Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)
das Herz zusammen bei seinem Anblick. Er trug die verwaschene Jeans, die sie so sehr an ihm liebte, dazu das Kurzarmhemd von Jack Wolfskin, das sie ihm kürzlich geschenkt hatte. Seine Ausstrahlung zog sie umgehend in einen Bann. Gott, wie sie diesen Mann liebte. Seine verwuschelte Kurzhaarfrisur, seine walnussfarbenen Augen, seinen breiten Oberkörper, an den sie sich so gern anschmiegen würde, doch sie traute sich nicht, sich ihm auch nur einen Schritt zu nähern. Sein Duft zog ihr in die Nase, anziehend und unwiderstehlich. Der Schmerz stach ihr wie mit einem Dolch in die Seele.
„Emily. Es tut mir alles so leid.“
Ja, sicher, das hatte er ihr bereits gesagt. Emily verfluchte sich, dass sie überhaupt hergekommen war. Was hatte sie erreichen wollen? Okay, sie hatte wissen wollen, ob es ihm gut ging. Jetzt bohrte er weiter in ihrem Leid, würde ihr die gleiche Leier noch einmal herunterbeten. Sie kannte jedes Wort auswendig. Und kein einziges davon wollte sie mehr hören.
„Ich weiß, es ist schwer für dich.“ Daniel senkte den Blick. „Und mir fällt es auch nicht leicht, Emily. Ich traue mich gar nicht, dir zu sagen, was in mir tobt, seit du fortgegangen bist.“
Was sollte das heißen? Mit verschwommenem Blick fixierte sie eine Bücherwand.
„Emily, ich …“ Daniel trat ein paar Schritte näher heran. „Glaubst du, dass du mir irgendwann verzeihen kannst?“
Ihm verzeihen? Niemals!
„Es war ein Fehler. Ich hätte dieser Winters keinen Augenblick Aufmerksamkeit schenken dürfen.“
Stimmt.
„Ich hätte wissen und spüren müssen, dass du die Einzige für mich bist.“
Zu spät.
„Leider kam die Einsicht erst, als du fort warst.“
Was? Emily konnte nicht mehr denken. Sie schaffte es auch nicht, die Tränen zurückzuhalten, die ihr bis in den Ausschnitt der Bluse liefen. Was redete Daniel eigentlich die ganze Zeit?
„Emily.“ Er trat noch näher, streckte seine Arme aus.
Wie gern hätte sie sich hineingeworfen, sich an seine breite Brust gedrückt, seine Nähe genossen.
„Emily, verzeih mir. Du bist die einzige Frau, die ich liebe. Auch wenn ich dich verloren habe … ich werde immer nur dich lieben. Ich werde bis in alle Ewigkeit warten, dass du mir verzeihst und zu mir zurückkehrst.“
Das war zu viel für sie. Schluchzend sackte Emily auf die Knie. Sie schlug die Hände vor die Augen. Und dann schwebte sie. Auf Daniels Armen.
Er bedeckte ihre Lider mit zarten Küssen, wischte mit seiner Wange die Spuren ihres Kummers fort. Emily glaubte, zu träumen. Nein, sie durfte nicht glauben, was sie fühlte. Sie würde aufwachen und feststellen, dass sie in ihrem Hotelzimmer lag und Daniel unerreichbar fern war. Er strich ihr zärtlich über das Haar.
„Ich liebe dich, Süße.“
Sie öffnete die Augen, sah ihn an. Sein Mund kam ihrem Gesicht näher und näher. Ihre Lippen zitterten. Sie schloss die Augen, wartete auf seine Berührung und zuckte zusammen, als sein Mund sich auf ihren legte. Seine Zunge schnellte nach vorn, teilte ihre Unter- und Oberlippe und schob sich unaufhaltsam vor. Die Schmetterlinge in ihrem Magen flatterten. Daniel küsste sie mit einer Unnachgiebigkeit, wie sie es nie zuvor bei ihm erlebt hatte, obwohl sie wusste, wie fordernd und besitzergreifend er sein konnte. Dennoch. Hätte er sie jetzt nicht zärtlicher küssen können?
Du dumme Gans, schrie es in ihr. Sei froh, dass er dich überhaupt in den Armen hält, dass er dich küsst. Emily schlang die Arme um seinen Hals. Sie fuhr mit den Fingerspitzen über die kurzen Härchen in seinem Nacken, genoss das Prickeln, das sich durch den Arm in jede Faser ihres Körpers ausbreitete.
Seine Hände glitten unter ihre Bluse, umfassten ihre Brüste. Emily spürte, wie ihr der Schweiß ausbrach, wie sich kleine Tropfen in ihrem Ausschnitt bildeten und zwischen ihre Busen rannen. Eine kribbelnde Spur zog sich bis an den Bauchnabel.
Daniel schritt mit ihr durch den Raum. Neben dem Sessel ließ er sie auf die Füße gleiten. Ihr schwindelte, ihr Magen zog sich zusammen. Seine Nähe brachte sie um den Verstand. Wie sehr jagte sie der prickelnde Instinkt, ihm die Kleidung vom Leib zu reißen, die Zähne in seine stahlharten Muskeln zu graben, in dem Bewusstsein, dass sich seine Haut undurchdringlich ihrer Kraft widersetzte. Sie legte den Kopf schräg, bot ihm ihren Hals zum Liebkosen. Wenn er doch nur ein Mal seine Zähne in sie bohren würde, von ihrem Blut kostete und ihr danach von seinem zu Trinken gäbe. Dann wären
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