und materialisierte eine münzgroße Sonde durch die Wände in das Gebäude. Milli sollte die Sonde allein mit Gedanken zum Konferenzraum steuern, was ihr mit etwas Mühe auch gelang. Erst hinterher begriff sie, dass das zum Schulungsprogramm gehörte.
    „Das dauert viel zu lang“, meckerte Chong, „beim nächsten Mal mache ich das per Hand.“
    „Das gehörte zum Schulungsprogramm -“
    „Aber doch nicht jetzt!“, Chong sah sie erstaunt an, „wir haben hier eine kritische Situation.“
    „Wir kommen aber nur mit dem Schulungsprogramm an bestimmte Funktionen von Eliza ran“, sagte Milli kleinlaut, „was soll ich tun?“
    Chong stöhnte. „Ich dachte, du hättest einen Plan?“
    „Habe ich auch“, log sie aufs Geratewohl und fühlte sich mies, „aber dazu muss das Programm laufen.“
    „Leute, jetzt wird’s ernst!“, bellte Ben, „schaut euch die Demonstranten an.“
    Auf dem Satellitenbild sah Milli einen Mann, der beide Hände gegen die Brust presste, als verspürte er eine drückende Last. Einer jungen Mutter gefror das Lächeln im Gesicht. Unwillkürlich sah sie nach oben, als lauerte dort etwas Böses. Sie drückte ihr Kind mit beiden Armen an sich und umklammerte es schützend. Ein Grauen schien die Gemüter zu ergreifen und sich einen Weg durch die Menge zu bahnen.
    „So sieht Angst aus“, sagte Milli deprimiert.
    „Es funktioniert! Ich höre ihn!“, rief Anna. „Er spricht von kleinen handlichen Defensivwaffen bis zu der Größe eines Kleinwagens. Er zeigt auf die Antenne dort bei Dix, er sagt, dass die Strahlung von ihr aus geht.“
    „Er lügt!“, sagte Ben entschieden, „Eliza zeigt noch eine von den großen Antennen an. Sie strahlt mit geringer Stärke in die andere Richtung.“
    „Wart mal … ich schalte den Ton auf laut“, sagte Anna.
    „Wir

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