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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Gruppe Jean-Marcel, und der junge
    Mann, der sich dem jungen Mädchen nicht zu nähern
    suchte, zeigte dabei eine zarte Zurückhaltung, für die jene
    gewiß erkenntlich war. Wahrscheinlich waren beide von La-
    moricière ab weiter vorwärts gekommen als die Karawane,
    und einem Ziel entgegen, das Sidi-bel-Abbès wohl nicht
    war.Endlich gab es die Gruppe Dardentor, die nur aus der
    Person dieses Namens bestanden hätte, wenn unser Perpi-
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    gnaneser sich nicht in Ermangelung erwünschterer Gesell-
    schaft mit der des Herrn Oriental begnügt hätte.
    So saßen sie beide beieinander und plauderten zusam-
    men von allerlei . . . von der Reise vor allem, die ohne Zwi-
    schenfälle zu Ende gehen sollte. Von der Abfahrt an hatte es
    keine Verspätung, keine Unfälle ernsterer Art gegeben. Die
    Touristen waren wohlauf, höchstens, besonders die Damen,
    etwas ermüdet. Noch etwa 6 Stunden bis Sidi-bel-Abbès,
    dann brauchte man nur noch in einen Waggon 1. Klasse zu
    steigen, um schnell nach Oran zurückzukommen.
    »Und sind Sie zufrieden, Herr Oriental?« fragte Clovis
    Dardentor.
    »Vollkommen, Herr Dardentor«, versicherte der Monté-
    limarer. »Die Rundreise war vorzüglich arrangiert, und die
    Frage der Nahrung selbst in den kleinsten Dörfern in an-
    nehmbarster Weise gelöst.«
    »Diese Frage scheint Ihnen von besonderer Bedeutung
    gewesen zu sein?«
    »Gewiß; ich habe mir unterwegs sogar einige Proben
    von Nahrungsmitteln verschaffen können, von denen ich
    bisher nichts wußte.«
    »Mich freilich, Herr Oriental, hätte die Sorge für Stopf-
    material . . .«
    »Hm!« brummte Patrice, der seinen Herrn bediente.
    ». . . für den ›Gaster‹, für den Magen, sehr kalt gelassen«,
    meinte Clovis Dardentor.
    »Meiner Ansicht nach«, erwiderte Herr Oriental,
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    »nimmt sie doch bezüglich des leiblichen Fortbestands die
    erste Stelle ein.«
    »Nun, lieber Herr, gestatten Sie mir, Ihnen zu gestehen,
    daß wir, wenn wir auf einen Dienst von Ihnen hofften, nicht
    auf kulinarische, sondern auf astronomische Unterstützung
    gehofft hätten.«
    »Astronomische?« wiederholte Herr Oriental.
    »Jawohl, zum Beispiel, wenn unser Führer sich verirrt
    hätte . . . wenn wir, dank Ihren vielfachen Messungen der
    Sonnenhöhe, auf Ihre Beobachtungen hätten zurückgreifen
    müssen, um den richtigen Weg wiederzufinden . . .«
    »Ich hätte die Sonnenhöhe gemessen!«
    »Ohne Zweifel . . . am Tag . . . oder die Sternenhöhe in der
    Nacht. Sie wissen doch, die Deklinationen . . .«
    »Welche Deklination? . . . Rosa, die Rose; rosae, der Rose
    . . .«»Oh, charmant!« rief Herr Dardentor und brach in lau-
    tes Lachen aus, das bei den anderen Gruppen keinen Wi-
    derhall fand.
    »Nun, ich meine, mit Hilfe Ihrer Instrumente . . . Ihres
    Sextanten . . . wie die Seeleute . . . des Sextanten, der doch in
    Ihrer Reisetasche steckt.«
    »Ich . . . ich soll einen Sextanten in der Reisetasche ha-
    ben?«
    »Doch höchstwahrscheinlich . . . denn das Fernrohr, das
    ist zwar anwendbar für Betrachtung von Landschaften,
    wenn es sich um den Durchgang der Sonne durch die Mit-
    tagslinie handelt . . .«
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    »Ich verstehe Sie nicht!«
    »Sind Sie denn nicht der Vorsitzende der Astronomi-
    schen Gesellschaft von Montélimar?«
    »Der Gastronomischen, lieber Herr, der Gastronomi-
    schen Gesellschaft!« antwortete Herr Oriental stolz. Diese
    Antwort, die so vieles, bisher Unerklärliche erklärte, ließ,
    als Dardentor sie wiederholt hatte, sogar über Jeans Gesicht
    wieder etwas Sonnenschein aufleuchten.
    »Dieser Schafkopf von Patrice, der uns an Bord der ›Ar-
    gèlès‹ sagte . . .«, rief er.
    »Wie? Der Herr ist nicht Astronom?« fragte der würdige
    Diener.
    »Nein . . . Gastronom . . . bist du denn taub? . . . Gas-tro-
    nom!«
    »Da hab’ ich den Oberkellner falsch verstanden«, ent-
    schuldigte sich Patrice, »und das kann jedem einmal vor-
    kommen!«
    »Und ich habe glauben können . . .«, rief der Perpignane-
    ser . . . »ich hielt Herrn Oriental für einen . . . und doch ist er
    nur ein . . . Wahrlich, da könnte man sich das Rückgrat ver-
    renken! . . . Nun, mach dich aber auf die Strümpfe, Patrice,
    und verdrück dich aus meinem Gesichtskreis!«
    Verwirrt durch sein Mißverständnis, noch mehr aber
    durch die grobe Beleidigung, die ihm durch so vulgäre Aus-
    drücke widerfahren war, trollte Patrice davon. »Sich das
    Rückgrat verrenken«, das war das erstemal, daß sein Herr
    sich ihm gegenüber eines

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