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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Migräne litt.
    Schon wieder Migräne, ging Milli durch den Kopf.
    „Sie ist sonst Power pur“, flüsterte Etta Bauer ihr zu.
    Milli sah sich um. „Wer aus unserer Klasse ist sonst noch dabei?“
    Etta zeigte auf die kapriziöse Sabrina Dingeldein, die in einer Ecke mit einem älteren Mädchen tuschelte. „Und im Prinzip noch Irma Pietsch, aber Frau Ballarin hat sie beurlaubt, weil sie mit ihren Extratouren die ganze Gruppe aufhält.“
    Milli war überrascht. Sie fand Irma auch extrem, aber sie hätte nicht gedacht, dass das sogar beim Tanzen auffiel.
    Etta verdrehte genervt die Augen. „Ob sie wiederkommt, entscheidet ein Gespräch mit Frau Ballarin, dem Rektor, Irma und ihrer Mutter.“
    „Sind Jungs aus unserer Klasse dabei?“, fragte Milli.
    „Nur Tobi“, Etta winkte heftig, weil er gerade hereinspazierte.
    Tobias Rieke war mollig und hatte den Spitznamen Tobi.
    „Du kannst ihr mal die wichtigsten Schritte zeigen“, Etta gab Milli ohne viel Federlesens an ihn weiter. „Ich muss mal raus.“
    Tobi war lustig. Trotz seiner Körperfülle war er geschmeidig und beweglich wie ein Luftballon. Seine Bewegungen waren runder und harmonischer als die von einigen stark trainierten Mädchen. Nach den Probestunden wurde Milli in den Kurs aufgenommen.
    „Du hast Phantasie und Originalität.“ Lola Ballarin verzog beim Sprechen heftig das Gesicht. „Das verringert den Migräneschmerz“, erklärte sie und lächelte gequält. „Wenn es mir wieder besser geht, sprechen wir noch mal ausführlich.“
     
    Gut gelaunt machte sich Milli auf den Weg in die Cafeteria, wo sie sich mit Chong, Anna und Ben verabredet hatte. Sie saßen an einem Fenstertisch in der Sonne und redeten aufeinander ein. Milli holte sich am Tresen eine Bionade und setzte sich dazu. Sie schwärmte ein wenig vom Tanzen und erzähle von der Migräne ihrer Lehrerin.
    „Komisch“, entfuhr es Anna, „darüber reden wir gerade. In letzter Zeit haben das viele. Heute sind auch schon wieder drei Lehrer krank.“
    „Mein Vater wundert sich auch. Er hat hier mehr Patienten mit Migräne als in Potsdam“, sagte Ben.
    Milli rutschte auf ihrem Stuhl hin und her und sagte: „Das kommt bestimmt von Ziggedorn. Wir brauchen unbedingt diese komische Megabombe, sonst können wir am 1. Mai nichts gegen den Lieferwagen unternehmen.“
    „Die komische Megabombe für die Demo!“, grölte Chong und fegte mit dem Ellenbogen seinen Teller vom Tisch, „da ist nichts Komisches dran!“
    „Pscht!“, zischte Anna und guckte sich vorsichtig um.
    Ein paar Tische weiter sahen zwei Mädchen neugierig zu ihnen rüber und kicherten. Anna lächelte nervös.
    „Das Megading heißt Strahlenwaffe“, flüsterte Chong heiser über den Tisch.
    Milli nickte wortlos und nippte an ihrer Bionade.
    „Okay – ich zähle noch einmal auf“, sagte Anna feierlich. „Dunkle Kleidung, Haare bedeckt, Aluleiter und Chongs Gummimatte sind am Waldrand versteckt, große Tasche für die Waffe, Hundefutter -“
    „Ich hab Hackfleisch gekauft … was ist mit den Schlafpillen?“, redete Chong dazwischen.
    Ben fing an, in seinen Taschen zu wühlen. „Tropfen“, korrigierte er und hielt ihm eine kleine Flasche vor die Nase. „Und damit du’s gleich weißt: falls was schief geht, ich lege mich nicht mit den Kötern an.“
    Chong stieß ein Schnaufen aus und zählte weiter auf: „Pickset, Handschuhe, Taschenlampe -“
    „Handy und mein USB-Stick mit den Crack-Programmen, falls ich in Ziggedorns Computern fündig werde“, sagte Ben.
    „Also - ich nehme Gesichtsschwärze mit“, flüsterte Anna.
    „Du willst dich anmalen?“
    „Klar doch! Ein schwarzes Gesicht hat Vorteile“, sagte Anna bestimmt. „Wenn dich zufällig eine Kamera filmt oder dir jemand begegnet.“
    „Mit geschwärztem Gesicht fällst du höchstens noch mehr auf“, meinte Chong. „Entweder erschreckst du die Leute zu Tode oder sie kriegen einen Lachanfall!“
    „Nicht so laut, Chong!“, fauchte Anna und warf einen Blick über die Schulter, ob jemand mithörte. „Ich dachte, wenn wir dazu noch Kapuzen anhaben, erkennt uns niemand mehr.“
    Ben kratze sich verlegen am Kinn. „Nachts sind alle Katzen grau – oder blau“, murmelte er, „und viele Leute sind eh nicht unterwegs.“
    „Trotzdem“, sagte Anna und zog vier Kopien aus der Tasche. „Ich habe eine Liste mit den Sachen gemacht, an die wir denken müssen.“
    Milli ging die Liste durch. „Hier steht auch Pfefferspray und dein Name dahinter.“
    „Das

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